"Zu teuer, Luftschloss" - Reaktionen auf geplante Stadtseilbahn
LINZ. Das Projekt einer Seilbahn für die Pendler aus dem Linzer Süden wird heftig diskutiert.
"Ein Ablenkungsmanöver, weil man nicht imstande ist, die zweite Schienenachse endlich auf Schiene zu bekommen."
"Zu teuer und unfinanzierbar."
"Unbrauchbares Luftschloss."
Dies sind nur einige von vielen ablehnenden Kommentaren, die der am Montag vorgestellte Plan für eine Linzer Stadtseilbahn ausgelöst hat. Wie berichtet, würde die 8,5 Kilometer lange Seilbahn, die in bis zu 100 Metern Höhe Pendler vom Bahnhof Ebelsberg zu ihren Arbeitsplätzen im Industriegebiet und im Hafen bringen soll, in der besten und auch teuersten Ausführung 283 Millionen Euro kosten.
Und während Bürgermeister Klaus Luger (SP) und der zuständige Stadtrat Markus Hein (FP) bei der Präsentation der positiven Machbarkeitsstudie betont haben, dass das Projekt "weder Jux noch Utopie, sondern pure Notwendigkeit" im Sinne der Pendler" sei, hagelt es von den anderen Parteien durchwegs Kritik.
Grundsätzlich gut, aber...
Die Grünen finden zwar grundsätzlich jedes Projekt, das das öffentliche Verkehrsnetz in der Stadt verbessert, begrüßenswert, haben aber ernsthafte Bedenken. "Natürlich gibt es beim Angebot des öffentlichen Verkehrs keine Denkverbote, aber die Umsetzung der lange versprochenen zweiten Straßenbahnachse muss Vorrang haben", sagt Mobilitätssprecher Klaus Grininger. Mit anderen Worten: Das "Megaseilbahnprojekt" wäre nur dann vorstellbar, wenn dadurch weder Finanzierung noch Umsetzung der zweiten Straßenbahnachse über die Gruberstraße gefährdet seien.
Für Michael Schmida, Verkehrssprecher der KPÖ Linz, ist die Stadtseilbahn lediglich "ein widersinniges Beispiel für das Versagen der Linzer Verkehrspolitik". Je offensichtlicher dieses Versagen sei, umso "abenteuerlicher und absurder" würden die Verkehrsprojekte, die als "nicht finanzierbare und unbrauchbare Luftschlösser" der Öffentlichkeit vorgestellt würden.
Auch die Bürgerinitiative Linz-Süd bezweifelt, dass die Bevölkerung dieses Projekt wolle. Um dies auszuloten, sollten die Bürger befragt werden. Und abgesehen davon, dass die Stadtseilbahn viel zu teuer sei, würden die Stützen nicht ins Ortsbild passen, und auch eine Streckenführung über private Gründe sei schwer vorstellbar.
Statt 283 Millionen Euro für eine Seilbahn auszugeben, solle die Stadt Linz die Millionen lieber den ÖBB überlassen, damit diese die letzten beiden Schienenkilometer für die S-Bahn schnell bauen könne, "und nicht erst 2028, wenn wir im Verkehr erstickt sind", sagt Michael Mandl von der Initiative.
Und VP-Klubchef Martin Hajart fordert, dass Bürgermeister Luger als Finanzreferent der Stadt zuerst seine Pläne zur Finanzierung der zweiten Schienenachse vorlegen solle, bevor ernsthaft über eine teure Stadtseilbahn diskutiert werde. Wobei, "grundsätzlich interessant" sei das Seilbahnprojekt schon, sagt Hajart. (eda, rgr)
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Eine ganz furchtbare Idee. Wer bzw. wie viele Generationen braucht es, um das zu finanzieren? Es gibt bestimmt viele andere Möglichkeiten, den Verkehr zu entlasten, die weniger Kosten verursachen würden...
Fällt es denn niemandem auf, dass die mit Bilder untermauerten Beispiele entweder reine touristische Seilbahnen sind oder Flüsse und große Höhenunterschiede überwunden werden müssen?
In der Ebene und bei der in Linz immer noch relativ bescheidenen Verbauung ist das komplett anders als bei den Vorzeigebeispielen.
Wenn ein Luftschloß- Thema
den oön so viele Artikel wert sind,
dann muß es sich um die
Sauregurken- Zeit handeln.
Märchentraum vom Traummännlein
Sind die OÖN nicht eine nette Zeitung für die Linzer?
Sie bringen den Linzern laufend so schöne Traummännleingeschichten, damit sie nicht verzagen, weil eigentlich wieder ein Jahr im Vergehen ist, in dem nichts besonderes zur Lösung der immer akuter werdenden Verkehrssituation geschehen ist.
Na eh nicht. Der Baubeginn von 4 neuen Brücken ist ja überhaupt nichts Besonderes.
Ich rede von Linz, nicht von der ASFINAG
Und ich rede nicht nur von der Voestbrücke.
Nur Fliegen ist schöner !
Ob wir für oder gegen die Seilbahn sind,
ist aber eh völlig wurscht,
weil es ist ja nur ein Traum,
wenn auch einmal ein schöner-
er verleiht wenigstens der Phantasie Flügel.
Busse Busse und nochmals Busse ... Busspuren .... kürzere Taktung und schon funktioniert es.
Statt der zweiten Schienenachse mal ein Jahr lang den Bus so fahren lassen dann sieht man schon wie viele das nutzen da braucht man nichts großartig umbauen ein paar Mobile Haltestellen würden schon reichen.
Stimmt.
Busse haben immer Vorrang, haben eigene Busspuren, dürfen exklusiv bestimmte Straßen und Plätze befahren,... dann schaut die Welt schnell anders aus.
Busse stehen auch im Stau. Noch nie die Haltestellenanzeige "Verspätung wegen Verkehrsüberlastung" gelesen?
Diesen Anzeigetext kenne ich tatsächlich nicht. Wobei ich natürlich nicht auf allen Linien des Stadtgebietes unterwegs bin.
"…die Stützen passen nicht ins Ortsbild."
In der häßlichsten Stadt Österreichs. Ich lach mich kaputt!
Ich bin Öffifahrer. Wohne in Katzbach und arbeite in der Innenstadt. Benutze Bus-Linie 33 und Straßenbahn. Derzeit brauche ich für die etwa 6-km-Strecke rund 50 Minuten. Da kann man fast schon zu Fuß gehen.
Dass, liebe Herren Luger und Hein, wäre ein Thema um das sie sich kümmern sollten!
Fahr mit einfach mit dem Fahrrad... Auf gemütlich leicht in 20 Minuten.
würde ich auch; allerdings nicht, wenns stürmt oder schneit, da nehme ich dann eine Tageskarte/Streifen
In Berlin kam ich quer durch die Stadt von Tempelhof nach Siemensstadt, unter Ostberlin/Friedrichstraße durch, mit 2x Umsteigen 42 Minuten - über 40km
Traurig wie destruktiv dieses Linz gegenüber neuen Ideen eingestellt ist. Ist wohl nix mit "innovativste Stadt Österreichs"
Diesen unsinnigen Gedanken sofort abstellen! Eine Seilbahn gehört bestenfalls ins Gebirge!
Wo steht das? In den Nachrichten.
Genau, das war immer so und muss immer so bleiben, PROST!
Da wäre eine Schnellbahn oder ein Bus am Donaudamm noch sinnvoller.
Keine Ahnung. Wie immer. Die Trasse der Regiobahn nach Pregarten soll genau da verlaufen.
Von Pichling ins Linzer Hafengebiet wäre dies der kürzeste und einfachste Weg, auch wenn es im Industriegebiet nicht immer schön für die Nase ist.
Notfalls auch mit Linienschiffen.
Ich hab den Donaudamm im Urfahr gemeint. Wenn Sie den im Osten meinen, vergessens den. Schon mal was von Winterhafen, Handelshafen, Voesthafen und Tankhafen gehört.
