Voest-Vorstände schlagen plötzlich zu: In einer Woche 16.920 Aktien gekauft
Nach Zurückhaltung nutzt Management günstigen Börsenkurs und sendet eine Botschaft
Über Jahre musste sich der Vorstand der voestalpine von seinen Aktionären bei der Hauptversammlung die Frage gefallen lassen, warum die Vorstände so verhältnismäßig wenig Aktien am eigenen Unternehmen hielten. Konzernchef Wolfgang Eder beschied den Kleinanlegern, dass aus seiner Sicht oft ein schaler Nachgeschmack bleibe, wenn das oberste Management kaufe – Stichwort Insiderhandel.
Die Regeln seien nicht eindeutig genug festgeschrieben. Das Risiko, gegen unklare Regeln zu verstoßen, sei evident. Schließlich würden permanent Akquisitions- oder Investitionsprojekte überprüft.
Seit Ende 2018 begeben sich seine Vorstandskollegen aber verstärkt unter die Aktienkäufer. Allen voran Finanzvorstand Robert Ottel, der in den Jahren bis 2011 einmal einige hundert, dann 1000 und 2200 Stück erworben hatte. Ottel hat seit Anfang November immer wieder zugekauft, bis Ende vergangener Woche 8000 Stück um insgesamt 225.000 Euro.
Anfang Februar folgten Peter Schwab und der Steirer Franz Kainersdorfer, die am Tag der Quartalsveröffentlichung zuschlugen: ersterer 2000 Aktien um fast 52.000 Euro, der Chef über die Bahn- und Drahtaktivitäten 1950 Anteilsscheine. Kainersdorfer stockte vergangene Woche noch einmal auf, um weitere 1970 Aktien. Unterm Strich investierte er knapp 100.000 Euro.
Und schließlich wurde Konzernchef Eder seinen Risikobedenken untreu: Er kaufte am Donnerstag vergangener Woche 10.000 Aktien um mehr als 250.000 Euro. (Noch) nicht gekauft haben der künftige Vorstandsvorsitzende Herbert Eibensteiner und der Chef der Edelstahl-Sparte, Franz Rotter. Eine Erklärung der Käufer zu ihren Investments gibt es nicht.
Allerdings ist mit dieser Aktivität durchaus eine Botschaft verbunden: Nach dem Kursverfall im Verlauf des Jahres 2018 ist die voestalpine-Aktie derzeit recht günstig. Am 19. 1. 2018 erreichte der Börsenkurs in einer Drei-Jahres-Betrachtung den Höchstkurs mit über 54 Euro. Gestern lag der Kurs um mehr als 50 Prozent tiefer: wie in den Tagen zuvor bei gut 25 Euro.
Der Kurs spiegelt damit nicht den wahren Wertes des Unternehmens. Vom Finanzmarkt heißt es, wenn das oberste Management kräftig zukauft, dann ist das als Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des Konzerns zu sehen. Immerhin greifen die Vorstände in die eigene Tasche, und das sei die ehrlichste Form von PR – abseits aller schönen Börsenstorys. Genau diese Kursperspektiven haben dem Markt nach zwei Gewinnwarnungen zuletzt gefehlt. Einzelne Fonds nehmen sogar ausschließlich die Aktienzukäufe des Managements als Entscheidungsgrundlage für ihre Veranlagung.
Die Finanzmarktaufsicht wird diese Eigengeschäfte routinemäßig überprüfen. Schließlich darf das Management nur in definierten Zeitfenstern kaufen und verkaufen.
Ist Das nun schon Insiderhandel ?
Oder ein reiner "Liebesdienst" an der Aktie ?
Das wäre natürlich Nobel von den Herrn !
Damit hatten doch die VÖEST Granden schon einmal Probleme.
weyermark
gute Frage ...mal sehen was die FMA antwortet..
25 Euro sind ein Schnäppchen, so meine Meinung .
und sollte der Kurs nochmal runterfallen ,besteht die Nachkauf Möglichkeit .
Gratulation an denen die 2009 gekauft haben
https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?REQUESTED_REDIRECT=STOCK&ID_NOTATION=1932565#timeSpan=SE&e&
Also ich schlage zu wenn der Brexit kommt. Da rascheln die Aktien der Voestalpine sicher nochmal weit unter 25€. Man muss nur warten können 😉
Frau Brandstätter, bitte gehen Sie in die Life-Style Abteilung, von Wirtschaft verstehen Sie erwiesenermaßen nichts.
Korrekt. WENN man Ahnung hätte, dann könnte man tatsächlich recherchieren und würde feststellen, dass die Aktie gerade von Marshall, BlackRock und Pictet geshortet (Wette auf Kursverfall) wird. Wäre auf der FMA Seite mit Volumen (ca. 2,5 %) abrufbar, WENN man Ahnung hätte...
deskaisersneuekleider
wenn schon shorten (auf fallenden Kurse setzen) dann nicht jetzt wo schon 50 % des Kurses gefallen sind, sondern schon bei Kurs 50-45 .
jetzt gibt es mehreren Möglichkeiten :
1)entweder bei 25 kaufen
oder
2)abwarten da laut Charttechnik Indikatoren noch auf Short zeigen
3)sollte der Kurs weiter fallen gibt's die Aktie günstiger
3a)oder die Nachkauf Möglichkeitum um ein durchschittskurs zu erreichen.
