"Was halten Sie von der Legalisierung von Cannabis, Frau Landesrätin?"
LINZ. Mit durchaus offenen Fragen überraschten die Schülerinnen und Schüler gestern Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander bei ihrem Besuch im Linzer Gymnasium in der Körnerstraße.
"Was halten Sie denn von der Legalisierung von Cannabis?", fragte ein Schüler in der letzten Reihe. Die Angesprochene schluckte kurz und berief sich dann auf den bekannten Linzer Sucht-Spezialisten Kurosch Yazdi: "Er sagt, dass wir die Bevölkerung vor jeder Art von Drogen schützen müssen. Dem schließe ich mich an."
Schülervertretung und Direktor Johann Waser hatten die VP-Politikerin, die selbst das Körner-Gymnasium absolviert hatte, zum jährlichen Wirtschafts- und Politikgespräch geladen. Zu Beginn berichtete Haberlander, die neben Gesundheit auch die Themen Bildung und Frauen verantwortet, über ihr Politikverständnis: "Viele denken bei Politik an ältere Herren, die keine Widerworte zulassen. Ich lebe das anders. Mir ist wichtig, zuzuhören und gemeinsam Lösungen zu finden."
Dann schilderte sie den rund 90 Schülern der 6. bis 8. Klasse aus dem wirtschaftskundlichen und Gesundheitszweig vordringliche Probleme in der Gesundheitspolitik, etwa den Ärztemangel, hohe Ansprüche der Patienten an die Spitäler und steigende Kosten. Sie nannte als Beispiel ein Medikament für Bluter, das pro Jahr und Person 500.000 Euro kostet. "In der Medizin ist schon jetzt viel möglich, wir müssen aber darauf achten, die Mittel effizient einzusetzen." Denn: "Wir haben leider keine Gelddruckmaschine unter dem Landhaus vergraben."
"Was tun Sie gegen den Personalmangel im medizinischen Bereich", fragte Matea Kaleb, deren Mutter dort arbeitet und oft Überstunden leisten muss. "Wir analysieren, warum bestimmte Berufe nicht mehr attraktiv sind, und versuchen, die Rahmenbedingungen zu verbessern." Eine Maßnahme sei auch die 2014 gegründete medizinische Fakultät in Linz: "Wir hoffen, dass viele der Studenten in Oberösterreich bleiben." Was sie von der geplanten Reform der Sozialversicherungen halte, fragte eine Schülerin. "In diesem Bereich gibt es Reformbedarf", sagte Haberlander. "Gewährleistet muss sein, dass es regionale Ansprechpartner gibt." Einzig in der Frage des geplanten Aus für das Rauchverbot in Lokalen kam die Landesrätin kurz ins Stocken. "Ich bin für den Schutz der Gesundheit", sagte sie und riet: "Am besten fängt man gar nicht zu rauchen an."
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"wir müssen die Bevölkerung vor jeder Form von Drogen schützen" was ist mit Alkohol?? ziemlich austauschbare antworten, hätte der kurz auch mailen können.