Haltung zeigen: "Mit Stöckelschuhen kann man sich nicht verstecken"
Zwei Profis zeigen beim OÖN-Frauentag, wie man auf hohen Absätzen sicher geht
"Ein Tag nur für mich – unter diesem Motto steht der OÖN-Frauentag am 8. März in den Linzer Promenaden Galerien. Neben Vorträgen zum Thema Frauengesundheit, Gleichberechtigung oder Beziehungsleben steht auch ein High-Heels-Workshop auf dem Programm. "Denn wer auf hohen Absätzen einen Raum betritt, ist automatisch sichtbar. Damit kann man sich nicht verstecken", sagt Persönlichkeitstrainerin Ute Giffey.
Stöckelschuhe sind nicht für jeden Tag gedacht, das ist ungesund für die Füße. Beim Tanzen sind flache Schuhe allerdings tabu, weil das Gewicht zu sehr auf der Ferse lastet. "Tanzschuhe haben eine Absatzhöhe von fünf bis acht Zentimeter. Da verlagert sich das Gewicht automatisch nach vorne auf den Ballen. Das Tanzen wird viel leichter", sagt Tanzschul-Chefin Elisabeth Andexlinger.
So gelingt ein "starker Auftritt"
Gemeinsam mit Ute Giffey hat sie die High-Heel-Academy in Linz gegründet. Die beiden bieten Workshops für Frauen, Männer, Gruppen, Debütantinnen und alle anderen, die lernen möchten, wie man sicher auftritt.
Vor dem Gehen in den hohen Schuhen wird aufgewärmt. "Um die Muskulatur zu stärken, machen wir Kräftigungs- und Dehnungsübungen für Füße, Beine und Rumpf und trainieren auch das Gleichgewicht. Und nicht zu vergessen den Hüftschwung", sagt Andexlinger. Sie selbst tanzt auch in sogenannten Skyscrapers mit 14 Zentimeter Absatz. "Das ist aber nur möglich, weil ich trainiert bin." Die richtige Technik will gelernt sein. "Wir gehen aber nicht wie auf dem Laufsteg, sondern alltagstauglich", sagt Giffey.
Ihre Tipps: Blick nach vorne, Fußspitzen leicht ausdrehen, Hüfte locker lassen, Arme mitschwingen.
Bei der "inneren Haltung", die man für Stöckelschuhe brauche, gehe es ums Selbstbewusstsein und darum, Spaß zu haben, sich als Frau zu zeigen, sagt die Therapeutin. "Nicht, um den Männern zu gefallen, sondern für mich selbst."
Das High-Heel-Training habe auch nichts mit dem Klischee vom Sexsymbol, vom dummen Blondchen auf Stöckelschuhen zu tun. "Wer sicher auf High Heels gehen kann, stärkt seine Ausstrahlung."
OÖN-Frauentag
Der OÖN-Frauentag findet am 8. März, 9.30 bis 18.30 Uhr, in den Promenaden Galerien in Linz statt.
Es gibt Talkrunden zu Frauengesundheit, Chancen im Netz, Gleichberechtigung und Beziehungen.
Auf der Bühne: Poxrucker Sisters sowie Günther Lainer und Christian Putscher mit ihrem Kabarett „Wurstsalat“.
Workshops (mit Anmeldung) über Stil, sicheres Auftreten und High-Heel-Training.
Das ganze Programm auf nachrichten.at/frauentag
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"Bei der "inneren Haltung", die man für Stöckelschuhe brauche, gehe es ums Selbstbewusstsein und darum, Spaß zu haben, sich als Frau zu zeigen,.."
--> was für eine patriarchaler Schwachsinn.... als Frau soll ich Spaß daran haben, völlig eingeschränkt in meiner Beweglichkeit zu sein.... und das soll mein Selbstbewußtsein stärken??!!
dh. das wir Freude daran haben sollen, uns in unsere Eingeschränktheit zu zeigen.
na das ist ja mal pervers.....tstststs , das sind wohl Marionetten der Patriarchalen Ordnung, die nicht wollen das sich Frauen uneingeschränkt und ohne Reduzierung auf das Äußerliche durch das Leben bewegen.
aber kein Wunder ist ja auch die Haberlander eingeladen, die als Frauenlandesrätin GEGEN die Frauen arbeitet.
@crunchtime: Du drückst es etwas drastisch aus, aber im Prinzip gebe ich Dir recht.
So wie hier das Tragen von ungesunden (und unfallträchtigen) High Heels den modernen Frauen als "weiblich" und "selbstbewusst" verkauft wird, könnte man ihnen auf gleich Weise (wieder) das Tragen von Korsetten oder das einschnüren der Füsse (wie es die Chinesen früher machten) oder ähnlichen Unfug als "weiblich" und "mit Spass verbunden" schmackhaft machen. Sehr fragwürdig. Auch Frauenfüsse fühlen sich in gesunden, breiten Schuhen ohne hohe Absätze wohler, als in engen, hohen Stöckelschuhen. Und gehen kann man damit auch besser, leichter, schmerzfrei.
Diese "Styling-Tanten" sind ziemlich reaktionär gesinnt und tun nur "modern"...
@haspe1: Genau!
..., sorry ich kann mir das Lachen nicht verkneifen!
Beim Anblick der "High-Heels" tut´s mir schon weh und ein normaler Menschenverstand muss einem ja sagen - ungesund! Das spürt ja die Frau eh sofort.
UND DOCH, es gibt so viele, die solche Schuhe tragen.
Wenn man Frauen manchmal zusieht, wie die damit laufen
Und die Deformierung ist dann die Folge - ab zur Orthopädin/zum Orthopäden ...
Den Orthopädinnen und Orthopäden im Land werden die Grausbirnen aufsteigen bei diesem Artikel...
Die „Profis“, die früher immer am meisten Erfahrung mit dem Gehen auf sehr hohen Schuhen hatten, haben diese Kunst meist rund um den Pfarrplatz praktiziert. Die Zeiten dieses Außendienstes sind jedoch schon lange vorbei, heute gibt es offenbar in Linz nur mehr Indoor-„Profis“.
Was sie so alles zu wissen glauben, habens wohl die Beratung dieser Profis gesucht.
Ich fände neben dem High-Heel-Workshop auch eine kleine Halux-Vorführung angebracht. bei der jede „starke“ Frau ganz für sich lernen und sehen kann, wozu allzu ausgiebiges Tragen zu enger und hoher Schuhe führen kann. Wäre sehr lehrreich. Gibt es dafür auch eine zeitgeistige „Trainerin“? Ich habe in der Öffentlichkeit schon genug deformierte Frauen-Füße gesehen, wo die großen Zehen verbogen sind, ein Halux das Gelenk verunstaltet und die kleineren Zehen übereinander liegen, weil Sie im Schuh zu wenig Platz bekamen....
Das sieht alles wenig appetitlich Saus und verursacht große Beschwerden. Anstatt gegen diesen fussschädigenden Unfug anzukämpfen, werden Frauen noch dazu animiert, High-Heels (für sich selbst?) zu tragen. Tja, 100 Jahre, nachdem Frauen gegen das Korsett angekämpft haben, wollen immer noch viele freiwillig diese Schuhe tragen.
Nicht viel dazugelernt seither und unkritisch den VorbilderInnen nachgelaufen...