Daher als Linienschiff.
notfalls, das dürfte bei dir der Normalzustand sein
Geht sicher günstiger und ich wäre für eine Lösung wo man von Dornach / Urfahr / Plesching die die Leute über die Donau bringt. Weil genau dort staut es Tag täglich...
in Linz wird gedacht und geträumt , aber NICHTS GEMACHT !
oder nur Halbsachen umgesetzt .
wo ist die geplante Achse über die Goethestraße / Bulgariplatz ?
Warum wurde die BIM NUR ab dem Bulgariplatz und nur bis zu Goethekreuzung unterirdisch gebaut und nicht ab neue Welt und durch die ganze Linzer Stadt ? Dadurch könnten einigen Verkehrsregelungen vermieden werden , und die Auf und Abfahrten der A7 wären ungehindert.
Wenn es um Pendler geht, muss man das Seil rund um die Uhr laufen lassen. Das ist der Unterschied zu anderen Verkehrsmitteln, welche zur Nachtzeit nur anders getaktet werden.
Lärmbelästigung und Umweltbelastung vs. Verfügbarkeit.
Die Seilbahn wäre ein gutes Verkehrsmittel wird aber in Linz nicht integriert und ist damit ein Fremdkörper.
Das ist das eigentliche Problem, denn die Seilbahn soll der "schnelle" Ersatz für die S1(volle Funktionalität) sein die von Linzer Politikern ohne Widerspruch von 2008 auf 2030 verschoben wurde.
Wir haben 3 Schienenachsen die das Gebiet zw Süden -Industriegebiet und Hafen sehr gut erschliessen, zwei davon sind "verhunzte" Schnellbahnen und eine unverwendet.
Diese halbherzige Schienenlösung soll jetzt durch eine sehr teure Seilbahn gelöst werden. Einfach köstlich dieses Schildbürgerdenken, denn wenn, dann wird nicht die teure Variante sondern die 175mio Einseilumlaufbahn gewählt.
Das hat in Linz Tradition.
Der zweiröhrig geplante MonaLisa Tunnel wurde 1998 auch nur einröhrig gebaut, auch wegen Finanzierungsproblemen, mit den Folgen jahrelanger Staus zu Stoßzeiten.
SR Hein hat seit 6 Moanten einen Vorschlag über den preiswerten oberirdischen Bypass zum Mona Lisa Tunnel.
Die Seilbahn wird mit der S-Bahn und den Straßenbahnlinien verknüpft. Und auch in den Verkehrsverbund integriert. Alles durchdacht!
Und die bis zu 100 Meter Höhenunterschied sind auch kalkuliert.
Wenn SIE das sagen, dann wird es wohl stimmen - mit Verlaub, dass ich daran zweifle.
Den wenn etwas durchdacht wäre, dann gäbe es keine Parallelstruktur zu den bestehenden Gleisen, SR Hein kennt die Vorschläge dass die S1 im Bereich Linz mehr Haltestellen braucht (Kleinmünchen, Turmstrasse, Franckst, Lastenstr/Grüne Mitte)..
Das sind alles Versäumnisse der Stadt der letzen 10 Jahre.
Der S-Bahnhof Franckstr.(S3 und S1) könnte zu einer Vorstadtverkehrsdrehscheibe werden...
Die S1 könnte auch bis in den Hafen weitergführt werden, wenn man nur wollte Gleise sind genug vorhanden, nur Land und Stadt sind sich nicht einig
"Wenn SIE das sagen, dann wird es wohl stimmen" Aber SIE wissen immer alles besser und haben für alles Konzepte. Sind Sie verantwortlich für igendetwas im Verkehsrbereich? Professioneller Verkehrsplaner? Oder nur jemand, der sich immens wichtig machen will?
Sie kommen leider nicht als "freundlicher Hinweis" den Postern entgegen, vielmehr besserwisserisch , herabwürdigend, schulmeisternd.
Wie ein subalterner Parteisoldat der 2. Reihe,
schade, denn genau diese Verhaltensart ist genau der Grund warum alteingesessene Parteien massiv Wähler verlieren, sie tragen auch dazu bei.
Hier gehts um Diskussion, unvoreingenommenen Gedankenaustausch Argumente austauschen, Ideen und Alternativen vorstellen usw.
