Ehemaliges Gefangenenhaus wird modernes Bürohaus
LINZ. Familien- und Jugendgerichtshilfe übersiedelt nach Urfahr.
Wer bei der Remise in der Sonnensteinstraße unterwegs ist, dem wird es schon aufgefallen sein. Auf der Rückseite des Bezirksgerichtes Linz-Urfahr wird seit kurzem gebaut. Bis Herbst des kommenden Jahres wird das ehemalige Gefangenenhaus saniert und für die Familien- und Jugendgerichtshilfe hergerichtet. Die ARE Austrian Real Estate Gmbh, eine Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft, investiert dafür als Eigentümer rund zwei Millionen Euro, um das Gefangenenhaus in ein modernes Bürogebäude zu verwandeln.
Mehr als 20 Jahre lang stand das ehemalige Gefangenenhaus samt seinen Spazierhöfen leer. Von außen war das kaum erkennbar, weil das Areal direkt an das Bezirksgericht Linz-Urfahr anschloss, das vor mehr als 23 Jahren traurige Bekanntheit erlangt hatte, nachdem ein Amokläufer fünf Menschen erschossen hatte.
Große Eingriffe im Inneren
Durch die Umbauarbeiten wird sich die Außenansicht kaum verändern. Im Inneren sind allerdings große Eingriffe notwendig, um die Hafträumlichkeiten zu Büros mit heutigem Standard umzubauen. Teilweise werden zwei Zellen zusammengelegt, wodurch jeweils rund 17 Quadratmeter große Büros sowie Befragungs- und Besprechungsräume, Wartezonen und Aufenthaltsbereiche entstehen werden. Der Einbau zusätzlicher Fenster wird künftig bessere Belichtung und freundliche Atmosphäre bringen. Darüber hinaus werden neue Sanitäranlagen errichtet und die gesamte Haustechnik erneuert.
Der Zugang zum neuen Bereich der Familien- und Jugendgerichtshilfe wird ab Herbst des nächsten Jahres durch das Tor an der Jahnstraße und einen neuen Eingang an der Westseite des Gebäudes erfolgen. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität gibt es einen barrierefreien Zutritt zum Lift an der Nordseite des Hauses.
Anstelle der ehemaligen Spazierhöfe wird ein begrünter Innenhof samt Spielplatz und Sitzgelegenheiten entstehen. Die Pläne für die Sanierung des Gefangenenhauses stammen von Dornstädter Architekten aus Traun basierend auf einer Studie von Architekt Klaus Leitner aus Linz.
Mehr als 500 Immobilien
Bisher war die Familien- und Jugendgerichtshilfe in der Museumstraße in Linz untergebracht. Die Räume gehören aber nicht der ARE, die einer der größten Immobilieneigentümer in Österreich ist. Mehr als 500 Büro-, Wohn- und Gewerbeliegenschaften befinden sich in ihrem Besitz. (rgr)
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Endlich!
Das wunderschöne Gebäude ist ja auch außen schon wieder in die Jahre gekommen. Innen wurde das Gerichtsgebäude ja renoviert.
Der Innenhof hat teilweise noch die alte Färbelung und schaut grauenhaft aus.
Die Mauern rund um das ehem. Gefängnis sind alles andere als schön.
Leider ist die Betriebsschleife der Linz Linien auch alles andere als eine städtebauliche Attraktion.
Eine Neugestaltung ist da auch bereits jahrelang überfällig.
könnten mehr gefängnisse gut brauchen!
aber da ja eh alle auf freien fuß angezeigt werden um dann wieder als "amtsbekannt" aufzutauchen, verlagtert man das problem halt lieber auf die straße!
Da gehts um den Standort. Und der ist wirklich anderwärtig besser nutzbar.