Ist die Planeten-Seilbahn gestorben? "Sicher nicht, ganz im Gegenteil"
LINZ. Auch wenn der ursprüngliche Zeitplan nicht hält, wird am Projekt "intensiv gearbeitet".
Während die Linzer Stadtseilbahn ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist (mit ihr könnten Pendler aus dem Linzer Süden zu ihren Arbeitsplätzen im Industriegebiet pendeln), ist es um die Kepler-Planetenseilbahn still geworden. Was prompt Gerüchte aufflammen ließ, dass das Projekt gestorben sei.
"Sicher nicht. Ganz im Gegenteil, wir arbeiten intensiv am Projekt", sagt Erich Gattringer. Er ist Obmann des Vereins Keplerforum und steckt "all meine Freizeit" in die Vorarbeiten zur Realisierung, wie er im Gespräch mit den OÖNachrichten sagt.
"Allerdings haben wir einen Rückschlag erlitten." Mit dem Tod des bekannten Altstadt-Entwicklers Walter Mayer "haben wir einen der besten Unterstützer unseres Projektes, auch finanziell, verloren", sagt Gattringer.
Drei weitere wichtige Förderer und Unterstützer, "unsere drei Musketiere", die Industriellen Peter Augendopler, Dionys Lehner und Christian Trierenberg, seien aber weiter mit an Bord.
Um den Wegfall von Mayers geplantem Investment wettzumachen, mussten weitere Unterstützer gesucht werden. "Wir haben sie auch gefunden. Aber noch ist nicht alles fixiert. Kommt es wie gedacht, kann es sehr schnell gehen", sagt Gattringer auf die Frage, wann mit einer Realisierung des Projekts zu rechnen sei.
Ursprünglich war geplant, dass die als Touristenattraktion angelegte Seilbahn bereits 2019 über die Donau schweben soll. Damit wird es nun nichts. Wobei Gattringer einräumt, "dass wir uns das Ganze einfacher vorgestellt haben". Vor allem die Finanzierung des 30-Millionen-Euro-Projekts sei eine Herausforderung. "Nach der Anfangseuphorie ist die Sache zäh geworden." Spätestens Anfang 2019 sollen neue Details öffentlich gemacht werden und neuer Schwung in die Sache kommen.
Die Planetenseilbahn
Ende 2016 wurden die Pläne für die Kepler-Planetenseilbahn erstmals vorgestellt. Geplant ist, hundert kugelförmige Kabinen in Alu-Leichtbauweise über vier Stationen schweben zu lassen. Ausgehend vom Schlossmuseum sollen die Stationen Ars Electronica Center, Urfahranermarkt, Brucknerhaus und Hauptplatztor angefahren werden. Das 30-Millionen-Euro-Projekt soll rein privat finanziert werden.
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A bisserl viel an Traum-Projekten (Hängebrücke, 2 Seilbahnen, Neugestaltung Jahrmarktgelände) die da so im finanzarmen Linz kursieren. Was soll damit bezweckt werden? Der Beweis, dass es nicht an kreativen Ideen in Linz fehle. ABER wohl am lieben Geld...
Was Hängebrücke und Planetenseilbahn betrifft, müssen Sie die Ideengeber und Investoren fragen. Hier wirds ausschließlich darauf ankommen, ob die das benötigte Geld privat zusammenkriegen und die entsprechenden Genehmigungen bekommen. Das Jahrmarktgelände muss halt neu gestaltet werden, wenn der Parkplatz rechtlich nicht mehr möglich ist. Und bei der Stadtseilbahn ist der springende Punkt, ob sich der Bund finanziell beteiligen würde. Klar ist noch keines dieser Projekte fix, aber auch keines nur ein Luftschloss.
@FreundlicherHinweis: "....ob sich der Bund finanziell beteiligen würde."
Das würde mich aber sehr wundern, wenn sich der Bund bei so einem Projekt beteiligen würde. Es läuft ja wohl eher umgekehrt: Beim "Westring", der ja gar kein Ring ist, und eindeutig ein ASFINAG- also Bundesprojekt, da dürfen/sollen/müssen die Kommune Linz und das Land O.Ö. fleissig mitzahlen.
Wenn also die Stadt bei eindeutigen Bundesprojekten als Zahler mitmachen muss, weil der Bund das Geld nicht selbst aufbringen will (bzw. seine ASFINAG), dann wird der Bund sich eher hüten, bei einem Kommunalprojekt mitzuzahlen. Auch die ÖBB spielten für die Eisenbahnbrücke nicht gerade den großzügigen Gönner, als die Autofahrer mit dem Salz-Bedarf im Winter für die rasche Zerstörung der Brücke sorgten....