... ist Ihnen das fremd
... ist Ihnen Eigeninitiative und selbständiges Denken fremd
Ah. Wenn man nicht antworten will, wird man persönlich und untergriffig. Sehr hilflos und durchschaubar. Nutzt nur nix. Noch mal: in welcher Funktion waren Sie bei der ÖBB, um mit ihr über den Westbahnausbau zu "verhandeln"? Keine Privatpersonen machen das aus "Eigeninitiative". Außer welche, die sich maßlos selber überschätzen.
"von Linzer Politikern ohne Widerspruch von 2008 auf 2030 verschoben wurde." Aha. "Linzer Politiker" bestimmen also die Baupläne der ÖBB. Sie haben gestern behauptet, Sie wären bezüglich des Westbahnausbaus persönlich bei der ÖBB vorstellig gewesen. Ich habe Sie gefragt, in welcher Funktion? Antwort: keine.
Interessant, dass niemand "Denkverbote" erteilen will, es aber dann genau tut. Das "Argument", stattdessen die zweite Schienenachse zu realisieren, ist lächerlich. Das wäre längst geschehen, würde LR Steinkellner mit seiner gewünschten Mühlkreiseinbindung endlich Nägel mit Köpfen machen. Die Stadt wartet seit Monaten, ja Jahren, auf entsprechende technische und finanzielle Beschlüsse des Landes. Ohne diese kann die Linz AG nicht weiterplanen.
Die Bevölkerung wartet nicht Jahre!
Die wartet Jahrzehnte.
Kann mich an ausgereifte Plänen einer schnellen Schienenverbindung nach Dornach und weiter erinnern. Die Kernfrage war dann: brauchen wir einen Pfeiler in der Donau oder zwei? Bei zwei wird es teuer… Kommentar überflüssig.
Ich meine das aktuelle Projekt Zweite Schienenachse und nicht irgendwelche Sachen aus dem Jahre Schnee.
Entgegen Sir Popper sage ich hier auch: die Geschichte wiederholt sich.
Viel sinnvoller wäre die Ausweitung des (zum Glück mittlerweile etablierten) S-Bahn Systems.
Eine S-Bahn aus Wels direkt in die Voest.
Eine S-Bahn aus Enns direkt in die Voest.
Überhaupt ein Passagierbahnhof für die Voest.
das bringt nichts, weil innerhalb der voest braucht man dann auch noch immer ein auto.
Vor allem stellt sich mir eine Frage:
Für WEN soll diese Seilbahn gedacht sein ??
Pendler ?
Dann müsste es an den Einstiegsstellen auch enstprechende Parkplätze geben.
In Plesching denkbar (wobei Pendler die in die Voest wollen da vermutlich bereits über die Voest-Brücke gefahren sind), aber am Bahnhof Ebelsberg oder in der Wienerstraße sinnlos.
Also: was ist der Zweck dieser Seilbahn ??? Ebelsberg mit Plesching verbinden ????
Natürlich ist das vorrangige Ziel, Pendler und Arbeitnehmer aus Linz-Süd in das Industrie- und Hafenviertel zu bekommen und ihre Autos am Stadtrand abzufangen. Was denn sonst. Nur weil die Park & Rideanlage im Rendering der Statoon Ebelsberg nicht mit drauf ist, heißt das ja nicht, dass eine solche dort logischerweise hinkäme.
Falsch, denn es geht um Einpendler aus unt. Mühlviertel, NÖ und LL die von Süden kommend ins Industriegebiet wollen.
SR Hein hat auf der Pressekonferenz klipp und klar gesagt, dass die Pendler so bald wie möglich (Enns, St. Valentin) in die S1 einsteigen sollen und in Ebelsberg auf die Seilbahn umsteigen sollen.
dass die Pendler so bald wie möglich (Enns, St. Valentin) in die S1 einsteigen sollen und in Ebelsberg auf die Seilbahn umsteigen sollen.
das ist natürlich ein Blödsinn.
In der Industriegegend haben fast alle Betriebe ausreichend Parkplätze, da wird kaum jemend für die letzten 2-4km noch umsteigen (und extra bezahlen). Wozu auch?