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Erich Wolny: Der Sir mit der Pfeife

Von Herbert Schorn, 13. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Der Sir mit der Pfeife Von Herbert Schorn
Erich Wolny starb eine Woche nach seinem 70. Geburtstag. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Vom einfachen Magistratsbeamten zum Chef über 2700 Mitarbeiter: Erich Wolny arbeitete sich mit Ausdauer, Fleiß und Engagement zum Magistratsdirektor hoch.

13 Jahre lang leitete er die Linzer Stadtverwaltung, bis er sich vor fünf Jahren in die Pension verabschiedetete. Vorvergangene Woche verstarb er nach einer langen Krankheit – nur eine Woche nach seinem 70. Geburtstag.

Trotz seiner Karriere sei er immer am Boden geblieben, sagt seine Ehefrau Karin, die lange die Presseabteilung im Rathaus leitete: "Er behandelte seine Mitarbeiter immer mit großer Wertschätzung. Im Magistrat hieß es immer: ,Der Wolny ist ein Sir.‘"

Liebe zu Natur und Garten

Der Linzer stammt aus einfachen Verhältnissen. Er wuchs als Sohn einer alleinerziehenden Mutter in Urfahr auf. Nach der Matura musste er in einer bewegenden Zeit zum Militär. Er erlebte 1968 die Auswirkungen des Prager Frühlings auf Österreich als Soldat am eigenen Leib: "Wegen der gefährlichen Situation musste er länger als üblich seinen Präsenzdienst leisten", so die Witwe.

Wieder zurück vom Militär, begann er als Beamter beim Magistrat. Er durchlief mehrere Dienststellen. Nebenbei studierte er an der Kepler-Uni Jus. Er wechselte als Assistent an die Hochschule und promovierte. Nebenbei setzte er sich für den Erhalt des Stadtteils Alturfahr ein. 1988, kurz nach Antritt von Bürgermeister Franz Dobusch, kehrte Wolny als Leiter des Präsidialamtes zum Magistrat zurück. 1996 wurde er Präsidialdirektor, vier Jahre später Magistratsdirektor. Nebenbei habilitierte er sich und lehrte an der Kepler-Uni. 2013 ging er mit 65 Jahren in Pension, nachdem er zahlreiche Reformen im Magistrat initiiert hatte.

Dort hatte er auch seine spätere Ehefrau Karin kennengelernt: "Mich haben sein scharfer Verstand, seine facettenreiche Sprache und seine liebenswerte Persönlichkeit fasziniert." Ganz besonders verliebte sie sich in seinen feinsinnigen Humor: "Aus seinen wachen Augen blitzte oft der Schalk hervor."

In seiner Freizeit liebte der passionierte Pfeifenraucher Natur und Garten. Er verbrachte viel Zeit in seinem Wochenendhaus im Mühlviertel, wo er gerne wanderte und seinen Garten betreute. Seine besondere Liebe galt den drei Kindern Angelika, Thomas und Max und seinen drei Enkelkindern. Trotz seiner Krankheit verreiste er bis zuletzt mit seiner Gattin zu Kurzurlauben. Gestern wurde er im engsten Familienkreis in Linz beigesetzt.

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