Kein Lift: Ennser Senioren wollen nicht mehr warten
ENNS. So mancher Fahrgast, der auf dem Ennser Bahnhof auf die Bahnsteige zwei und drei will, steht vor einem schwer zu überwindenden Hindernis: Gemeint sind die Stufen, die zu den Bahnsteigen führen.
"Wir erhalten immer wieder Beschwerden wegen der fehlenden Barrierefreiheit. Das Dilemma betrifft ja nicht nur ältere Menschen, sondern auch Personen mit Behinderungen oder Fahrgäste, die mit Kinderwagen unterwegs sind", sagt Johann Minichberger vom Ennser Seniorenbeirat.
Dieser Beirat hat nun in einem gemeinsamen Brief mit dem Pensionistenverband die ÖBB aufgefordert, den barrierefreien Bahnhof Enns endlich zu realisieren. Bei einer ablehnenden Reaktion schließt Minichberger weitere Schritte nicht aus: "Wenn es nichts hilft, werden wir publikumswirksamere Proteste in Gang setzen."
Umbau erst 2023
Bei der ÖBB verweist man auf den geplanten Umbau des Ennser Bahnhofes, der 2023 starten und 2025 abgeschlossen werden soll. Dann sollen Aufzüge und neue Wegeleitungen errichtet werden. Das Stufenproblem könne bis dahin umgangen werden, da der Bahnsteig eins in Richtung Wien stufenfrei erreichbar ist. "Deshalb empfehlen wir Personen, die die Treppe nicht benützen können und in die Gegenrichtung reisen wollen, bis zur Fertigstellung des Umbaus auf St. Valentin auszuweichen oder den Bus beziehungsweise andere öffentliche Verkehrsmittel zu benützen", sagt ÖBB-Pressesprecher Karl Leitner.
Eins war auch Ort der Landesausstellung. In der Vorbereitung könnten die Herrschaften nicht mehr tun als mit den Achseln zu zucken.
passt zwar nicht direkt dazu, aber auch beim dummerweise abgerissenen beschrankten Bahnübergang Hatschek in Pinsdorf hat man bewusst, oder weil man eben nicht muss, auf Behindertengerechtigkeit verzichtet.
Natürlich ist das nicht vergleichbar mit diesem Bahnsteig, zeigt aber sehr wohl, wie blöd man am falschen Platz spart und wie unfähig man ist generell auf Verhältnisse einzugehen, die sich anbieten.
Kein Ruhmesblatt für die ÖBB. Bezüglich günstiger Einzel Fahrkarten hat man ja die Algernative und fährt dann halt mit der WEstbahn und verstellt halt in Attnang eine Parkplatz, anstatt z. B. in Gmunden zu parken.
Die Politik hat leider teilweise im Sinne ihrer Bürger versagt bei VErhandlungen mit der ÖBB.
Und die Politik versagt auch total, was vernünftigere Einzelpreise betrifft, nämlich solche, die nicht wesentlich teurer sind als BEnzin und Reifenkosten.
Unfähige Politik, vom öffentlichen Verkehr Reden, aber tun tut ihr nichts. Nicht einmal die Grünen in OÖ. fürs Land.