Vor dem Hitlerhaus "Sieg Heil" gebrüllt und Hand zum Hitlergruß erhoben?
RIED/BRAUNAU. 29-Jähriger muss sich in Ried heute vor Geschworenengericht verantworten.
Wegen des Verbrechens nach §3g Verbotsgesetz, also einer Wiederbetätigung im nationalsozialistischen Sinne, müssen sich heute und morgen zwei Männer vor einem Geschworenengericht in Ried verantworten. Für die Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
Den Anfang macht am heutigen Donnerstag ein 29-Jähriger. Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll sich der Mann am 22. August des Vorjahres in Gegenwart von zwei Polizeistreifen ausgerechnet vor dem Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau wiederbetätigt haben.
Mehrere Vorwürfe
Dem im Bezirk Braunau wohnhaften Mann mit russischen Wurzeln wird vorgeworden, mehrfach "Heil Hitler", "Sieg Heil" sowie "Mein Adolf" gebrüllt zu haben. Zudem soll er dabei den rechten Arm zum Hitlergruß erhoben haben. Am Freitag, 21. Jänner, steht ein 20-jähriger Deutscher, der im Bezirk Braunau wohnt, vor Gericht.
Im Juli des Vorjahres soll der Beschuldigte ein T-Shirt mit der Aufschrift "Sonnenstudio 88" und einer schwarzen Sonne, einem NS-Symbol, getragen haben. Bei einer Hausdurchsuchung wurden zudem einschlägige Gegenstände gefunden.