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Obertraun und Hallstatt wieder mit dem Auto erreichbar

Von nachrichten.at, 11. Jänner 2019, 15:22 Uhr
Schneeräumung per Helikopter Bild: Bundesheer/Horst Gorup

LINZ. Die Lawinengefahr in Oberösterreich ist mittlerweile leicht zurückgegangen. Die zuletzt abgeschnittenen Salzkammergut-Gemeinden Hallstatt und Obertraun sind seit 13 Uhr wieder am Straßenweg erreichbar sein, bei den ÖBB gab es kurzzeitige Sperren.

Die Sperre der Hallstättersee Landesstraße (L547) zwischen Bad Goisern und Obertraun/Hallstatt wurde aufgehoben, teilte die Polizei Bad Goisern mit. Die Einheimischen in Hallstatt hatten die Straßensperre gelassen genommen: "Endlich haben wir unsere Ruhe", hieß es. Einen ausführlichen OÖN-Bericht dazu lesen Sie hier.

Video: Lokalaugenschein im verschneiten Hallstatt

 

Im Bahnverkehr bleibt die Sperre im Abschnitt zwischen Obertraun-Dachsteinhöhlen und Bad Aussee weiter aufrecht. Die ÖBB haben einen Schienenersatzverkehr zwischen Steeg-Gosau und Stainach-Irdning eingerichtet. In diesem Bereich sind 60 Minuten mehr Reisezeit einzuplanen. 

Bahnstrecken gesperrt

Außerdem finden zwischen Ebensee und Bad Ischl (Bereich Langwies/Mitterweißenbach) insgesamt vier Lawinensprengungen statt, weshalb die Bahnstrecke zwischen Obertraun und Ebensee von ca. 15.15 Uhr bis vorraussichtlich 16.45 Uhr gesperrt werden muss. Da auch die Bundesstraße von Ebensee nach Bad Ischl gesperrt wird, ist kein Schienenersatzverkehr möglich. Die ÖBB bitten ihre Fahrgäste um Verständnis.

Zudem war die Pyhrnstrecke am Freitag zwischen 14.30 und 15.30 Uhr zwischen Klaus und Linzerhaus gesperrt. Entlang der Bahnstrecke wurden Hubschrauberflüge durchgeführt, um Bäume von der Schneelast zu befreien und somit vor dem Umstürzen zu bewahren.

Video: So sieht es aus, wenn ein Black Hawk-Hubschrauber die Bäume vom Schnee befreit

 

Alle übrigen Strecken in Oberösterreich sind in Betrieb. Aufgrund der Witterungsbedingungen kann es zu Verspätungen kommen. Die ÖBB bitten um Verständnis.

Gosau nur von Salzburg aus erreichbar

Die fast 1.800 Einwohner zählende Gemeinde Gosau (Bezirk Gmunden) war weiterhin nur von Salzburg aus erreichbar. Auf der oberösterreichischen Seite war die Pass Gschütt Straße (B166) am Freitag zwar zwischen Steeg und Gosaumühle wieder befahrbar, der weitere Verlauf bis Gosau blieb aber wegen Lawinengefahr nach wie vor gesperrt. Der ÖAMTC Verkehrsservice bietet hier einen Überblick über die aktuellen Straßensperren im Land. 

Diese Videoaufnahmen zeigen die Schneemassen in Gosau:

 

In Gosau würden derzeit vier schwangere Frauen und eine Dialyse-Patientin leben, die aber alle wohlauf seien, berichtete Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) in einer Aussendung. "Der Bürgermeister hat mir gesagt, dass die Salzkammergut-Bewohnerinnen und -Bewohner wissen, wie man solch außergewöhnliche Situationen bewältigt." Nach Hallstatt und Gosau seien während der Straßensperre Lebensmittel per Zug und Schiff geliefert worden. Auch sei eine Ärztin mit dem Wasserrettungsboot nach Hallstatt gekommen.

Straßenmeistereien im Dauereinsatz

Oberösterreichs Straßenmeistereien sind ununterbrochen im Einsatz, um die 35 witterungsbedingten Sperren auf den Landesstraßen wieder zu beseitigen. Die 550-köpfige Belegschaft der Straßenmeistereien steht seit Beginn der Schneefälle mit 150 Räum- und Streufahrzeugen im Dauereinsatz. Die Straßensperren betreffen besonders die südlichen Landesteile und das Mühlviertel.

Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) bilanzierte den höchsten Salzverbrauch seit Jahren. Der 4. Jänner war der Tag mit dem stärksten Verbrauch im aktuellen Winter. "Bisher wurden bereits 30.081 Tonnen verbraucht", rechnete Steinkellner vor. In den davorliegenden Jahren waren es im Vergleichszeitraum jeweils zwischen 13.500 und 23.800 Tonnen.

Auch die Stadt Linz zog am Freitag eine Winterdienst-Bilanz über die erste Woche des neuen Jahres. Demnach standen die 135 Mitarbeiter mit 56 Fahrzeugen nahezu immer im Dauereinsatz. In die Zeit vom 2. bis 7. Jänner fiel der mit 190 Tonnen höchste Salzverbrauch innerhalb von 24 Stunden seit Aufzeichnungsbeginn vor 14 Jahren in der Stadt. Innerhalb von sieben Tagen mit einer Schneefallhöhe von 35 Zentimeter im Stadtgebiet wurden 580 Tonnen Salz und 30 Tonnen Splitt benötigt, um die Straßen und Gehwege eis- und schneefrei sowie die Verkehrs- und Fußgängerverbindungen aufrechterhalten zu können.

Lawinenwarnstufe herabgesetzt

Die Lawinengefahr in Oberösterreich ist leicht zurückgegangen. Die Warnstufe wurde am Freitag im gesamten Oberösterreichischen Bergland auf vier zurückgesetzt, zuvor hatte dort Stufe fünf geherrscht. Damit hat sich die Lage im gesamten Bergland - also im Gosaukamm, dem Dachstein sowie im Toten Gebirge bis zur Haller Mauer und in den Voralpen - ein wenig entschärft. 

Die Altschneedecke habe sich etwas gesetzt und die Verfrachtungen hätten nachgelassen, begründeten die Experten vom Lawinenwarndienst die Herabsetzung der Warnstufe. Dennoch sei die Schneedecke aufgrund instabiler Zwischenschichten in vielen Bereichen noch störanfällig.

In den Voralpen blieb es wie bisher bei Stufe vier. Nachdem es am Donnerstag noch rund 20 Zentimeter geschneit hatte, wurde der Schneefall in der Nacht auf Freitag weniger und sollte am Vormittag ganz abklingen. 

Video: Gesperrte Skigebiete in Oberösterreich

"Situation bleibt angespannt"

Dennoch: „Die Situation bleibt weiter angespannt“, sagte Stefan Reinbacher vom Lawinenwarndienst Oberösterreich den OÖN. „Wir müssen schauen, wie sich das Wetter weiter entwickelt.“

Da bereits am kommenden Wochenende sowie am Montag mit weiteren Niederschlägen zu rechnen sei, könnte sich „die Lage wieder zuspitzen“, sagte Reinbacher. Die Experten des Lawinenwarndienstes würden die Situation „rund um die Uhr“ beobachten. 

Alle aktuellen Schnee-Infos aus ganz Österreich finden Sie in unserem Live-Blog. Auch Deutschland und die Schweiz werden vom Schnee nicht verschont.

200 Bundesheer-Soldaten im Einsatz

Das Bundesheer wird auch am Freitag wieder am Einsatz im Kampf gegen die Schneemassen beteiligt sein. Rund 200 Soldaten, die von qualifiziertem Alpinpersonal unterstützt werden, werden in Rosenau am Hengstpass, in Spital am Pyhrn sowie in Ebensee helfen. Im Verlauf des Tages sind im Bereich des Pyhrnpasses Lawinenabsprengungen vom Hubschrauber aus geplant, teilte der Sprecher des Militärkommandos OÖ, Gerhard Oberreiter, mit. 

Neben zwei Arbeitsbühnen, 50 Schneehexen, 30 Schneesägen stellt das Heer dafür auch einen 14-Meter-Kran sowie zwei Radlader dafür zur Verfügung, hieß es.

Video: Warnstufen weiter hoch

 

Wie sieht es vor Ihrer Haustüre aus? Schicken Sie uns Ihre Schneefotos - per E-Mail an online@nachrichten.at oder via WhatsApp! Die besten Bilder werden in unserer Fotogalerie veröffentlicht.

