Jugendliche aus drei Ländern sanierten im Wildniscamp ein wertvolles Moor
BAYERISCHER WALD. Mit Sägemehl und Hackschnitzeln wurde das Moor abgedichtet.
Jedes Jahr treffen sich Jugendliche aus Schutzgebieten in Deutschland, Tschechien und Österreich zum gegenseitigen Austausch. Heuer kamen 33 Teilnehmer ins Wildniscamp am Falkenstein. Von dort aus half die Gruppe auch bei einer Moorrenaturierung mit. Für die Naturentdecker aus den Nationalparks Thayatal, Podyjí, Sächsische Schweiz, Böhmische Schweiz, Sumava und Bayerischer Wald stand neben Workshops und dem Durchwandern der wilden Landschaften auch anstrengende Arbeit auf dem Programm. Das rund ein Hektar große Hochmoor Rundes Filzel nahe des Grenzübergangs Gsenget galt es zu renaturieren. Das Moor wurde einst durch Entwässerungsgräben trocken gelegt. "Dadurch wurden hochmoortypische Pflanzen wie Moosbeere oder Wollgras zunehmend verdrängt", erklärt Projektbetreuerin Claudia Schmidt vom Projekt LIFE+. Sechs handgebaute Staudämme, die mit einem Sägemehl-Hackschnitzel-Gemisch abgedichtet wurden, sollen diesen Prozess nun langsam rückgängig machen. Die schweißtreibenden Stunden im Moor haben die Jugendgruppe zusammengeschweißt: "Es war ein unterhaltsames Camp mit vielen tollen Leuten", sagt etwa Ondrej aus dem Nationalpark Sumava. Camp-Kollegin Louise aus demThayatal findet: "Es ist schön, andere Jugendliche mit denselben Interessen kennenzulernen." Und Anna aus der Sächsischen Schweiz bilanziert kurz: "Es war Natur pur."