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Kunst und Wissenschaft kommen von Langeweile

12. August 2017, 01:34 Uhr
Kunst und Wissenschaft kommen von Langeweile
Hirnforscher Ernst Pöppel Bild: privat

Hirnforscher Ernst Pöppel: "Um die Langeweile zu überwinden, entdeckt man seine Kreativität."

Ernst Pöppel war über mehr als 30 Jahre Professor für Medizinische Psychologie an der Uni München. Der Hirnforscher wirft an der Internationalen Akademie Traunkirchen, geleitet von Physiker Anton Zeilinger, eine große Frage auf: Warum gibt es überhaupt Kunst?

Pöppels Antwort, die er bei seinem Vortrag am 20. August um 11 Uhr näher ausführen wird: "Kunst entsteht aus Langeweile, wie im Übrigen auch die Wissenschaft. Als Hirnforscher hat man manchmal eine andere, vielleicht absonderliche Sicht auf kulturelle Phänomene, doch lässt sich die Langeweile-These auf der Grundlage unseres evolutionären Erbes gut vertreten. Um die Langeweile zu überwinden, entdeckt man seine Kreativität." Das werde an Beispielen aus der bildenden Kunst, der Dichtung und der Musik erläutert, so Pöppel: "Mit diesen Beispielen lässt sich zeigen, dass Künstler ohne es zu wissen Naturforscher sind. In den Künsten zeigen sich besonders klar anthropologische Universalien und kulturelle Spezifika, also was uns kulturell verbindet und was uns trennt."

Als anthropologische Universalie gelte etwa in Musik und Dichtkunst das "Drei-Sekunden-Gesetz". "Musikalische Motive oder Verszeilen verschiedener Sprachen sind bevorzugt in Zeitfenstern von etwa drei Sekunden eingebettet, was auch deren ästhetische Bewertung bestimmt", erklärt Pöppel und zieht das Fazit: "Künstlerisches Schaffen beweist, dass die den Menschen geradezu aufgezwungene Langeweile überwunden werden kann." Mit seinem Vortrag läutet Pöppel die "Akademie der Spiele" ein, die ab kommendem Jahr in Traunkirchen Workshops anbieten wird mit dem Ziel, Neues und Zukunftsweisendes in Kunst und Wissenschaft zu ermöglichen.

Der Vortrag findet im Klostersaal Traunkirchen bei freiem Eintritt statt, um Anmeldung unter office@sommerakademie-traunkirchen.com wird gebeten.

Schluss mit Mathematik?

Zuvor, am Dienstag, 15. 8., 11 Uhr, ist im Klostersaal der Internationalen Akademie Traunkirchen Universitätsprofessor Bruno Buchberger von der JKU als Referent zu Gast. Der renommierte Mathematiker wird über Künstliche Intelligenz sprechen und inwieweit sich die Kinder von morgen dann nicht mehr mit Mathematik quälen müssen. Buchberger wird Antwort geben auf die Frage "Werden Computer bald intelligenter sein als Menschen?" und auf die Chancen des Uni-Standorts Österreich im internationalen Gefüge eingehen.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.08.2017 13:13

50-70 % der Menschen ist langweilig, also sollten 5 Mrd Erfinder. Entdecker, Künstler, Wissenschaftler... die Welt bereichern.
Ist aber nicht so, denn sonst wäre das AMS und Sozialamt eine Quelle von Genies.
Nach Evolutionsbiologen basieren Spitzenleistungen aus dem Balzverhalten, also Konkurrenz der Männchen um Weibchen.
Das dürfte auch der Grund sein warum Frauen in Wissenschaft und Kunst fast nicht existieren

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oblio (24.742 Kommentare)
am 13.08.2017 10:46

Dem Herrn Pöppel war anscheinend auch langweilig,
denn sonst wäre er nicht auf so absurde Gedanken
gekommen!
Wissensdurst und Kreativität ist im Menschen mehr
oder weniger bereits vor der Geburt angelegt!
Möglichkeiten im Leben können das fördern oder
brach liegen lassen!
Viel berühmte und einfache Menschen werden durch ihre
Begabungen praktisch dazu getrieben, ihre Gedanken
umzusetzen!
Nicht weil ihnen fad wäre, sondern weil es ihnen ein
Bedürfnis ist!
Dass viele solcher Gedanken in äußerer Ruhesituation
kommen, liegt daran, dass der Geist dann ohne Ablenkung
sich in ungeahnte Sphären begeben kann!
Der Herr Pöppel verwechselt Ursache und Wirkung!
Viel zu flach, seine Aussage!

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 13.08.2017 10:33

das stimmt nicht so ganz, der kommerzielle Aspekt ist heute die Antriebsfeder.
Die Bezeichnung Kunst kommt etymologische von Können zwinkern
Die überwiegenden Erfindungen komme und kamen aus der Kriegswaffenforschung und da gibts nie Langeweile grinsen

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( Kommentare)
am 12.08.2017 19:36

Ein Computer gewinnt beim Go Spiel oder beim Schach gegen Menschen, im Fach Logik ist der Computer längst besser als Menschen.

Kreativität gehört zum Menschen.

Welcher Computer kann Gedichte schreiben.

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( Kommentare)
am 12.08.2017 13:28

Jetzt wird mir klar,
was die Frage bedeutet:
"Was wird sich der Meister dabei wohl gedacht haben?"
Nix! es war ihm halt nur fad.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 12.08.2017 12:37

Die heutige Zeit mit ihrer pausenlos fordernden Zwangsbeglückung und systematischen Reizüberflutung neigt jedoch dazu, den Leuten die Langweile und damit die Kreativität zu nehmen. Mir geht es jedenfalls so.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 12.08.2017 05:23

...und wer die Langeweile als erwachsene
Mensch nicht überwinden will oder kann, ja sogar darauf besteht um die Umwelt zu sekkieren (wie wir normalopathen es halt wahrnehmen) - ist schlichtweg krank.

Danke für diese Erkenntniss.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 12.08.2017 12:35

So wie zwischen Genie und Wahnsinn nur ein schmaler Grat besteht, ist es auch zwischen Kreativität und Krankheit.

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