"Einen besonderen Stellenwert hat für Bundesminister Hofer der öffentliche Verkehr, den er aus Gründen des Klimaschutzes und zur Bewahrung der Lebensgrundlagen und der natürlichen Ressourcen forcieren will. Den Fokus legt er dabei auf die größeren Städte Österreichs, die vor immer größeren Verkehrsproblemen stehen. Aus rechtlichen Gründen könne er aber keine Unterstützung für den Ausbau von Straßenbahnen leisten, erläuterte er nach Fragen der Abgeordneten Jörg Leichtfried (SPÖ), Johann Singer (ÖVP) und Martha Bißmann (PILZ), welche sich für die urbane Infrastruktur stark machten. Eine Unterstützung des U-Bahnbaus in anderen Städten als Wien plant der Minister derzeit nicht. Möglichkeiten sieht Hofer allerdings bei der Förderung anderer Projekte, wie etwa Stadtseilbahnen, um den Städten so Spielräume für andere Investitionen zu geben."
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2018/PK0392/
Ja, der Hofer hat es ja ein bisschen mit dem "Luftverkehr", wo er doch selbst Hobby-Pilot ist (und die sehr "österreichische Lösung" bei fly niki bejubelt hat), da würde eine Seilbahn passen.
Mal sehen, was er tut, wenn es ans Zahlen geht, da sind sie dann alle weniger enthusiastisch, als beim Marketing-Blabla....
Da bin ich genauso skeptisch. Deshalb schrieb ich ja auch im Konjunktiv "ob sich der Bund finanziell beteiligen würde"
Bis es ans Zahlen geht, ist der Hofer vermutlich und hoffentlich schon Geschichte.
Scheitert bzw. verzögert halt wieder - wie so oft - an der Finanzierung.
Aber in dieser Hinsicht ja nicht das einzige gut gedachte Projekt.
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Und wenn dann die Finazen gesichter sind, kommen die Verhinderer.......
Wird dann wohl eher ein "Verlustbeteiligungs-Modell" werden. Da kann man viele Einheimische und Touristen fahren lassen, bis man die Investition hereinbekommt und um den laufenden Betrieb/Service zu finanzieren, braucht man eine gute Auslastung.
Aber wenn sich private Investoren finden, die das ganze auf Dauer zahlen, soll mir das Spektakel recht sein. Wahrscheinlich ist aber, dass diese dann, wenn sie sehen, dass das ganze nie Gewinn erwirtschaften kann/wird, die öffentliche Hand um Förderungen anbetteln werden. (Von wegen, die Schilifte werden auch vom Land gestützt usw.)
Einerseits wäre zB alleine im Straßenbau noch einiges zu tun, man will die Beteiligung am Theater loswerden wo es doch in wenigen Jahren massive Fehlbeträge geben soll, und dann ist da noch die Swap-Affäre, die noch lange nicht ausgestanden ist.
Gleichzeitig träumt man von einem Seilbahnprojekt um zig Millionen.
Will man in Linz die Realität nicht sehen, oder kann man es nicht??
Artikel nicht gelesen, goi? :D
..."Das 30-Millionen-Euro-Projekt soll rein privat finanziert werden."
Die Umfahrung Traun ist seid Jahrzehnten nicht fertig
In Linz fehlen Brücken und Pendler Parkplätze
Jeden Tag verbringen hier Tausende Leute Stunden im Stau
Und die Träumen von einer Seilbahn
Ursache Nr. 1: mangelnde Fluktuation im Linzer Magistrat bei den Politikern und Magistratlern - oder ?
Was fehlt denn bei der Umfahrung Traun? Meinen Sie das Stück in Ansfelden / Pucking? In Traun selber ist die Umfahrung doch fertig?
In Traun selbst fehlt meiner Meinung nach zur Zeit hauptsächlich das Stück Fahrleitung für den O-Bus bis zur Trauner Kreuzung.
Was genau hat Linz mit Traun zu tun? Warum können Sie den Brückenbau nicht sehen? An die Donau fahren und Augen aufmachen reicht.
BITTE keine weitere Medienhochjubelei mehr für diese absurde "Idee".
1. Außer einer durchaus originellen Idee steht keinerlei konkrete Planung dahinter.
2. Alle Computeranimationen zur Illustration (von den OÖN brav & vielfachst reproduziert) sind real einfach absurd - fragt bitte einfach mal einen einschlägig Sachverständigen, für Linz erwähne ich nur (ohne werben zu wollen!) POTA. (Einseilumlauf ohne jedwedes Tragseil usw usf etc ist echt nur lächerlich)
3. Die behauptete Finanzierung ist lachhaft. ZB ist der (wohlgeschätzte) Herr Dyonis Lehner erwähnt. Der ist zwar persönlich reich mit seinen knapp 80 Jahren. Aber JETZT kann er keinerlei Geld der Linz Textil mehr investieren, sondern nur sein eigenes. Da sind zig Millionen halt auch nicht mehr sooooo locker drin. Über die anderne angeblichen "Investoren" verliere ich jetzt lieber keine Worte. Habe mir nur den angeblich geldkräftigsten in der Freundesrunde herausgegriffen.
Der Großteil würde bestimmt fremdfinanziert, also Bankkredite.