S10-Magerwiese wird ein Fall für das Parlament
LASBERG. Regen schwemmte Erdreich von umstrittener Ausgleichsfläche. Grüne kündigen parlamentarische Anfrage an Infrastrukturminister an.
Wovor Kritiker der S10-Magerwiese bei Lasberg gewarnt hatten, scheint nun tatsächlich eingetreten zu sein: Die Gewitter der vergangenen Wochen führten dazu, dass der Regen große Teile des noch vorhandenen Humus auf der „zwangsnaturierten“ Wiesenfläche in Pilgerstorf abschwemmte. Tonnen von Erdreich und Sand lagern seither am Ufer der Feistritz oder wurden in das Flussbett gespült. „Jetzt ist der Humus weg und es wird viel Aufwand notwendig sein, damit die erhoffte Magerwiese doch noch anwächst“, sagt die Bezirkssprecherin der Grünen, Christiane Jogna aus Hagenberg.
Dabei sei der Regen heuer bisher vergleichsweise harmlos ausgeallen, sagt Jogna. „Ich will mir gar nicht ausmalen, was hier los ist, wenn wirklich ein Starkregen über Lasberg niedergeht, so wie wir ihn im Vorjahr in der Region gleich mehrfach hatten.“ Das Projekt, das als ökologische Ausgleichsmaßnahme zum Bau der Mühlviertler Schnellstraße S10 gedacht war, entpuppe sich immer mehr als Rohrkrepierer, der tausende Euro an Steuergeld verschlingt.
Um genau das in Zukunft zu vermeiden, bereiten die Grünen über ihren Bundesrat David Stögmüller eine parlamentarische Anfrage an Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SP) vor, in dessen Zuständigkeit die Aktivitäten der ASFINAG fallen, die die Lasberger Magerwiese errichten lässt. Er will unter anderem Auskunft darüber, wie die nun aufgetretenen Schäden beseitigt werden, welche Maßnahmen für Erosionsschutz getroffen wurden und welche Kosten daraus entstanden sind. „Was von diesem Projekt bleibt, sind nicht nur enorme Kosten sondern auch Frust und Ärger bei der Bevölkerung in Lasberg. Hätte man deren Warnungen ernst genommen, wäre dieses Fiasko ausgeblieben. Ich will Aufklärung in diesem Fall und werde einfordern, dass bei künftigen Projekten sorgsamer vorgegangen wird“, sagt der Grünen-Politiker.
In der Region will man nun sicherstellen, dass sich Fehler wie in Lasberg nicht wiederholen. So soll etwa beim Bau der S10-Nord rund um Rainbach ein Humus-Management erstellt werden, das einen sorgsamen Umgang mit dem abgetragenen Erdreich garantiert. Unter anderem wollen die Grünen damit erreichen, dass genau definierte Bauausschreibungen sowie die Zuziehung von bodenkundlichen Experten großflächige Humusverluste Teil großer Bauprojekte sein müssen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits in den Oberösterreichischen Landtag eingebracht.
Da waren in der Bürokratie offenbar Arbeitsverweigerer am Werk, die einfach drüberbetonieren und dann erst nachschauen was sie ruiniert haben ... Denen sollte auch einmal der Bezug gesperrt werden!
Ohh,die Grünen wollen in Zukunft verhindern was sie in der Vergangenheit gefordert haben.
Fall für das Parlament:
Wird vielleicht ein neuer Orden beschlossen ?
"Unzucht wieder die Natur-
unter besonders hohem Kostenaufwand"
wider!
Was macht den der Bauer? Er ackert seicht den Humus ein.
Wenn der nur oberflächlich aufgetragen wird, wird sich der nie mit dem Untergrund vermischen. Ebenso werden Gräser mehr in die Breite wurzeln, ausser die Unkräuter die wurzeln in die Tiefe und bleiben übrig, aber das sind dann grausliche Unkrautwiesn wie stellenweise in den Oststaaten zu sehen.
Also horcht auf den Bauern und nicht auf den "Umweltmanager!"
Grausliche Unkrautwies?
Vielleicht sehen sie nie Glyphosat ...
... u. sind deshalb Insektenreicher.
il-capone,
ich weiß, wovon ich sprechen wenn ich schreibe:
"Unkrautwiesn wie stellenweise in den Oststaaten"
Stumpfblättriger Ampfer, der übernimmt die Herrschaft über diese Pflanzenwelt. Er vermehrt sich wahnsinnig schnell, keine andere Pflanze kommt mehr empor. Die schrecklich hässlichste Monokultur nur eines Unkrautes entsteht.
So, jetzt kannst weiter mit mir reden, wennst dich auskennst was ich meine! Einfach liegenlassen, sich selber entwickeln, das funktioniert heute nicht mehr, wenn der Mensch bereits eingegriffen hat und nur Humus auf Sand aufträgt.
In unmittelbarer Nähe sehe ich diese Ampferflächen.
Sind übrigens Bio-Betriebe.
Nicht der Ampfer ist das Problem, sondern die Intoleranz der 'Schöne-Natur-Fans'
Die gepflegte Natur gibts nicht. Entweder - oder ...