Wie ein Tiroler in Linz zu einem veganen Lokal kam

„Ich habe mich durchgebissen“, sagt der 46-Jährige, der der Liebe wegen nach Oberösterreich kam. Diesen Samstag, 17. November feiert der Gastronom den vierten Geburtstags seines Lokals.

Eigentlich ist Falkner Tischler, was ihm bei der Einrichtung zu Gute kam. Dass er auch in der Metallbranche tätig war, erkennen Eingeweihte an den coolen Containerelementen, aus denen die Bude besteht.

Sechs Jahre war Falkner auch Sozialarbeiter. Dann schlug die Passion der Ernährung durch. Denn er ist Veganer. Seit 14 Jahren ernährt sich der Vater einer Tochter, der mit seiner Familie in Traun lebt, ohne Fleisch, ohne Fisch, ohne Eier, ohne Milch und ohne Käse. Dass der Geist willig, aber der Fleischersatz schwach war, haben die OÖNachrichten in einem Test nach Eröffnung des Front Food moniert. Mittlerweile ist Falkner auf „Erbsenfleisch“ (Erbsen-Eiweiß) statt Soja oder Seitan (Weizen-Eiweiß) umgestiegen. Erbsenfleisch kommt von Vegini, einem niederösterreichischen Unternehmen, an dem Johannes Mayer, der Sohn des verstorbenen Altstadt-Investors Walter Mayer, beteiligt ist.

Johannes Mayer hat bei Front Food angedockt, um das Konzept auf Österreich auszurollen. Falkner verkauft Burger über Hot Dogs und Wraps bis zu selbst gemachten Cup Cakes. „Zu mir kommen auch Normalos, die hin und wieder tierfrei essen wollen“, sagt Falkner und verlässt sich damit nicht nur auf die zwei Prozent der Bevölkerung, die als Veganer gelten.