Bad Kreuzen steht an der Spitze des großen Donau-Tourismusverbands
Von Bernhard Leitner,
14. Jänner 2019, 00:05 Uhr
BAD KREUZEN. „Donau Oberösterreich“ vereint 33 Tourismusgemeinden – davon 20 aus dem Mühlviertel.
Es sei die „größte Tourismus-Fusion, die es in Oberösterreich je gegeben hat“, sagte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner am Freitag bei der Präsentation des neuen Tourismusverbands „Donau Oberösterreich“ in Linz. Tatsächlich sind die Zahlen, der 33 Mitgliedsgemeinden – davon 20 aus dem Mühlviertel – beeindruckend: 370.000 Nächtigungen pro Jahr, 3000 beitragspflichtige Tourismusbetriebe und ein Verbandsbudget von 1,2 Millionen Euro.
Als nächtigungsstärkste Gemeinde (2017: 60.912) wird Bad Kreuzen offizieller Sitz des Verbands, der am 24. Jänner in Linz seine erste Vollversammlung haben wird. Der Büro-Standort bleibt zwar in Linz, es werden aber Regionalbetreuer eingesetzt, die vor Ort die Mitgliedsbetriebe und Urlaubsgäste betreuen. Am Bad Kreuzener Bürgermeister Manfred Nenning liegt es nun auch, die nächsten Schritte zur Verbandsgründung zu setzen. „Bei der Vollversammlung wird der Aufsichtsrat bestellt. Dieser bestellt die Geschäftsführung. Wir wollen mit dem Verband möglichst schnell in die konkrete Arbeit kommen“, sagt Nenning.
Mauthausen nicht dabei
Der neue Verband umfasst alle wesentlichen Tourismusgemeinden an der Donau – ausgenommen von Linz, das als Landeshauptstadt weiterhin eigenständig agiert. Einzige weitere Ausnahme ist Mauthausen (2017: 10.747 Nächtigungen). Hier will man noch andere Möglichkeiten ausloten – etwa eine Kooperation mit Städten aus dem Zentralraum wie Enns und Ansfelden. „Wir stehen in Gesprächen, die zum Teil schon sehr konkret sind. Am 31. Jänner wird unser Vorstand der Vollversammlung alle Optionen zur Beschlussfassung vorlegen. Mehr will ich dazu in der Öffentlichkeit noch nicht preisgeben“, sagt der Vorsitzende des Mauthausener Tourismusverbands, Gottfried Kraft.
Man halte die Tür für Mauthausen weiter offen, sagt die Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich, Petra Riffert. Ein Beitritt kann freiwillig erfolgen oder vom Land Oberösterreich erzwungen werden: Alle Tourismusgemeinden, die bis Ende 2019 noch an keinen der zuletzt gegründeten großen Verbände angedockt haben, können per Verordnung einem Verband zugewiesen werden.
Auch in seiner Gemeinde sei dem Beitritt zu „Donau Oberösterreich“ ein intensiver Meinungsbildungsprozess vorangegangen, räumt Bad Kreuzens Bürgermeister Manfred Nenning ein: „Es gab eine durchaus engagierte Diskussion. Letzten Endes überwogen für uns aber die Chancen auf dem internationalen Markt. Da ergeben sich jetzt Perspektiven, die wir als Bad Kreuzen alleine nie gehabt hätten.“
Im Zusammenhang mit dem neuen OÖ Tourismusgesetz können Betroffene einiges über politische Seilschaften lernen: Schweig und sei dabei, diskutiere und verliere.
melden
antworten
jago(57.723 Kommentare)
am 14.01.2019 13:21
Verwalter können ja sonst nichts als zentralisieren
melden
antworten
fischerlatein(543 Kommentare)
am 14.01.2019 06:38
Ein schönes Abschiedsgeschenk eines Landespolitikers😉😀
Im Zusammenhang mit dem neuen OÖ Tourismusgesetz können Betroffene einiges über politische Seilschaften lernen: Schweig und sei dabei, diskutiere und verliere.
Verwalter können ja sonst nichts als zentralisieren
Ein schönes Abschiedsgeschenk eines Landespolitikers😉😀