Sohn soll Mutter für Drogen-Annahme mit Amphetamin belohnt haben
INNVIERTEL. Andernorts lebende Mutter stellte ihren Briefkasten für Drogenlieferungen zur Verfügung.
Besonders ungewöhnlicher Drogenprozess am Landesgericht Ried: Ein junger Mann, der im Darknet Drogen bestellt haben soll, soll seine andernorts lebende Mutter mit Amphetamin dafür belohnt haben, dass sie ihre Adresse – ihren Briefkasten – für Lieferungen zur Verfügung gestellt haben soll.
Aufgeflogen ist die Angelegenheit, nachdem ein Teil der Bestellungen vom Zoll in Deutschland abgefangen worden war – anhand der Lieferadresse kam es zu einer Hausdurchsuchung bei der Mutter des Angeklagten im Innviertel, bei der sich Drogen fanden. Die Frau musste sich zuletzt auch im Landesgericht Ried verantworten.
Ursprünglich wurde dem Sohn die Einfuhr von insgesamt 3000 Gramm Amphetamin vorgeworfen. Eine Menge, die der junge Mann vehement bestreitet – und auch das Gericht ging am Ende von einer Menge von 400 bis 500 Gramm aus. Dass Drogen zur Adresse der Mutter bestellt wurden, räumen die beiden Angeklagten grundsätzlich ein. Von insgesamt zwölf Bestellungen seien allerdings nur sechs angekommen – weil teils vom Zoll abgefangen und teils ganz einfach nicht angeliefert. In den letzteren Fällen sei es zur Reklamation und via "Darknet-Clearingstelle" zur Rücküberweisung der Kaufsumme gekommen.
Die Mutter habe von den sechs tatsächlich gelieferten Bestellungen je zehn Gramm Amphetamin für den Eigenkonsum erhalten, quasi als Belohnung für die Zurverfügungstellung ihres Briefkastens. Dem Sohn sei seine eigene Adresse zu "heiß" gewesen.
Er habe "fast alles" selbst konsumiert und höchstens 120 Gramm an Bekannte weiterverkauft, "um ein wenig Geld für weitere Bestellungen zu verdienen". Die angelieferten Drogen seien jeweils von schlechter Qualität samt geringem Reinheitsgrad gewesen. "Maximal 15 Prozent, im Schnitt vielleicht 10 Prozent", so der junge Angeklagte.
Polizei fand bei Mutter Speed
Im Rahmen einer Hausdurchsuchung bei der Mutter wurden 30 Gramm Speed sichergestellt, so die Vorwürfe. "Ich glaube, ich war abhängig", so die Mutter, die zuvor unbescholten war und zu sechs Monaten Haft, bedingt auf drei Jahre verurteilt wurde. Sie muss zudem Bewährungshilfe in Anspruch nehmen und eine ambulante Drogentherapie aufsuchen.
Ihr Sohn wurde zu einem Jahr Haft, bedingt auf drei Jahre, verurteilt. Auch bei ihm wird Bewährungshilfe angeordnet sowie eine ambulante Drogentherapie. Bei dem jungen Mann gab es in weiterer Vergangenheit offenbar schon Probleme mit Drogen, verbunden mit einem Gerichtsverfahren.
Die Staatsanwaltschaft Ried warnt den jungen Mann eindrücklich. "Wenn noch einmal etwas in diese Richtung vorfällt, ist jedenfalls auch Untersuchungshaft und Gefängnis anzudenken."
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Ja nicht Einkasteln die beiden. Denn das Drogengeschäft im viertel am INN gehört noch ausgebaut
WIE WEIT SIND wir auf Grund der Unfähigkeiten der POLITIK schon in diesem SUMPF geraten
Ungewöhnlicher Fall?
Wie Ahnungslos sind bei uns eigentlich die Behörden?
Mir wurde von Arbeitskollegen im Schichtbetrieb angeboten.
Sie kaufen Mir Tabletten ab Schmerzmittel,
wenn Ich die und die besorge,
jedoch Sie nehmen auch die,
die Ich gerade bekommen habe.
Ich nehme ganz selten Schmerzmittel.
Da muss wirklich was Gröberes sein.
In der Notschlafstelle Wels wussten die Meisten über
Drogen Beschaffung und Verkauf Bescheid.
Für Jugendliche Arbeitskräfte sind Tabletten einzunehmen
normal um den Alltag zu überleben.
Sind Mitarbeiter Behörden OÖ wirklich so naiv oder uninformiert.
Für Mich ist es ein Schock wie leicht mit Medikamenten Missbrauch umgegangen wird und damit gehandelt.
Und das durch alle sozialen Schichten.