Mentorin ringt gegen drohende Abschiebung von jungem Afghanen
EBERSCHWANG. Missverständnis drohe zu Abschiebung von Eberschwang nach Bulgarien zu führen.
Ein Irrtum könnte zu einer Abschiebung des 21-jährigen, in Eberschwang untergebrachten afghanischen Asylwerbers Ezat Ezati führen, so dessen Mentorin Heidi Rossak, die sich zusammen mit weiteren Helfern für den Verbleib ausspricht. Ezat sei gut integriert, spreche mittlerweile gut Deutsch und hole derzeit den Pflichtschulabschluss nach. Dass er vor zwei Jahren bei seiner Einreise nach Österreich irrtümlicherweise angegeben habe, via Bulgarien in die EU eingereist zu sein, könnte nun zu seiner Abschiebung dorthin führen, zumal er laut Behörden dort einen Asylantrag hätte stellen müssen.
Tatsächlich sei der junge Afghane aber via Belgrad (Serbien) eingereist, was bedeuten würde, dass er hierzulande um Asyl ansuchen könne, so Rossak. Für Ezat habe Belgrad und Bulgarien gleich geklungen, er habe damals bei seiner Befragung kein Wort Deutsch gekonnt. In Wahrheit sei Ezat noch nie in Bulgarien gewesen. "Dort liegen auch keine Daten wie zum Beispiel Fingerabdrücke von ihm vor", so Rossak. Auf eine Anfrage habe Bulgarien nicht reagiert.
Am Donnerstag habe das Bundesverfassungsgericht "gegen" Ezat entschieden. "Wir haben durch Zufall von einer weiteren Möglichkeit erfahren und tags darauf einen Folge-Asylantrag gestellt. Nun heißt es, hoffen und bangen, dass die Abschiebung noch nicht in Planung gegangen ist und dass Bulgarien diesmal Österreich antwortet. Wir versuchen, mit der Botschaft in Kontakt zu treten", so Heidi Rossak.
Nach zwei Jahren sei Ezat Ezati gut integriert, sozial engagiert und habe in Eberschwang eine Ersatzfamilie gefunden. "Er hat als Kleinkind durch einen Bombenanschlag seine Eltern verloren. Er selbst wurde bei einem Angriff verletzt und hat noch immer Splitter im Oberschenkel." Auch im Rahmen von Lesungen im Innviertel hat der junge Afghane seine Erlebnisse geschildert.
Und derzeit entsteht ein Film zum Asyl-Thema, für den Filmemacher Heinrich Chini aus Wien unter anderem in Eberschwang dreht, der Ende September im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema Afghanistan gezeigt wird. Und mehrere Eberschwanger haben sich schriftlich für den Verbleib des Asylwerbers ausgesprochen, darunter Bürgermeister Josef Bleckenwegner. Ezat sei immer motiviert und verlässlich zur Stelle. "Ich appelliere an alle Verantwortlichen, Herrn Ezati hier in Österreich eine Chance zu geben und hoffe als Mensch und als Bürgermeister, dass er in unserem schönen Eberschwang bleiben kann."
Mehrere Dutzend Unterschriften sind im Rahmen einer Petition gegen die Abschiebung von Ezat Ezati bereits beisammen. Unterzeichnen lässt sich die Petition in der Pfarrkirche Eberschwang sowie online auf www.openpetition.eu.
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Nicht nach Bulgarien sondern in einen sicheren Teil seines riesigen Heimatlandes Afghanistan abschieben!
Die Jungs werden daheim gebraucht und nicht bei uns.
Handyortung freigeben - und der Fall erledigt sich von selbst! Ob positiv oder negativ
Vielleicht ist er auch nicht aus Afghanistan vielleicht ist er auch über Bolivien gekommen Wenn doch alle endlich einsehen würden,dass es Gesetze gibt und dass diese einzuhalten sind Das Wort Bulgarien hat nämlich nichts mit Deutsch zu tun und die Migranten wissen sehr genau auf welchen Routen sie nach Europa kommen können.