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So sollen Pflegeberufe attraktiver werden

Von Bernhard Leitner, 18. Juli 2018, 05:20 Uhr
Schul-Kontakte und Kinderbetreuung sollen Pflegeberufe attraktiver machen
Kreativität bei der Suche nach Pflege- und Gesundheitsfachkräften Bild: SHV Perg

MÜHLVIERTEL. Verantwortliche in Freistadt und Perg bemühen sich um Gesundheits- und Pflegekräfte.

Das Wort "Pflege-Notstand" will im Mühlviertel noch niemand der Verantwortlichen in den Mund nehmen. Bisher kam es nur vereinzelt vor, dass freie Heimplätze nicht genutzt werden konnten, weil das notwendige Personal fehlte. Klar ist aber: Wenn in Oberösterreich bis zum Jahr 2025 bis zu 1600 Pflegekräfte fehlen, werden darunter auch die Pflegeeinrichtungen im Mühlviertel betroffen sein. "Der große Bedarf an Pflegekräften kann teilweise nicht voll gedeckt werden. Wenn sich die Situation nicht bessert, werden wir künftig nicht immer alle an uns gerichteten Heimaufnahmewünsche erfüllen können – selbst wenn wir die räumlichen Ressourcen dazu hätten", sagt der Perger Bezirkshauptmann und Obmann des Sozialhilfeverbands, Werner Kreisl.

Um mehr Menschen als bisher für einen Pflegeberuf zu motivieren, geht der Sozialhilfeverband Perg aktiv auf Wiedereinsteigerinnen zu. Für einen Ende September in der Altenbetreuungsschule Baumgartenberg startenden Lehrgang "Fachsozialbetreuer/in Altenarbeit" geht der Sozialhilfeverband Perg eine Kooperation mit der Aktion Tagesmütter ein. Ziel dieser Initiative: Während der theoretischen Ausbildung werden ausgebildete Tagesmütter die Kinderbetreuung in unmittelbarer Nähe der Ausbildung garantieren.

"Mit diesem Angebot wollen wir Wiedereinsteigerinnen, die eine Pflegeausbildung machen, einen stress- und vor allem sorgenfreien Unterricht ermöglichen", sagt Bezirkshauptmann Kreisl. Auch nach der Ausbildung biete man in den sechs Alten- und Pflegeheimen 450 sichere Arbeitsplätze in unmittelbarer Wohnortnähe an. Damit gehe auf dem Weg zur Arbeit keine wertvolle Zeit verloren. Zudem wird der zweijährige Lehrgang erstmalig berufsbegleitend – mit zwei Schultagen – durchgeführt. "Die zu absolvierenden Praktika können so während der Ausbildungszeit parallel und flexibler durchgeführt werden", sagt Wilma Steinbacher, Direktorin der Altenbetreuungsschule.

Schul-Partnerschaften

Damit Jugendliche Pflege- und Gesundheitsberufe schon frühzeitig im Detail kennenlernen können, schließt die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege (GuKPS) Freistadt Partnerschaften mit höheren Schulen in der Region wie dem Agrar-Bildungszentrum Hagenberg oder aktuell der HLW Freistadt.

Eine Vernetzung unter den Bildungsberatern der Schulen soll die jugendlichen Interessentinnen ausführlich informieren. "Mit einem HLW-Abschluss wird gerne der Weg in eine Gesundheitsberufs-Ausbildung eingeschlagen. Mit der neuen Partnerschaft wird es verbessert möglich sein, zu vermitteln, was nachgelagerte Gesundheits- und Krankenpflegeschulen von unseren Absolventinnen und Absolventen erwarten", sagt HLW-Direktor Josef Abfalter über die Kooperation.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Hans1958 (3.159 Kommentare)
am 19.07.2018 19:47

Dazu müsste erstmal der Lohn adäquat erhöht werden….

