Rochade bei den nächsten Wahlen: Wechsel bei vielen Bürgermeistern
SCHÄRDING. In rund der Hälfte der ÖVP-Gemeinden werden neue Kandidaten zur Wahl antreten.
Bei den nächsten Gemeinderatswahlen im Jahr 2021 stehen mehrere Bürgermeister-Wechsel in den von der ÖVP regierten Gemeinden an. "In etwa der Hälfte der 22 ÖVP-Gemeinden wird gewechselt", sagten ÖVP-Klubchef August Wöginger und Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer bei der Halbzeit-Bilanz der ÖVP in Schärding. Welche Bürgermeister nicht mehr zur Wahl antreten werden, werde zeitgerecht bekanntgegeben. "Die personellen Veränderungen sind in Vorbereitung, so richtig los wird´s Mitte 2020 gehen", sagte August Wöginger. Erfolgt der Bürgermeister-Wechsel innerhalb der ersten vier Jahre, wird der Nachfolger durch Volkswahl entschieden, innerhalb der letzten zwei Jahre durch Wahl des Gemeinderates.
"Die Gemeinden im Bezirk Schärding sind gut unterwegs, der Schuldenstand wurde reduziert, wird sind auf einem guten Weg", sagte Hans Hingsamer. Eine große Herausforderung zeichne sich mit dem drohenden Pflegekräftemangel ab. "Derzeit können wir das Personal für die Pflegeheime noch rekrutieren, der Ausbildungszweit ‘Pflege’ in der Landwirtschaftlichen Fachschule Andorf hilft uns dabei sehr", sagt Hingsamer. "Das ist bundesweit ein großes Thema", sagt August Wöginger. Es werde ein neues Modell zur Pflegeausbildung angedacht, etwa nach Schweizer Modell einen Lehrberuf Pflege einzuführen.
"Keine Zwangsfusionierung"
Zum Thema "Gemeindefusion" sagte Hans Hingsamer: "Zusammenarbeit ist ein notwendiges und sensibles Thema." Es sei aber wichtig, gemeinsame Gespräche zu führen und Absichten über Zusammenarbeit nicht über Medien ausrichten zu lassen. Schärdings Bürgermeister Franz Angerer hatte kürzlich ja via Zeitungen seine Ideen zu einer Fusionierung der Gemeinden Schärding, Brunnenthal und St. Florian vermittelt. "Da wurde viel kaputt gemacht", sagte Hingsamer. "Ja zur Kooperation, nein zur Zwangsfusion – eine Zusammenarbeit geht nur mit jenen Gemeinden, die auch miteinander können", sagte August Wöginger. Zusammenarbeit etwa in der Bauverwaltung oder in einem Standesamtsverbund seien sinnvoll, die politische Entscheidung sollte man aber jeweils bei den Gemeinden lassen.
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