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9  Kommentare
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susisorgenvoll (16.661 Kommentare)
am 11.01.2019 15:16

Die Jammerei der Hallstätter kann ich nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Faktum ist, dass es gerade im Inneren Salzkammergut nicht wirklich eine Riesenauswahl an Arbeitsplätzen gibt. Daher könnten sich die Hallstätter durchaus einmal anschauen, wie andere Tourismusorte sich vermarkten, z.B. Rothenburg ob der Tauber, Oberammergau (alle 10 Jahre extrem durch das Passionsspiel) etc. Prinzipiell liegt auch bei den vielgeschmähten Bustouristen das Geld auf der Straße! Gerade wenn wenig Zeit ist, neigen Menschen oft zu Spontankäufen von allem Möglichen! Auch Privatleute könnten vom Boom profitieren, nur kreativ müssten sie sein! Abgesehen davon könnte man bei einem "living museum" einen Sperrtag pro Woche andenken ....

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neptun (4.138 Kommentare)
am 11.01.2019 15:38

Wieder ein sinnloser Post von susi.

Machen Sie sich nicht Sorgen über Dinge die sie nicht verstehen.

Niemand will auch in Oberammergau, Rothenburg leben wenn es so eskaliert.

Sie scheinen von dort zu sein, bitte bleiben sie auch dort.

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susisorgenvoll (16.661 Kommentare)
am 11.01.2019 16:57

Neptun: Bleib in den Tiefen des Meeres! Ich verstehe von sehr vielen Fachgebieten etwas! Wenn das Geld auf dem Boden liegt, soll man es aufheben! Arbeitsplätze in dieser Gegend sind rar, also muss man selbst kreativ sein!

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 11.01.2019 17:03

Sokrates: "Ich scheine also um dieses wenige doch weiser zu sein als du, Susi, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen."

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santabag (5.916 Kommentare)
am 11.01.2019 17:14

Nicht jeder Mensch ist für Tourismus bzw. Gastgewerbe geboren. Nur weil jemand in Hallstatt wohnt, darf das doch nicht heißen, dass er dazu verdammt ist, im Gastgewerbe arbeiten zu müssen.
Geschichtlich betrachtet, sind die Einwohner in dieser Gegend dem (Salz-)Bergbau zuzuordnen. Bergbau wurde dort Jahrtausende lang betrieben.
Der Tourismusboom hingegen ist erst ein vergleichbar ganz kurzer Abschnitt im Leben der Hallstätter.

Ich glaube auch nicht, dass sich Hallstatt etwas von Orten wie Rothenburg/T. oder Oberammergau abschauen braucht - die sind komplett unvergleichbar.
Möglichkeiten für eine bessere Bewältigung des Massentourismus gäbe es wahrscheinlich genug. Jedoch müssten dazu zig Millionen Euro in die Infrastruktur (Verkehr, Straßen, Gebäude, etc.) gepumpt werden. Wo soll das Geld herkommen? Von der Gemeinde? Vom Land? Vom Bund? Private Sponsoren? Chinesische Aktionäre?

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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 11.01.2019 14:51

Tausende Chinesen, Taiwanesen und Kongolesen warteten vor Hallstatt, um den Ort ihrer Träume doch noch besichtigen zu können.
Jetzt müssen noch schnell die Dächer vom Schnee befreit werden, damit man die schönen Giebel sieht, auch der Zugang zum Beinhaus soll gestreut werden ...... die Saison 2019 hat begonnen, ganz Hallstatt freut sich.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 11.01.2019 17:05

Niemand aus dem Kongo fährt nach Hallstatt. Du solltest, wenn dir schwarz vor Augen ist, den Topfen herunternehmen, oder vielleicht ein paar Stück Zucker einwerfen - je nachdem.

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santabag (5.916 Kommentare)
am 11.01.2019 17:23

Ohne dass ich Sie genauer kenne (aber mal ganz ehrlich: wer will denn das schon?), würde ich vermuten, dass Sie noch nie in Hallstatt waren. Und falls doch, dann haben Sie nicht recht viel mitbekommen ... (woran könnte es wohl gelegen haben? Zuviel Durst?)

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naservas (115 Kommentare)
am 11.01.2019 13:01

Na da werden sich die Hallstätter wieder "freuen", wenn wieder frische Leute kommen, aus und vorbei mit der Ruhe !!

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