"Krippenfreunde Oberes Innviertel" haben bereits 2000 Krippen gebaut

Zu einer großen Bezirkskrippenausstellung lädt der Verein "Krippenfreunde Oberes Innviertel" am Samstag, 15. Dezember, und Sonntag, 16., Dezember, in die Mehrzweckhalle der Volksschule Helpfau-Uttendorf ein. Der Verein mit mehreren Ortsgruppen wurde seit der Gründung 1999 permanent größer und zählt mittlerweile rund 350 Mitglieder. Seit kurzem ist Franz Schallmoser Obmann des Vereins.

 

OÖN: Wie hat sich die Zahl der Mitglieder in den vergangenen Jahren entwickelt?

Franz Schallmoser: Gegründet wurde der Verein "Krippenfreunde Oberes Innviertel" am 15. Oktober von Josef Pflug aus Neukirchen an der Enknach. Bei der Gründung waren 45 Mitglieder versammelt. Durch die angebotenen Krippenbaukurse und Ausstellungen wurden viele Personen aus dem oberen Innviertel, Salzburg und Bayern auf unseren Verein aufmerksam. Zahlreiche Mitglieder besuchten die Krippenbauschule. Zur Zeit gehören 32 Krippenbaumeister unserem Verein an, einige sind in Ausbildung. In den vergangenen 15 Jahren leitete unser jetziger Ehrenobmann Josef Manglberger den Verein mit viel Liebe und Einsatzbereitschaft. Unter seiner Regie entstanden zehn Ortsgruppen im Bezirk Braunau, es werden jährlich Krippenbaukurse abgehalten. Durch diese vielen Aktivitäten ist unsere Mitgliederzahl auf mittlerweile 350 Personen angewachsen.

Josef Mangelberger, Ehrenobmann der Krippenfreunde Oberes Innviertel, mit dem aktuellen Obmann Franz Schallmoser

Ist der Verein das ganze Jahr über aktiv oder konzentriert sich die Arbeit im Wesentlichen auf die Weihnachtszeit?

Unser Krippenverein ist das ganze Jahr über aktiv, seit einigen Jahren wird es immer beliebter, auch sogenannte Oster- oder Passionskrippen zu bauen, bei denen die Leidensgeschichte von Jesus Christus von Palmsonntag bis zum Ostersonntag dargestellt wird. Abgesehen von den zahlreichen Krippenbaukursen gibt es ein Frühjahrstreffen, eine Grillfeier, die Vereinswallfahrt im Herbst und diverse Ausflüge und Besuche von Krippenausstellungen.

Wie viele Krippen wurden in den vergangenen 19 Jahren gefertigt?

Wenn man alle Krippen, die in unseren Ortsgruppen unter fachmännischer Anleitung und Unterstützung gebaut wurden, zusammenrechnet, werden wir wohl bei zirka 2000 Stück sein. Darunter sind auch einige Kirchenkrippen, deren Errichtung aufgrund ihrer Größe und Gestaltung mit viel Aufwand verbunden war.

Was ist für die Mitglieder des Vereins das Besondere am Krippenbauen?

Wenn man erlebt, wie Personen, vom Lehrling bis zum Ingenieur, vom Doktor bis zum Arbeiter oder vom Kind bis zur Oma das gleiche Ziel, dem Jesuskind eine Bleibe zu bauen, verfolgen, ist das etwas ganz Besonderes. Die Mitglieder kommen voller Elan und Freude zu den Treffen. Beim Krippenbaukurs für Kinder sieht man die strahlenden Augen der Kleinen, das ist schön.

Mitglieder mit Vereinsfahne

Welche Bedeutung hat Weihnachten für Sie als Obmann des Krippenvereins?

Für mich bedeutet Weihnachten weit mehr als Krippenausstellungen zu besuchen. Weihnachten und die Gründe, dieses Fest zu feiern, haben leider stark an Bedeutung verloren. In den Krippenzeitschriften liest man oft "Gloria et pax" – frei übersetzt heißt das "Ruhm/Ehre und Friede"! Dies gilt nicht nur gegenüber unserem Schöpfer, sondern auch der ganzen Schöpfung und den Menschen. Nur so können wir wirklich Weihnachten feiern. Dieses "Gloria et pax" wünsche ich allen.

Worauf dürfen sich die Besucher bei der Bezirkskrippenausstellung in Uttendorf-Helpfau freuen?

Auf ungefähr 60 bis 70 neu gebaute, heimatliche und orientalische Krippen. Jede ist für sich ein Meisterwerk, das auf das Kommen des Herrn hinweist, egal ob in einer Laterne, in einer Wurzel, einem Faß oder in ein Fenster gebaut.

Die Bezirksausstellung der Krippenfreunde Oberes Innviertel findet am Samstag, 15. Dezember (von 12 bis 18 Uhr), und Sonntag, 16. Dezember (von 10 bis 17 Uhr), in der Mehrzweckhalle Uttendorf-Helpfau statt. Es gibt auch einen Verkauf von Krippenfiguren und Zubehör. Mehr im Internet: krippenfreundeoberesinnviertel.at