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"Wir haben keine Zeit mehr, um traurig zu sein"

22. Dezember 2018, 00:04 Uhr

LINZ. Kurz nach der Geburt ihres Sohnes erfuhr Johanna S.*, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist.

Von der Freude über ein neues Leben zum Kampf ums Überleben – so erging es Johanna und David S. (Namen geändert) im heurigen Frühjahr. Sechs Wochen, nachdem ihr Wunschkind Leon gesund zur Welt gekommen war, erhielt das Linzer Paar eine erschütternde Diagnose. Brustkrebs mit aggressiven Metastasen an den Knochen, an der Leber und der Lunge, ergab eine Untersuchung bei der frischgebackenen Mama.

Die Krankheit war bei der 35-Jährigen bereits in der Schwangerschaft ausgebrochen und hatte sich durch unerträgliche Schmerzen im Rücken und im Becken geäußert. Eine Erklärung für die Beschwerden war schnell gefunden: "Die Ärzte sagten uns, das sei normal in der Schwangerschaft", sagt David S. Inzwischen hatten Metastasen das Becken seiner Frau bereits aufgelöst, was dazu führte, dass sie zusammenbrach. "Die Diagnose war ein totaler Schock für uns. Der Kleine ist da, und der Krebs setzt die Mutter außer Gefecht", schildert Papa David S. die Gedanken, die ihm damals durch den Kopf gegangen sind.

Wenn der Körper irgendwann aufgibt

Dass seine Frau einmal geheilt wird, ist aus heutiger medizinischer Sicht ausgeschlossen. Die Chemotherapie ist überstanden, Metastasen an der Leber und der Lunge verschwunden. Nur die Immuntherapie verhindert, dass die Krebszellen weiter wachsen. Was nicht verhindert werden kann, ist, dass Johannas Körper irgendwann aufgibt. Das könnte schon in einem Jahr eintreten, vielleicht auch erst in zwei oder fünf Jahren. Hoffnung besteht dennoch: "Wir werden bald Meinungen von deutschen Ärzten einholen", sagt David S.

Während der Schwangerschaft seiner Frau dürften sich die Knochenmetastasen rapide ausgebreitet haben. Die Schäden an der Hüfte und am Becken sind nicht mehr rückgängig zu machen. Ohne Krücken kann die Linzerin ihren Alltag unmöglich bestreiten. Durch ihre Brustkrebserkrankung ist sie zudem nicht in der Lage, ihren erst zehn Monate alten Sohn zu tragen.

Für Papa David stand nach der Diagnose fest: Er bleibt zuhause und kümmert sich um Frau und Kind. Wenn das Karenzjahr im Februar endet, fällt sein Einkommen weg. Die unklare finanzielle Zukunft stellt den 35-Jährigen und seine Familie vor eine weitere große Herausforderung. Davon lässt er sich aber nicht entmutigen: "Wir haben keine Zeit mehr, um traurig zu sein", sagt er. "Jeder Tag, den wir noch zu dritt haben, ist für uns ein Geschenk." (vega)

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