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Dass es keine OÖ-Netzkarte gibt, trifft Salzkammergütler besonders

Von Edmund Brandner, 16. August 2018, 00:04 Uhr
Dass es keine Oberösterreich-Netzkarte gibt, trifft Salzkammergütler besonders
Severin Mayr testete öffentliche Verkehrsmittel in den entlegensten Winkeln des Bundeslandes. Bild: privat

BAD GOISERN. Pendler, die weite Strecken zurücklegen, würden sich mit einer Netzkarte viel Geld ersparen.

Manche Politiker tauchen im Sommer ab (Angelika Merkel), andere wandern mit ihren Fans (Sebastian Kurz). Der Grünen-Landtagsabgeordnete Severin Mayr nutzte die Sommerpause, um die öffentlichen Verkehrsmittel in Oberösterreich zu testen, indem er die entlegensten vier Winkel des Bundeslandes ansteuerte. Auf diese Art verschlug es ihn vergangenes Wochenende auch ins Salzkammergut.

Südlichste Haltestelle: Gosausee

Vom Innviertel kommend fuhr der 38-jährige Linzer mit dem Postbus über den Pass Gschütt nach Gosau und von dort mit einem anderen Bus zum Gosausee – der südlichsten Haltestelle Oberösterreichs. "Wenn man aus dem Innviertel kommt, fühlt man sich im Salzkammergut fast wie im Öffi-Schlaraffenland", sagt er. "Das hat sicher auch mit dem Tourismus zu tun." Was man auch an den Busfahrern merke. "Die sind nebenbei auch als Fremdenführer und Übersetzer tätig."

Doch der Abgeordnete stieß auch unerwartet auf Grenzen: Als er am Sonntagabend von Bad Goisern nach Bad Ischl fahren wollte, musste er feststellen, dass nach 19.22 Uhr (letzter Zug) in diese Richtung nichts mehr fährt. Ein Parteikollege aus Bad Ischl musste mit dem Privatauto (zu Mayrs Glück elektrisch) ausrücken.

Noch etwas stimmte den Grünen nachdenklich: Eine Tiroler Touristin schwärmte ihm in Goisern vom Tirol-Ticket vor: Für 490 Euro (Pensionisten zahlen 250 Euro) kann man damit ein Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. "In Oberösterreich gibt es so eine Netzkarte nicht einmal", so Mayr.

Pendler aus dem Salzkammergut seien davon besonders betroffen, weil sie oft weite Wege zum Arbeitsplatz hätten, findet der Landtagsabgeordnete. "Wer von Bad Goisern täglich nach Linz pendelt, zahlt für die Jahreskarte 1480 Euro. Will man auch das Linzer Netz verwenden, kommen noch 236 Euro Aufschlag dazu." In Summe muss der Goiserer Pendler also um 1226 Euro mehr bezahlen, als wenn er in Tirol – und zwar egal wo – leben würde.

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7  Kommentare
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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 16.08.2018 23:17

lieber fahren Züge halbleer, als dass man die Preise und Angebote vernünftig legt. aber kein Problem, wir haben gerade am Land eh ein Auto, das viel günstiger fährt, vor allem dann, wenn man es nicht mit einer Pendlerkarte ersetzen kann. Und neben dem Angebot der Pendler Zeitkarten kommt dann weit nichts. Patscherte Politiker sind halt zu nächst gescheitem fähig.

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INKA7 (166 Kommentare)
am 16.08.2018 10:56

Salzburg: Edelweiß Ticket für alle ab 63 Jahren: 299 € pro Jahr! Gültig für alle Öffis in SBG u sogar bis Bad Ischl. Vorbildlich!!

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.tom (25 Kommentare)
am 16.08.2018 10:11

Der größere Skandal ist sicherlich, dass jeder zweite Zug der Salzkammergutbahn in Obertraun kehrt macht anstatt nach Bad Aussee weiterzuführen. Einwohnerzahl Obertraun: 726. Einwohnerzahl Bahnhof Bad Aussee: 8900 (Bad Aussee + Altaussee + Grundlsee), dazu noch Teile von Bad Mitterndorf mit seinen 5000 Einwohnern.

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pmittend (23 Kommentare)
am 16.08.2018 08:17

Dass es unter der Woche keinen späteren Zug mehr aus dem Salzkammergut nach Attnang-Puchheim gibt, ist ein echtes Armutszeugnis.

An Samstagen, Sonn-und Feiertagen gibt es zumindest noch einen weiteren Zug (Bad Goisern 20:42, Bad Ischl 20:52, Attnang-Puchheim 21:46) der aber, da es ein Regionalexpress (REX) ist, nicht in allen Stationen stehen bleibt.

Ab Bad Ischl gibt es täglich um 21:42 (Attnang-Puchheim 22:52) einen Bus der ÖBB Postbus GmbH, bei dem aber die Vorteilskarte nicht akzeptiert wird.

Und dann wundert man sich, wieso bei diesem "tollen" Angebot die Leute mit dem PKW fahren und der Verkehr im Salzkammergut insgesamt immer mehr wird.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 16.08.2018 23:13

ob das die türk blaunen in OÖ kapieren werden, die eh lieber mit dem Chauffeur kommen und die Frauen zu Hause lassen. ich glaub nicht, die kapieren ja nicht einmal in welchem Jahrhundert wird leben und tun sich schwer mit fremden Lehrlingen.

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SeppLinz (266 Kommentare)
am 16.08.2018 07:33

Wäre eine echte Förderung des öffentlichen Verkehrs und sollte ohne langes Bedenken und Gezanke möglich sein.

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( Kommentare)
am 16.08.2018 00:23

Eine derartige Netzkarte wäre eine tolle Idee: Es erleichtert die öffentliche Mobilität in Randgebieten erheblich.

Außerdem ist der OÖVV vor allem für Gelegenheitsnutzer mit Einzel- oder Tageskarten viel zu teuer. Das schreckt ab.
Es gibt außer der OÖ Familienkarte (und für Pensionisten) auch keine "Rabattkarten".

Eine derartige oö-weite Jahreskarte wäre auch eine logische Fortsetzung des Jugendtickets (Schüler, Lehrlinge um 69 €/Jahr).

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