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Telefonate ins EU-Ausland werden ab 2019 billiger

Von Monika Graf aus Straßburg, 15. November 2018, 00:04 Uhr
Telefonate ins EU-Ausland werden ab 2019 billiger
Wer von Österreich ins EU-Ausland telefoniert, muss künftig weniger bezahlen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

EU-Parlament beschloss Regelung – maximal 19 Cent pro Minute

Für viele Telefonkunden war es oft eine unliebsame Erkenntnis beim Lesen der Telefonrechnung: Während das Telefonieren aus dem EU-Ausland etwa im Urlaub nach Österreich seit dem Vorjahr nicht mehr kosten darf als das Telefonieren in Österreich selbst, zahlt man für Anrufe aus Österreich in das Ausland – auch innerhalb der EU – teils mehr. Das soll sich ändern.

Ab Mai nächsten Jahres wird es in der EU billiger, in einem anderen Land anzurufen. Das EU-Parlament hat gestern, Mittwoch, eine entsprechende Regelung beschlossen. Pro Minute dürfen die Telefonbetreiber ab dann für ein Telefonat ins EU-Ausland maximal 19 Cent (exklusive Mehrwertsteuer) verlangen, pro SMS höchstens sechs Cent netto. In die Schweiz oder nach Amerika bleibt es weiter teuer.

Derzeit variieren die Kosten für einen Anruf in ein anderes EU-Land zwischen fünf und 99 Cent pro Minute. In Österreich kostet ein Handyanruf ins EU-Ausland im Schnitt 50 Cent, ein SMS 20 Cent. Nur ein Drittel bis die Hälfte der Gespräche ins europäische Ausland ist durch Flatrates oder Datenpakete abgedeckt.

"Wir sind dem Binnenmarkt wieder einen Schritt näher, aber noch nicht dort", sagte Paul Rübig, ÖVP-Abgeordneter und Vorkämpfer gegen Roaminggebühren. Er hat das Thema in ein Gesetzespaket zur elektronischen Kommunikation hineinreklamiert – und will auch weiterkämpfen, bis es keinen Unterschied mehr macht, wohin jemand in der EU telefoniert. Es sei "völlig widersinnig", dass ein Telefonat in ein anderes EU-Land mehr koste als von dort nach Österreich. "Genauso inakzeptabel ist, dass ein Telefonat von Salzburg nach Freilassing mehr kostet als von Bregenz nach Wien. Diese Relikte aus der Vergangenheit müssen weg", so Rübig.

 

Das Thema wurde auch in der heutigen Sendung von OÖN-TV behandelt:

 

Kritik der Mobilfunkanbieter

Die stufenweise Abschaffung der Zuschläge für Mobilfunktelefonie im Ausland im Lauf der vergangenen zehn Jahre gilt als eine der Erfolgsgeschichten im Binnenmarkt. Rübig hat errechnet, dass sich die Konsumenten zwischen 2009 und 2013 damit 9,6 Milliarden Euro erspart haben.

Weniger positiv sehen das die Mobilfunkanbieter. "Natürlich kann die Politik die Preise in einer Branche drastisch kürzen, gleichzeitig aber will man von den Telekombetreibern Milliardeninvestitionen für den Netzausbau. Das kann sich nicht ausgehen", sagt T-Mobile-Sprecher Helmut Spudich. "Die Erträge, die uns hier wegfallen, fehlen uns bei den Investitionen", betont auch A1-Sprecherin Livia Dandrea. Beide argumentieren, in den meisten Tarifen sei zumindest eine gewisse Anzahl an Freiminuten ins EU-Ausland ohnehin enthalten.

 

Was sich genau ändert

Künftig dürfen Telefonate in ein anderes EU-Land nur noch maximal 19 Cent pro Minute kosten. Bei SMS gilt eine Maximalgebühr von sechs Cent. Der Entscheidung des EU-Parlaments muss der Rat zustimmen. Gibt es grünes Licht, sollen die neuen Obergrenzen ab Mai 2019 gelten.

Vergangenes Jahr waren die Roaming-Gebühren für Anrufe aus dem EU-Ausland abgeschafft worden.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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crimsonking (163 Kommentare)
am 15.11.2018 11:17

Die Bewohner der vielen Grenzregionen können Kosten leicht umgehen, indem sie das benachbarte Mobilfunknetz im Roaming nutzen, z.B. von Reichenthal nach Teneriffa oder Braunau nach Irland wäre dann gratis.

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