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Es werde Licht – aber mit Maß und Ziel: Dunkelheit tut Mensch und Tier gut

Von OÖN, 17. August 2018, 01:04 Uhr
Es werde Licht – aber mit Maß und Ziel: Dunkelheit tut Mensch und Tier gut
Sternschnuppen lassen sich besonders gut beobachten, wenn die Umgebung nicht durch zu viel Licht "verschmutzt" ist. Bild: (Koberger)

MÜHLVIERTEL. Gerade im Mühlviertel gibt es noch Regionen ohne große Lichtverschmutzung.

Der Höhepunkt des Sternschnuppenschauers der Perseiden ist zwar schon überschritten, bis Ende August gibt es aber noch genügend "Feuerwerk" am Himmel zu sehen. Allerdings nur, wenn man in einer Region lebt, die noch nicht allzu stark von Lichtverschmutzung betroffen ist. Ein solches Gebiet ist die Region zwischen Aigen und Schwarzenberg. Diese Gemeinden wären – wie berichtet – auch prädestiniert für ein Dunkelheitsreservat. Dabei geht es nicht um Einschränkungen, sondern um den sinnvollen Einsatz von Beleuchtung. Experte Heribert Kaineder vom Land Oberösterreich klärt auf: "Niemand lässt das Wohnzimmerlicht brennen, wenn er es nachts nicht braucht." Bei Gebäude- und Straßenbeleuchtungen sehe die Sache schon wieder anders aus. Deshalb gibt es mit Kirchschlag auch im Mühlviertel eine Mustergemeinde, die eine emissionsarme Straßenbeleuchtung umgesetzt hat. "Es geht darum, das Licht zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben", erklärt Kirchschlags Amtsleiter Manfred Pichler. Das sei eben auf der Straße und nicht im Nachthimmel oder in den Fenstern der Anrainer. "Wir haben auch Strecken mit Bewegungsmeldern ausgestattet", erklärt der Amtsleiter. Übrigens wurde auch die Objektbeleuchtung an der Kirche überarbeitet. Diese erkennt nun die Gebäudekannte und strahlt nicht mehr sinnlos in den Himmel. Damit wird ungefähr die Hälfte der Energie im Vergleich zur alten Beleuchtung eingespart. Kirchschlag ist damit eine von vier oberösterreichischen Mustergemeinden und wird beim Umweltkongress im September sogar zum Aushängeschild.

Umweltkongress in Linz

Dieser findet am 25. September statt und richtet sich auch an die potenziellen Dunkelheitsreservate im Mühlviertel. "Wir wollen den Menschen zeigen, dass mit einem bewussten Umgang mit dem Thema Licht schon vieles erreicht werden kann", sagt Kaineder. Er erzählt zum Beispiel von einem Wirt, der sein Gasthaus nun von oben nach unten beleuchtet und nicht umgekehrt und zur Sperrstunde den Schalter umlegt. Früher leuchteten die Scheinwerfer die ganze Nacht in den Himmel. Darunter leiden vor allem nachtaktive Tiere, aber auch Menschen. "Deshalb laden wir im Zuge des Kongresses auch zu Workshops ein, damit wir den Gemeinden das Thema näherbringen. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen und nicht Reservate verordnen", erklärt Theresa Wiederseder von der Abteilung Umwelt des Landes Oberösterreich.

Touristische Chance

Nicht nur nachtaktive Tiere und Insekten können von der Dunkelheit profitieren, sondern auch wirtschaftlich habe ein Dunkelheitsreservat durchaus seinen Reiz: "Natürlich kann man nicht den Tourismus alleine auf dieses Thema aufbauen, aber ein Baustein ist es allemal. Mich wundert, dass die Betriebe in der Region nicht schon jetzt mit dem wunderbaren Sternenhimmel werben, den es im Mühlviertel noch zu sehen gibt", sagt Kaineder.

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 17.08.2018 09:14

Auch im Mühlviertel nutzen "allerlei zwielichtige Gestalten" die Dunkelheit für den Diebstahl traurig traurig

Leider geht es gar nicht mehr ohne Rundumbeleuchtung, ohne Infrarotkamera und ohne Lampen mit Näherungsschalter.

Die Polizei ist ja 24h voll beschäftigt mit der Verkehrsüberwacherei.

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