Mit Heroin, Speed und Kokain ins Landesgericht
LINZ. Drogen, Waffen, Knallkörper: Was 2021 bei Eingangskontrollen alles entdeckt wurde
An den mit Metalldetektoren ausgestatteten Sicherheitsschleusen im Eingangsbereich des Landesgerichts Linz werden Jahr für Jahr verbotene sowie gefährliche Gegenstände entdeckt und abgenommen, die Besucher bei sich hatten. Gestern informierte die Pressestelle des Gerichts über die Bilanz 2021.
So wurden erneut verschiedene Suchtmittel konfisziert: Cannabis, Heroin, Kokain, Speed und Crystal Meth. 22 Mal habe deshalb die Polizei gerufen werden müssen, teilte die stellvertretende Gerichtspräsidentin Amalia Berger-Lehner mit. In einem Fall seien die Drogen, die der Besitzer hineinschmuggeln wollte, sogar in einem Turnschuh eingenäht gewesen.
Anders als im Jahr 2020 seien im Vorjahr bei den Sicherheitskontrollen zwar keine Schusswaffen gefunden worden, dafür aber insgesamt 3041 andere gefährliche Gegenstände, wie etwa 1137 Messer, 161 Pfeffer- und Abwehrsprays und 1743 weitere problematische Gegenstände, beispielsweise Nadeln, Scheren, Feilen und sogar Schlagringe und Elektroschocker. Einmal betrat ein Besucher das Landesgericht mit einem Knallkörper der Klasse zwei. In einem Fall sei ein Springmesser in einem Feuerzeug eingebaut gewesen. Die Zahl dieser Dinge ist, verglichen mit 2020, um 691 gesunken. Dies dürfte aber mit der gesunkenen Zahl an Besuchern zusammenhängen. So wurden 2021 insgesamt 107.276 Personen gezählt, die das Gerichtsgebäude betraten. 2020 waren es 133.151 Menschen gewesen.
Vier Hausverbote verhängt
Polizeieinsätze seien aber auch notwendig gewesen, weil Bedienstete bedroht worden seien, so Berger-Lehner. Insgesamt wurden vier Hausverbote wegen Drohungen, massiver Beschimpfungen und sogar tätlicher Angriffe verhängt. Das bedeute, dass die betroffenen Personen das Gericht nur noch – in Polizeibegleitung – betreten dürfen, wenn sie einen Ladungstermin oder einen gebuchten Amtstagstermin (kostenlose richterliche Beratung) haben.
Zum Schutz vor Corona gilt weiterhin: Im Haus muss überall FFP2-Maske getragen werden. Für die Bediensteten gilt 3G am Arbeitsplatz. "Ein gegenseitiges verantwortungsvolles Miteinander erleichtert die Einhaltung der Schutzmaßnahmen", sagt die Vizepräsidentin.
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