400.000 Stück Ecstasy geschmuggelt: Half 21-Jähriger beim Verladen?
RIED/SUBEN. Bei einer Verurteilung droht dem 21-Jährigen eine mehrjährige Haftstrafe.
Mehr als 400.000 Stück Ecstasy-Tabletten wollte eine Bande im Oktober 2017 von Amsterdam aus bis in die Türkei schmuggeln. Aus dem Millionengeschäft – der Wert der Drogen wurde auf bis zu vier Millionen Euro geschätzt – wurde jedoch nichts. In Wels war Endstation, der Fahrer wurde Ende 2017 zu neun Jahren unbedingter Haft verurteilt, der Auftraggeber Ende 2018 zu zehn Jahren Gefängnis, die Innviertler Nachrichten haben berichtet. Da die Drogen via Suben nach Österreich eingeführt wurden, ist das Landesgericht Ried für den Fall zuständig.
Die Beweislage ist relativ dünn
Jetzt musste sich ein dritter Mann vor einem Schöffengericht wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels verantworten. Die Beweislage gegen den 21-jährigen Niederländer ist aber weitaus dünner als bei den beiden vorangegangenen Verfahren.
Staatsanwältin Petra Stranzinger wirft dem Angeklagten, für den die Unschuldsvermutung gilt, vor, beim Verladen der hunderttausenden Ecstasy-Tabletten in Amsterdam mitgeholfen zu haben. Auf einem Müllsack und einem Fassdeckel wurden Fingerabdrücke gefunden.
Für Verteidiger Johann Kahrer ist die Beweislage viel zu dünn. "Mein Mandant bekennt sich nicht schuldig. Er hat verschiedene Berufe in Holland ausgeübt und hatte dort oft mit diversen Verpackungsmaterialien zu tun. Seine Spuren wurden lediglich auf zwei Gegenständen gefunden, die Drogen wurden aber in weit mehr Gebinden transportiert", sagt Kahrer und fügt hinzu: "Es gibt keinen einzigen Zeugen, der den Beschuldigten vor Ort gesehen hat." Der Beschuldigte nickt mit dem Kopf: "Ich schließe mich den Ausführungen meines Verteidigers an, ich verstehe überhaupt nicht, warum ich hier sitze." Der 21-Jährige sitzt seit einigen Monaten in Untersuchungshaft.
Wie seine Fingerabdrücke auf den Müllsack und den Deckel eines Fasses gekommen waren, kann sich der Beschuldigte, der unter anderem wegen diverser Drogendelikte in seiner Heimat etliche Vorstrafen auf dem Kerbholz hat, nicht erklären. "Ich bin völlig unschuldig und habe nichts damit zu tun." Der Prozess wird schließlich vertagt. Ein Gutachter soll die Spuren noch einmal überprüfen. Vor allem soll dadurch die Frage geklärt werden, wie frisch die Fingerabdrücke des Beschuldigten bei der Sicherstellung der Gegenstände waren.
Somit bleibt der Beschuldigte weiter in Untersuchungshaft. Mit einer Fortsetzung des Verfahrens ist in zwei bis drei Monaten zu rechnen. Bei einer Verurteilung droht dem Mann eine längere unbedingte Haftstrafe.
Die Budgets kippen: Anzahl der Defizitgemeinden im Innviertel steigt
Gemeinderat Ried: Wieder keine Mehrheit für Budget, nächster Anlauf am 18. April
Gurten muss auf Horner verzichten
KPÖ-Politiker Auzinger sieht seine Partei im Aufschwung
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Justiz zeigt wieder einmal wie unfähig das sind Verbrecher
zu überführen.
Traurig wie bei uns dann wahrscheinlich Verbrecher
noch dazu mit Staatsförderungen für die erlittenen Zeit
in Untersuchungshaft abgefertigt werden.
Nur darüber werden wir nichts lesen in den Nachrichten.