Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Historisch niedrige Pegelstände setzen Betreibern von Wasserkraftwerken zu

Von Edmund Brandner und Gerhard Hüttner, 14. November 2018, 00:04 Uhr
Historisch niedrige Pegelstände setzen Betreibern von Wasserkraftwerken zu
Das Traunkraftwerk Gmunden lieferte diesen Sommer um bis zu 25 Prozent weniger Strom als normalerweise. Bild: ebra

SCHWANENSTADT, GMUNDEN. Wegen fehlender Durchflussmengen leisten die Kraftwerke um rund 20 Prozent weniger.

Peter Zehetner kann zumindest noch scherzen. "Wir haben schon überlegt, ob wir es mit Regentänzen versuchen sollen", sagt er. Zehetner ist Geschäftsführer des Kraftwerks Glatzing (KWG). Der Schwanenstädter Stromerzeuger betreibt sieben Kraftwerke entlang der Ager und leidet unter den niedrigen Pegelständen. "Unsere Aufzeichnungen reichen 40 Jahre zurück. In dieser Zeit führte die Ager noch nie so wenig Wasser", sagt Zehetner.

Beim Ausfluss der Ager aus dem Attersee in Schörfling lag der Seepegel gestern 51 Zentimeter unter dem Normalstand. Die Ager selbst liegt in Schalchham 46 Zentimeter unter dem Normalmaß.

Der Wassermangel führt dazu, dass die Schwanenstädter Kraftwerksgesellschaft heuer um rund 20 Prozent weniger Strom als sonst produzieren kann. "Wir müssen das durch Stromzukäufe kompensieren", sagt Zehetner. "Wirtschaftlich ist das ein schlechtes Jahr für uns."

Ähnlich ergeht es der Energie AG (EAG) mit ihren Laufkraftwerken. Die Traunstaustufe in Gmunden produzierte diesen Sommer um bis zu 25 Prozent weniger Strom als in normalen Jahren. "Im Oktober waren es elf Prozent weniger als der Schnitt, und auch im November dürfte die Stromausbeute niedrig sein", sagt EAG-Sprecher Wolfgang Denk. Immerhin: Weil es im Spätwinter stärkere Niederschläge gab, liegt das Jahresergebnis in Gmunden "nur" sieben Prozent unter dem Schnitt.

Die niedrigen Pegelstände im Salzkammergut beschäftigen auch die Behörde. Der Gewässerbezirk Gmunden ist unter anderem für die Regelung der Pegelstände mit Hilfe von Schleusen zuständig. "Wir erhalten ständig Anfragen von See- oder Flussanrainern", sagt Wilhelm Laimer, Leiter des Gewässerbezirks. "Die einen wollen, dass wir die Schleusen weiter öffnen, damit die Flusspegel wieder steigen. Die anderen wünschen sich höhere Seepegel und fordern deshalb geschlossene Schleusen." Dabei unterliege die Steuerung der Wasserstände ohnehin strengen gesetzlichen Vorgaben. "Wir haben diesbezüglich keinen Spielraum", sagt Laimer. "Und Regen herbeizaubern können wir auch nicht."

Weiter kein Regen in Sicht

Offensichtlich nicht. "Großer Niederschlag ist nicht in Sicht, auch mittelfristig nicht", sagt Bernhard Niedermoser von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG). "Bis auf ein paar Regentropfen Anfang der kommenden Woche wird es bis in den Dezember hinein trocken bleiben."

mehr aus Salzkammergut

Zu wenig leistbare Wohnungen im Salzkammergut

Vorchdorf bewirbt sich als Standort für die "Gartenzeit 2027"

"Essen gut, Ort langweilig", ein Stern: Das Problem mit den Onlinebewertungen

Gmundner VP reagiert auf Rücktritte aus der Partei

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen