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Bahntunnel Flachgau betrifft Lochen: Quelle absichern

Von Monika Raschhofer, 21. März 2019, 06:04 Uhr
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Franz Wimmer, Bürgermeister von Lochen Bild: privat

LOCHEN, FLACHGAU. Gemeinde hat Stellungnahme abgegeben, Anrainerin in Sorge

Einige Jahre lang soll Aushubmaterial per Förderband vom Tunnelportal Köstendorf in den Steinbachgraben in der Gemeinde Lochen transportiert werden. Dass die Quelle dort in der Nähe unberührt bleibt, ist Bürgermeister Franz Wimmer ein wichtiges Anliegen. Auch die Lochnerin Christiane Maderegger hat sich eingehend über das große Bauprojekt informiert und will am Thema dranbleiben.

Frühestens 2026 kann nach derzeitigem Planungsstand mit dem Bau des Bahntunnels im Flachgau begonnen werden (Eckdaten siehe Infokasten). 50 Meter diesseits der Landesgrenze zu Salzburg endet das Förderband, mit dem im Lauf der jahrelangen Bauzeit insgesamt vier Millionen Kubikmeter Aushub aus den Tunnelröhren, transportiert werden. Ein zehn bis 15 Meter tiefer Graben soll aufgefüllt werden.

Das Versprochene einfordern

„Dass die Quelle dort in der Nähe gesichert, nicht verunreinigt und auch die Wassermenge nicht vermindert wird, ist das Wichtigste“, begründet Bürgermeister Franz Wimmer, warum die Gemeinde eine Stellungnahme zum Projekt abgegeben hat. Derzeit läuft die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), Anregungen der Anrainer seien in die Einreichsunterlagen eingeflossen, betont Robert Mosser, Pressesprecher der ÖBB Salzburg. Die Lochnerin Christiane Maderegger war bei allen Informationsveranstaltungen in der Region und hält auch engen Kontakt zur Bürgerinitiative im Flachgau.

„Ich bin nicht gegen diese Bahn“, stellt sie klar, kritisiert aber, dass die Betreiber anfangs eher in der Mentalität „Da fährt der Zug drüber“ aufgetreten seien. „Es wurde alles Mögliche zugesagt, etwa, dass das Material etwas weiter weg von der Quelle deponiert wird, aber wer fordert das ein?“, begründet sie ihr Engagement. „Die Bürgerinitiative schaut drauf, dass das Versprochene eingehalten wird. Wir haben eine Stellungnahme abgegeben“, ergänzt Maderegger.

Die Einspruchphase komme erst, erklärt Bürgermeister Wimmer. Gegen Ende dieses Kalenderjahres soll die UVP abgeschlossen sein. „Das fertige Gutachten liegt dann mindestens vier Wochen in den Standortgemeinden zur Einsichtnahme auf. So haben die Parteien wieder die Möglichkeit, eine Stellungnahme dazu abzugeben“, informiert ÖBB-Projektleiter Christian Höss.

Deponie-Suche: drei Kriterien

Das Aushubmaterial ist laut ÖBB nicht für die Verwendung im Tunnelbau geeignet und soll in der Nähe der Baustelle verbaut werden, weil solches Material hier bereits vorkomme. „Drei Kriterien waren bei der Suche des Deponiestandorts maßgeblich: die Erreichbarkeit per Förderband, weil das die umweltfreundlichste Transportmethode ist, die geringstmögliche Auswirkung auf Menschen und Natur sowie die Eignung der Fläche“, erklärt ÖBB-Pressesprecher Mosser.

„Es werden nur Gräben befüllt, nichts in die Höhe aufgeschüttet, es wird keinen Berg geben“, erklärt der Lochner Bürgermeister Franz Wimmer. Ihm geht es neben der Sicherung der Quelle auch darum, dass es zu keinen Rutschungen kommen kann. Das Wassergerinnen im Graben werde dann um zehn bis 15 Meter höher verlaufen, erklärt er.

 

Tunnel in Zahlen

Projekt: Geplant ist ein zweiröhriger Bahntunnel von Köstendorf bis Kasern (Flachgauer Tunnel) für den überregionalen Bahnverkehr, die überirdische Strecke bleibt für den Regionalverkehr erhalten.

Tunnellänge: 16,5 Kilometer

Lochen: Das Aushubmaterial (vier Millionen Kubikmeter) wird mittels Förderband vom Tunnelportal Köstendorf rund fünf Kilometer bis zum Steinbachgraben in der Gemeinde Lochen transportiert und dort in Geländefurchen deponiert.

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