Im Schularchiv lagern die Geschichten, die nicht vergessen werden sollten
LINZ. Zeitgeschichtliches Projekt am Akademischen Gymnasium geht in die nächste Runde.
Geschichte vermittelt man am besten, indem man Geschichten begreift. Solange es lebende Zeitzeugen gibt, lässt sich so manches Historische erlebbar machen. Fehlen diese, ist man auf Dokumente, auf Aufzeichnungen, auf Erlebnisberichte angewiesen. Solche finden sich im Archiv des Akademischen Gymnasiums Spittelwiese in reicher Zahl.
Doch wenn sie dort nur gelagert und verwaltet werden, bleibt Wissen und Erfahrung ungenützt. Seit vier Jahren steht das Archiv deshalb für engagierte Schüler offen, die für das Projekt "Die Schule" in die Geschichte von 1918 bis jetzt eintauchen.
Der Ort ist keinesfalls zufällig gewählt, denn die Schule steht inmitten eines historisch brisanten Gevierts, womit die Schule als Labor gesellschaftlicher Prozesse fungiert, wie es Peter Androsch formuliert, der gemeinsam mit Bernhard Doppler und den Schülern diesen Spiegel der Gesellschaft in die Öffentlichkeit rückt.
Heute, Montag, 21. Jänner, ist es wieder einmal an der Zeit, öffentlich zu zeigen, was sich hinter den Kulissen getan hat. "Wir wollen die Zwischenstände unserer Arbeit in lockerer Form, einem offenen Gespräch und einer Diskussion präsentieren", sagt Androsch.
Es gibt keinen Plan, sagt der Kulturarbeiter, der den Begriff "work in progress" verbindlich nennt. "Ich arbeite für die Theatergeschichte natürlich anders, aber ich hole mir auch dafür einiges davon, was die Jugendlichen entdeckt und aufgearbeitet haben", sagt Androsch, der mit der Uraufführung von "Die Schule oder Das Alphabet der Welt" im Jänner 2020 im Musiktheater in Linz das bemerkenswerte Projekt abschließen wird.
Heuer sei aber alles etwas schwieriger, da sich die Recherchegruppe mit Marlene Bauer, Anna-Sophia Brocza, Johannes Jeryczynski, Anna Neswal, Jakob Schicho, Anna Tomaselli und Bernadette Chausse im Maturajahrgang befindet. Die Zeit der Schüler ist damit etwas begrenzter, was Androsch aber keinesfalls problematisch sieht. Bei der heutigen Präsentation haben auch Forschungen von Monika Klepp und Michael John ihren Beitrag dazu geleistet, wenn es zum Beispiel um jüdische Schüler geht. Dazu hat das Rechercheteam Interessantes über historische Gänge, den dunklen Keller und die Nachbarn ausfindig gemacht.
Präsentation neuer Ergebnisse des Projektes "Die Schule", 21. Jänner, 19 Uhr, Akademisches Gymnasium Spittelwiese Linz, Eintritt frei
In Linz fahren die modernsten Autobusse
Mit Axt und Messer ins Neue Rathaus
Erneuerung der Linz AG-Autobusflotte abgeschlossen
Arbeiten für inklusiven Spielplatz im Volksgarten starten
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.