4)steigt der Kurs kann man auch noch bei 30 einsteigen .
https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?timeSpan=6M&ID_NOTATION=1932565#useFixAverage=true&fixAverage1=100&fixAverage0=38&timeSpan=1Y&e&
auf dem 5 Jahreschart kann man gut sehen wo die Bruchlinie nach unten begann ,das war so ziemlich genau vor 1 Jahr .
siehe die rote Linie hier gut zu sehen :
https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?timeSpan=1Y&ID_NOTATION=1932565&useFixAverage=true&fixAverage1=100&fixAverage0=38timeSpan=5Y&e&
Wer bei dem gegenwärtig schon irreal niedrigen Kurs der voestalpine-Aktie nicht (selber) zuschlägt ist entweder ein Armutschkerl - oder hat keine Ahnung was er/sie mit ihrem Geld machen soll.
Das sehe ich nicht so. Derzeit ist leider die Voestaktie eine "Leich". Das heißt, sie ist tot. Niemals eine Leich kaufen. Die wird auch durch Ihren Kauf nicht lebendig. Auferstehung von der Toten frühestens in 1 Jahr.
strandhuepfer
schwache Aussage !!!
mit einer Sonderzahlung ?
Als ich noch Aktien hatte, galt es als üblich, dass die Vorstandsmitglieder einen Teil ihres Salärs in Aktien ausgezahlt erhielten.
Zu einem Nennkurs, der auf der Börse anders lauten konnte, drunter oder drüber.
Ob das Management einer Aktiengesellschaft eigene Aktien kauft oder nicht kauft, wird bei meinen Entscheidungen sicher nie berücksichtigt werden. Mir sind auch keine Fonds oder institutionellen Anleger bekannt, welche sich nach derartigen Kriterien in ihrer Entscheidung beeinflussen lassen.
Hier geht auch um Aktien und nicht um Rubbellose.
Wie erinneren uns mit großer Gaudi an den Skandal als VD Stix damals "ertappt" wurde als er eigene Böhler Aktien kaufte.
Welcher der heutigen Käufer steckte damals wohl dahinter?
Wie erinneren uns mit großer Gaudi an den Skandal als VD Stix damals "ertappt" wurde als er eigene Böhler Aktien kaufte.
Welcherder geuteigen Käufer steckte damals wohl dahinter
Ich glaube sie meinen den damaligen GD Franz Struzl.
vgl. z.B. https://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/Franz-Struzl-Mit-69-noch-ein-Karriere-Gipfel;art15,706692
Wenn der Vorstand zu einem günstigen Kurs kauft, dann bestimmt, weil sie was wissen, was den Preis nach oben treibt.
Oder weil sie einen Teil ihres Jahresbonus dazu verwenden, ein medienwirksames Zeichen zu setzen, um den Aktienkurs anzutreiben, was wiederum einen höheren Bonus ergibt.
die Vergütung der Vorstände ist allerdings nicht an den Aktienkurs gebunden, sondern an die ROCE und EBIT
Wenn ein Teil in Unternehmensaktien ausbezahlt wird, ergibt ein höherer Aktienkurs auch einen höheren Bonus.
und wenn man es grob umrechnet dürften diese 4 Herren ca 1 Monatsgehalt in Aktien investiert haben jeweils 110k ca (netto), wenn das jeden Monat reinkommt kann man sich sicher mal nen engen Monat leisten wo man Aktien kauft und das irgendwie notgedrungen überbrücken :P
diese Herren (außer Eder) verdienen 2,3 Mio. im letzten Geschäftsjahr (brutto), dass sind netto rd. 80 TEUR im Monat - schön bei der Wahrheit bleiben.
Zitat: "Der Kurs spiegelt damit den wahren Wertes des Unternehmens."
Soso: Warum, wieso? Bei welchem Kurs spiegelt dieser den "wahren Wert des Unternehmens"? Bei 25 Euro, bei 50 Euro, immer? Diese dreiste Behauptung gehört mit Argumenten unterfüttert, Frau Brandstätter. "Wirtschaft verstehen" wäre gefragt.
Zitat: "Einzelne Fonds nehmen sogar ausschließlich die Aktienzukäufe des Managements als Entscheidungsgrundlage für ihre Veranlagung."
Solche Fonds mit solchen Fondsmanagern halte ich für ziemlich fragwürdig. Das ist eine ziemlich verrückte Entscheidungs-Grundlage, wenn es keine weiteren gibt...
Der "wahre Wert" aus der in der FAZ 2-seitig veröffentlichten Bilanz richtet sich nach dem Fiskus, so wie die ganze Buchführung
Vielleicht ist es auch nur der Versuch vom eigenen Versagen abzulenken?
Eben nicht der wahre Wert des Unternehmens mit all seinem Anlagenpark und dem Umsatz bzw. Gewinn. Vom Zusatznutzen für das Umfeld an den jeweiligen Standorten ganz zu schweigen. Etwas mehr Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge könnte man von der Redaktion erwarten. Bitte korrigieren!
Seltsamer Artikel
Insider Wissen ,Kursmanipulation??
Nein, das ist nicht Insiderwissen und schon gar keine Kursmanipulation, denn die Vorstände haben insgesamt NUR 16.920 Aktien gekauft, denn sie haben weit mehr gratis zugeteilt bekommen im Laufe ihrer Tätigkeit für die VOEST.
Noch ist der Tiefpunkt nicht erreicht, aber er wird sicher kommen für alle Börsianer und alle Aktien!
Nach dem irrealen Kursverfall der voestalpine Aktie seit einem Jahr braucht es kein "Insiderwissen" um festzuhalten, dass die Aktie zu niedrig bewertet ist. Punktum. (Im übrigen hat der Kursverfall auch ein deutsches Stahlunternehmen erwischt!).
'Der Kurs spiegelt den wahren Wert des Unternehmens'? Ähm nein, völliger Blödsinn.