Der schwierige Kampf um eine florierende Innenstadt
LINZ. Viele leerstehende Geschäfte zeigen: Die Linzer Innenstadt hat ein Problem. Politik, Wirtschaft und Tourismus suchen jetzt gemeinsam nach einer Lösung.
"Die Situation ist ernst zu nehmen, aber wir sind weit davon entfernt, dass wir in Panik verfallen müssen." So beschreibt Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) die Situation in der Linzer Innenstadt. Baier hat sich schon viel Kritik anhören müssen. Kaufleute und politische Mitbewerber warfen ihm vor, als zuständiger Referent zu lange zugeschaut zu haben, wie zunehmend mehr Geschäfte im Zentrum für immer zugesperrt haben.
Nun wird die Sache angegangen. Einerseits soll ein Manager engagiert werden, der sich um die Vermarktung der leeren Flächen kümmern soll, sagt Baier. "Er muss vorausschauend agieren, Unternehmen, die in Österreich neue Standorte gründen wollen, kontaktieren und versuchen, sie auch nach Linz zu holen", sagt Cityring-Obmann Werner Prödl. "Und er muss wissen, welche Flächen wo leer stehen und dem Besitzer einer Immobilie vielleicht auch sagen, dass er zu viel Miete verlangt oder das Geschäft renovieren muss", sagt Baier.
Eine eigene Stelle ist noch offen
Ebenfalls mit im Boot im Kampf für eine florierende Innenstadt ist die Wirtschaftskammer, die ein Büro für besagten Manager zur Verfügung stellen würde. Wer zahlt ihn? Wohl die Stadt. Baier: "Es ist noch nicht entschieden, ob eine eigene Stelle geschaffen wird oder ob wir die Leistung vorerst extern zukaufen."
Zweiter wichtiger Punkt ist der Plan, alle Player, die Linz vermarkten, zu vernetzen, damit sie die Landeshauptstadt gemeinsam bewerben: Stadt, City-Ring und Tourismusverband. Ein gemeinsames Stadtmarketing "darf aber nicht heißen, dass einer die Eigenständigkeit verliert", sagt Prödl. Auch Tourismusdirektor Georg Steiner sieht den Vorstoß zur Zusammenarbeit "sehr positiv". Was die Kaufleute und deren große Konkurrenz durch den Online-Handel betrifft, "müssen die Unternehmer auch selbst aktiv sein. Sie müssen Atmosphäre schaffen, die es im Netz nicht gibt", sagt Prödl.
OÖN-Lokalaugenschein: In unserer Bildergalerie sehen Sie, welche Geschäftsflächen in der Linzer Innenstadt derzeit leerstehen.
hohe mieten, geänderte einkaufsgewohnheiten - das ist ja nicht nur hier in linz so. ein bisschen kosmentik vom cityring wird da nicht helfen. überleben tut die gastronomie und geschäfte mit tinnef in der auslage a la bischofstraße.
Linz ist leider kein Einzelfall. Auch in Steyr schaut es nicht viel besser aus. Schuld daran dürfte aber nicht nur der Online Handel sein, sondern da tragen schon auch die vielen EKZ dazu bei. Das Geld kann halt nur einmal ausgegeben werden. Und da fährt Kunde halt da hin, wo es am attraktivsten ist. Kostenlose Parkplätze spielen da neben einem attraktiven Branchen Mix eine große Rolle.
Die Behörden sollten den Händlern etwas mehr Freiraum geben. Viele gute Ideen scheitern weil es zu viele Auflagen gibt.
Leerstand besteuern, dann werden die Vermieter mit den Mieten runtergehen und dann stehen die Geschäfte auch nicht leer. Horrende Mieten, unattraktive Steinwüste, rasende Straßenbahnen und null Flair haben die Landstraße zu dem gemacht was es ist.
"Rasende" Straßenbahnen? In der Landstraße? Außerdem - die fährt da ja erst seit 1880.
Stimmt.
Im Vergleich zu anderen großen Einkaufsstraßen in Europa hat die Landstraße absolut keinen Flair. Pure Langeweile.
Eine Betonwüste ohne jegliche Bäumchen o.ä., welche die Wege säumen, wirkt eben nicht einladend.
Dazu nur Geschäftsketten, bzw. Standardwaren.
Als Tourist würde ich mich über den Zeitverlust ärgern, hier jemals angereist zu sein.
Linz ist und bleibt Stahlstadt (VOEST-Stickstoff-)und Behördenzentrum. Ohne Leben ohne Flair.So kennt man das aus den ehemaligen Ostblockländern.Mindestens die letzten 50 Jahre hat sich keiner darüber Gedanken gemacht etwas zu verändern.Die einzige positive Ausnahme ist der Hauptplatz.
Sie sind wohl noch nie aus dem Hausruckviertel rausgekommen. Null Ahnung, aber Vorurteile verbreiten. So sind die sich über die Stadt mokierenden Landeier.
Vorurteile kennen Sie am besten.Hauptsache dumm posten.
Ich gebe Ihnen gerne meine beruflichen und privaten Reisen der letzten Jahre bekannt:
Bagdad,London,Rom,Wien,Stavanger,Oslo,Kristiansand,Kopenhagen,München,Düsseldorf,Köln,
Leipzig,Dresden,Prag,Zürich,Berlin,Frankfurt,Jamaica,Dubai,Abu Dhabi,......usw.
Zwei Fremdsprachen fließend.Vielfliegerstatus bei KLM und SAS
Und sie werden es nicht für möglich halten.Ich war auch schon in Linz.Sogar beruflich für längere Zeit.Deswegen kann ich mir auch ein Urteil über Linz erlauben.Trotzdem ist das Hausruckviertel meine Heimat.Und Sie dürfen weiter dumm posten.
Wann waren Sie das letzt mal in Linz?
Dafür wird heuer 50 Jahre Cityring gefeiert. Ist doch toll, was die da mit sehr viel Unterstützung durch den Steuerzahler vollbracht haben.
einheitsbrei mit x gwandgschäfteln , u geschäfte in doppelausführung zw taubenmarkt u bürgerstr, macht das shoppen u flanieren nicht gerade reizvoll!
nicht mal einen kochlöffel od eine pfanne bekommt man noch auf der landstraße!blumengeschäft fällt mir auch keines ein?..
Löffel? Pfanne?
Wie wäre es im Passage, das ist soweit ich weis, knapp an der Landstrasse
und Blumen in der Arkade oder im Atrium ...
Das Blumengeschäft in der Arkade ist bald Geschichte, denn dort wird umgebaut. Schade.
"... oder ob wir die Leistung vorerst extern zukaufen." Auch sein "Wirtschaftstandort-Programm", das wegen Inhaltslosigkeit renoviert werden musste, hat sich Baier bekanntlich von Externen schreiben lassen. Was machen er und sein Ressort überhaupt selber?
Gute Frage.
Vielleicht sucht er den ganzen Tage nach Gründen um die Förderungen an seinen Freund Prödl vom Cityring zu rechtfertigen.
Alles nur Freunderlwirtschaft ohne kaufmännische Substanz.