Warum steigt XXXLutz-Eigentümer beim Kika/Leiner-Eigentümer ein?
Wenn die HLSW GmbH bei der BWB (Bundeswettbewerbsbehörde) den Erwerb von 26,5 Prozent an der AIH Investmentholding anmeldet, klingt das nur bedingt spannend.
Wenn man allerdings die beteiligten Firmen dahinter betrachtet, ergibt sich eine überaus spannende Entwicklung auf dem europäischen Möbelmarkt, die darauf schließen lässt, dass die einst erbitterten Konkurrenten XXXLutz und Kika/Leiner enger zusammenrücken.
XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger will das so nicht bestätigen. Es gebe lediglich ein Finanzinvestment eines der beiden Eigentümer. XXXLutz und Kika/Leiner blieben selbstverständlich Konkurrenten.
Rechtlich stimmt das. Andreas Seiferts Privatstiftung, der grob gesagt die eine Hälfte des Welser Möbelkonzerns gehört, hält die HLSW GmbH in Wels. Deren Mutter LSW ist mit einer Einlage von 25 Millionen Euro Kommanditist der XXXLutz KG. Die HLSW will bei der in Wien gemeldeten AIH einsteigen. AIH gehört zur südafrikanischen Steinhoff-Gruppe, die zuletzt Kika-Leiner gekauft hat. Über die AIH hält die Steinhoff-Gruppe wiederum die französische Conforama.
2011 hatte Steinhoff Conforama um 1,2 Milliarden Euro übernommen (der Gesamtpreis könnte ein Indiz dafür sein, was Andreas Seifert nun bezahlt).
Conforama war bis dahin im Eigentum der PPR gestanden, dem Konzern des französischen Milliardärs François Pinault, dem unter anderem Gucci gehört.
Conforama betreibt in Frankreich, Spanien, Portugal, Luxemburg, Kroatien, der Schweiz und Italien 241 Filialen und ist nach Ikea der zweitgrößte Möbelhändler Frankreichs mit rund 3,3 Milliarden Euro Umsatz.
Nicht in dieses Investment involviert ist Andreas’ Bruder Richard Seifert, dessen Privatstiftung praktisch die zweite Hälfte der XXXLutz-Gruppe hält. In der Lutz KG ist sie ebenfalls Kommanditist und hält 50 Prozent an der XXXLutz VerwaltungsGmbH, die wiederum neben Julia Fronik (Familienmitglied, Teil der Geschäftsleitung) persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementär) ist.
"Reines Finanzinvestment"
Andreas Seifert dementiert denn auch, dass XXXLutz in die Steinhoff-Gruppe investiert. Die Investition umfasse zudem nur einen "nicht-kontrollierenden Anteil an der AIH", wie es im Antrag an die Bundeswettbewerbsbehörde heißt. Und da Conforama in Österreich nicht tätig sei, könnten sich die Nummer eins (XXXLutz) und die Nummer zwei (Kika/Leiner) nicht zusammentun. Daher sei auch kartellrechtlich kein Problem zu erwarten, sagt Saliger.
Ob das die Konkurrenz auch so sieht, darf bezweifelt werden. Beide Händler zusammen würden mehr als 50 Prozent Marktanteil haben. Ein Zusammenschluss in Österreich sei daher nicht denkbar. Auch die jetzt geplante Konstruktion will die Konkurrenz hinterfragen.
Ob in Teilen oder gesamt: XXXLutz will weiter expandieren. Andreas Seifert hat erst kürzlich eine Beteiligung an der deutschen Billigkette Poco bestätigt, die ebenfalls zu Steinhoff gehört. Daneben hat XXXLutz im Raum Essen das Möbelhaus Kröger mit 300 Millionen Euro Umsatz zugekauft.
Steinhoff wiederum will sich nach der Expansion in Europa in den nächsten Monaten an der Frankfurter Börse frisches Kapital holen. Das vom Deutschen Otto Steinhoff gegründete Unternehmen wird, wie berichtet, an die Börse gehen.
wird langfristig der Verlierer sein mit Höchstpreise ...
die Globalisierung hat ZWEI Seiten !
im Briefkasten in der Werbung in den Medien
ein zweifelhafter Betrieb der seine Mitarbeiter ausbeutet.
die möbelfabriken werdens spüren. ausgepresst wie zitronen. eindeutige qualitäsverschlechterung und der kunde bekommt dafür noch mehr ramsch.
wie die wegwerfwirtschaft will......... :-(
Ich glaube eher, dass dadurch die Möbelpreise in Zukunft wegen fehlender Konkurrenz steigen werden!!!
Logo...