Konferenz macht Haslach zum Nabel der textilen Welt
HASLACH. Fachleute aus aller Welt treffen sich im Sommer zur Textilkonferenz in Haslach.
In der Textilszene ist der traditionsreiche Webermarkt Haslach alles andere als unbekannt. Aushängeschilder sind der internationale Webermarkt mit dem Sommersymposium. Dazu kommen alljährlich Textilinteressierte aus aller Welt ins Mühlviertel. Für 2019 steht ein weiterer hochkarätiger Höhepunkt an: Ende Juli findet nämlich die Konferenz des Europäischen Textilnetzwerks in Haslach statt. Ein Teil davon sind auch künstlerische Außenstellen.
Europäische Textilkonferenzen finden üblicherweise alle zwei Jahre in Großstädten statt. Und weil Haslach in den Köpfen der Textilbranche eben eine Metropole ist, findet die Konferenz nach London, Paris, St. Petersburg, Madrid oder Manchester nun im Mühlviertel statt. Der Grundstein dazu wurde vor zehn Jahren gelegt: "Damals existierte das Textile Zentrum erst als Idee in unseren Köpfen, aber das Europäische Textilnetzwerk hat bereits bei uns getagt. Das war ein wichtiger Motor für uns und Unterstützung in der Entwicklungs- und Aufbauphase", erinnert sich Christina Leitner, wissenschaftliche Leiterin des Textilen Zentrums. Jetzt kommen die Textilschaffenden, Museumsmitarbeiter, Kulturerbe-Interessierten und Textilkunststudenten aus ganz Europa wieder nach Haslach, wofür von 29. bis 31. Juli – gleich nach dem Webermarkt – ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt wird. "Inhalte, Kurse, Workshops bis zu den Ausstellungen in der Umgebung liegt alles in unserer Hand", ist sich Leitner der Herausforderung bewusst – aber auch um die Wirkung einer derartigen Veranstaltung: "Das ist ein großer Schritt Richtung Internationalität." Haslach könnte künftig sogar der Sitz des Europäischen Textilnetzwerks (ETN) werden, das wird sich bei der Generalversammlung nach der Konferenz entscheiden.
Verknüpfung mit Gartenschau
Zur Konferenz werden nicht nur Teilnehmer aus Europa, sondern auch aus Japan, China, Südamerika oder den USA erwartet. "Wir können nicht mit den Angeboten in den Städten mithalten, aber wir werden das in den Vordergrund rücken, was unsere Region ausmacht: nämlich den Charme des ländlichen Raums außerhalb von Ballungsräumen und die besondere Atmosphäre, in der man sich total auf das Thema fokussieren kann", sagt die Haslacherin. Zum bewussten Erleben der Region passe auch die Mühlkreisbahn und deswegen gibt es Ausstellungen entlang der Bahnstrecke, die für alle zugänglich sind. Im gotischen Trakt vom Schloss Neuhaus etwa findet eine große, jurierte Gruppenausstellung statt, in der Heim.Art-Station von Joachim Eckl beim Bahnhof Neufelden zeigt Textilkünstlerin Tanja Boukal mit ihren Werken eine andere Seite des "Gartens Eden". Denn unter diesem Überbegriff stehen Konferenz und Sommersymposium – in Abstimmung mit der Landesgartenschau Bio.Garten.Eden, die zum letzten Ziel der Reise wird. "Wir wollen so ein kulturelles Begleitprogramm zur Gartenschau schaffen", erklärt Leitner, "die ganze Region soll zum Garten Eden werden."
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Grad vor ein paar Tagen hab ich ihn noch angewandt, den Weberknopf. Also bin ich auch ein Experte