Kein Abbau von Kohle in Ampflwang: "Haben es gemeinsam geschafft"
AMPFLWANG. Grundbesitzer gab dem Druck der Bevölkerung nach: Der geplante Kohletagebau im Ortsteil Wassenbach ist vom Tisch.
"Vielen Dank an alle. Schön zu sehen, dass die Bevölkerung von Ampflwang zusammenhält, wenn es darauf ankommt", schreibt ein Mann auf der Facebookseite von Ampflwangs Bürgermeisterin Monika Pachinger (SP). Der geplante Kohletagebau im Ortsteil Wassenbach ist vom Tisch.
Die Aufregung in der 3400-Einwohner-Gemeinde im Hausruckviertel war, wie berichtet, groß.
Eine Firma plante im Ortsteil Wassenbach einen Kohletagebau zu eröffnen. Der Abbau von Kohle hat in Ampflwang jahrhundertelange Tradition, mittlerweile wurden aber alle Bergbaubetriebe geschlossen. Ampflwang hat sich mit rund 130.000 Nächtigungen pro Jahr in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Tourismusgemeinde, vor allem für Pferdesportfreunde, entwickelt.
Heftiger Protest
Der Protest der Bevölkerung, der in einer großen Informationsveranstaltung am 19. Juli gipfelte, gegen das Kohleabbau-Projekt war groß. Bei dieser Zusammenkunft äußerten zahlreiche Einwohner, gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde, ihren Unmut. Man befürchtete unter anderem eine erhöhte Staubbelastung, mehr Verkehr, verschmutzte Straßen, ein verunstaltetes Ortsbild und die Gefahr von Tagbrüchen in Siedlungsgebieten. Außerdem würde die Gefahr bestehen, den Ruf als beliebte Tourismusgemeinde zu verlieren.
Jetzt ist der geplante Abbau der Kohle vom Tisch. "Der Grundbesitzer in Wassenbach hat nun dem immensen Druck der Bevölkerung sowie der Gemeinde nachgegeben und die Zustimmung zur Grundüberlassung für den Kohletagebau zurückgezogen", schreibt Ortschefin Monika Pachinger in einem Bürgermeisterbrief. Daher würde die Firma das Projekt "Kohletagebau in Wassenbach" nicht mehr weiterverfolgen.
Bergbau in Erinnerung behalten
Ampflwang bleibe also "eines der schönsten Fleckchen des Hausruckviertels", der Bergbau werde jedoch in der Tradition der Gemeinde und den Erzählungen weiter hochgehalten werden, so Pachinger. Im OÖN-Gespräch spricht die Bürgermeisterin von einem "Wir-Gefühl" der Ampflwanger. Der gemeinsame Protest habe bewirkt, dass das Projekt nun nicht mehr weiterverfolgt werde. Sie habe in den vergangenen Tagen viele Reaktionen für den Einsatz der Gemeinde und der Bevölkerung erhalten, so Pachinger.
Wärs da um Braunkohle gegangen?
Oder doch um eine ev. vorhandene Schotterschicht, von der man die Braunkohle vorher hätte "befreien" müssen.
Gut das kein Tagebau kommt.
"Österreich grillt und benötigte dafür im Vorjahr 14.500 t Holzkohle - mehr als je zuvor. Über 90 Prozent des heimischen Bedarfs kommen aus dem Ausland. Leider wird mit Grillkohle und –briketts hierzulande auch billiges Tropenholz verheizt, wie der AK-Konsumentenschutz im Labortest feststellt hat: 3 der getesteten Grillprodukte enthielten Holz aus Tropenwäldern, eines bestand sogar ausschließlich daraus." Quelle AK, - Gratuliere Ampfelwang!
Gibt wohl nur wenige, die zum Grillen Braunkohle verwenden.
Lt. einem bei OÖN kürzlich veröffentlichten Artikel wäre die Kohle für die Ziegelproduktion verwendet worden.
Wozu wäre die Kohle abgebaut worden?
Die Kraftwerke, die ursprünglich damit versorgt wurden haben längst von Braun- auf (Import-)Steinkohle umgestellt und sind seit Jahren aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt (zB. Riedersbach) oder auf Gas umgebaut (Timelkam). Kohlestromproduktion bedeutet besonders viel CO2, die Kraftwerke sind auch schlecht regelbar und verstopfen die Netze für Öko-Energien.
Gratuliere dem Frendenverkehr mit angeschlossener Arbeiterpartei wieder ein Projekt verhindert.
Wird bald nichts mehr zu verhindern geben im Land der Kellner und Schilehrer.
Wieder ein genialer Schachzug der Beschützer von Arbeiter und geknechtetem Volk. Wenn man sich Ampflwang anschaut müsste die rote Bürgermeisterin eigentlich um jeden Arbeitsplatz froh sein. Noch dazu wo der Abbau außer Orts statt gefunden hätte und über den Hausruck abtransportiert worden wäre. Und gebracht wurde es als würden täglich hunderte LKW durch diesen "Tourismusort" fahren. Jeder der dieses Kaff kennt wird mir Recht geben dass dieses Nest nicht annähernd etwas von einem Tourismusort besitzt. Aber anscheinend gibt es da eine rote Tradition die fortgesetzt wird und das sicherlich nicht zum Besten für diese Gemeinde.
Gut gemacht!....jetzt wird die Kohle nicht lokal abgebaut, sondern andernorts und mit Hunderten LKW Fahrten, etwa aus Polen, nach Ampfelwang transportiert.
Erdöl treibt übrigens die Kisten der R-Anhänger an.
Alles schadstoff-frei natürlich ...
Wozu braucht Ampfelwang Kohle? Im Plexiglasdoserl verpackt für Touristen?