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 18.07.2018 16:34

Die Probleme im Pflegebereich sind vielschichtig und über Jahre wenn nicht Jahrzehnte beschönigt und verschwiegen worden ! Jetzt hebt sich die Decke der “ Schwamm-drüber“- Politik und die große Panik vor der Zukunft macht sich breit.
Solange Pflegepersonal ( männlich wie weiblich ) von der Hebamme bis zur Altenpflegerin schlecht bezahlt und gering geschätzt wird, wird sich die Zahl derer, die diese Berufe wirklich mit Herz und Hirn bis zur Pension ausüben nicht erhöhen.
Wieviele Pflegepersonen sind wegen Burnout im Krankenstand ?!
Wieviele haben einen Pflegeberuf erlernt und sind ausgestiegen,
weil die Arbeitsbedingungen unerträglich sind ?!
Diese Fragen sollten sich unsere Damen und Herren Verantwortungsträger stellen,
bevor sie den Karren endgültig in den Dreck fahren. Oder ist das die Absicht ?!?

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 18.07.2018 16:37

Ein Kutscher kümmert sich um seine Pferde,
er hegt und pflegt sie, denn er weiß, dass S I E es sind,
die seine Kutsche ziehen
und nicht seine Peitsche !

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Azubi (1 Kommentare)
am 18.07.2018 14:26

Ich verstehe eines nicht, es wird soviel Pflegepersonal benötigt in der Ausbildung wird einem das Leben extrem schwer gemacht. Ich befinde mich im zweiten Semester, und mache die Ausbildung übers Ams und Stiftung. Schule von 8.00-17.00,Praktikum von 7.00-18.00.Jedes Monat benötigt man 160 Stunden. In dem ganzen hast du Haushalt, Kinder und musst den Stoff lernen und das ist nicht wenig. Es wird soviel verlangt das von Klassen wo 26 Schüler anfangen 12 über bleiben. Vielleicht sollte sich an dem ganzen System etwas ändern dann wäre auch mehr Personal. Weil es kann nicht jedes Semester an dem auszubildenden liegen, das er faul ist oder sonstiges. Es ist einfach sehr schwer zu schaffen. Wird man krank kommt man nicht mehr nach. Es ist zum verzweifeln teilweise. Man möchte aber auf diese Art und Weise schaffen es nur die wenigsten.

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chrilli77 (44 Kommentare)
am 18.07.2018 10:11

Ein angemessener Lohn und halbwegs vernünftige Dienstzeiten würden vieles regeln

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 18.07.2018 08:11

Mit Menschen zu arbeiten gehört zu den anstrengendsten Tätigkeiten, v.a. psychisch, manchmal auch physisch. Sind die Menschen jung, krank, alt oder behindert wird die Arbeit noch belastender. Es ist nicht überraschend, dass wenig Menschen diese Arbeit anstreben.
Nur Lehrer werden für ihre Arbeit mit geringerer Arbeitszeit und anständigem Gehalt belohnt.
Alle anderen sind im Vergleich zur Anforderung hoffnungslos unterbezahlt. Ich denke alle diese Pflegeberufe müssten mindestens soviel Urlaub haben wie Lehrer und ein entsprechendes Gehalt.

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( Kommentare)
am 18.07.2018 09:38

LiBerta1,
Berufe gegenseitig ausspielen ist kontraproduktiv. Siehst du tatsächlich in den Beruf des Lehrers hinein, oder ist es nur eine oberflächliche Betrachtung.

Der Beruf des Lehrers ist ein Beruf, bei welchem etwas geschieht, bei welchem man mehr oder weniger Fortschritte sehen kann. Das Image eines solchen Berufes ist von Natur aus positiver.

Der Beruf des Krankenpflegers, sehr oft mit der Altenpflege in einem Topf gesehen ist ein Beruf, welcher schlussendlich mit dem Tod endet. Das Image eines solchen Berufes ist von Natur aus negativer.

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