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Seit 2010 verloren im Handel mehr als 10.000 Menschen ihren Job

18. August 2018, 00:04 Uhr
Seit 2010 verloren im Handel mehr als 10.000 Menschen ihren Job
Dayli war die folgenreichste Pleite Bild: EPA

WIEN. Seit Beginn der Finanzkrise erschütterte eine Reihe von Großinsolvenzen die Branche, auch Oberösterreich war stark betroffen.

Der österreichische Handel war in den vergangenen Jahren von zahlreichen Großpleiten betroffen. Bei Insolvenzen, Zerschlagungen und Übernahmen haben seit 2010 mehr als 10.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verloren. Die meisten Stellen kostete das Ende von Dayli/Schlecker, Zielpunkt, Cosmos und Quelle.

Nach dem Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 begann im Jahr 2010 mit dem Versandhändler Quelle und der Elektrohandelskette Cosmos eine beispiellose Serie von Insolvenzen und Notverkäufen. Vor allem ältere, schlechter qualifizierte Frauen waren und sind die größten Leidtragenden.

Bei der Quelle-Pleite verloren im Jahr 2010 rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job, die Cosmos-Insolvenz kostete rund 1200 Stellen. Zwei Jahre später meldete auch der Versandhändler Neckermann in Österreich Insolvenz an. 120 Beschäftigte mussten gehen.

3500 Betroffene bei Dayli-Pleite

Die Übernahme der Schlecker-Filialen in Österreich durch den Investor Rudolf Haberleitner und die Umbenennung in Dayli endete im Jahr 2013 in der Insolvenz. Mehr als 3500 Beschäftigte, vorwiegend Frauen, standen nach der Dayli-Pleite ohne Job da. Ebenfalls im Jahr 2013 meldete der Elektrohändler Niedermayer Insolvenz an, rund 600 Mitarbeiter erwischte es bei dieser Pleite.

Der nächste Elektrohändler strauchelte 2014. Der Wiener Computerhändler DiTech wuchs zu schnell und war letztendlich unprofitabel. 250 Mitarbeiter mussten sich wegen der Pleite eine neue Stelle suchen. Beim insolventen Blumenhändler Holland Blumenmarkt wurde 2014 der Großteil der Filialen von einem Mitbewerber übernommen. 200 bis 300 Stellen wurden dadurch erhalten. Der Kauf der oberösterreichischen Sporthandelskette Sport Eybl/Sports Experts durch den britischen Diskonter Sports Direct kostete ebenfalls viele Arbeitsplätze. Zwischen 2014 und 2017 fielen rund 400 Stellen weg.

Übernahmen retteten Jobs

Bei der Zerschlagung der Baumarkt-Kette bauMax im Jahr 2015 gingen 500 Jobs verloren, 3200 Mitarbeiter wurden bei Filialübernahmen, unter anderem von Obi und Hagebau, übernommen. Die Übernahme der angeschlagenen Supermarktkette Zielpunkt durch das oberösterreichische Handelshaus Pfeiffer endete nach zwei Jahren in einer Pleite. Anfang 2016 verloren 1500 Mitarbeiter ihren Job. 1200 Personen wurden bei Zielpunkt-Filialübernahmen durch Spar, Rewe und Hofer weiterbeschäftigt.

Auch im Jahr 2018 ging es mit Pleiten in der Handelsbranche weiter. Bei der insolventen Autozubehör-Kette Forstinger wurden rund 1200 Stellen gestrichen. Wegen der Insolvenz der Modekette Charles Vögele Österreich wackeln seit Anfang August rund 700 Arbeitsplätze (siehe Bericht auf dieser Seite), es gibt aber Hoffnung.

Und vorgestern, am Donnerstag, gab es die bisher jüngste Hiobsbotschaft in der Branche. Der neue Eigentümer von Kika/Leiner, die Signa Holding des Tiroler Investors René Benko, hat rund ein Fünftel der Belegschaft zur Kündigung angemeldet. Damit sind rund 1100 Mitarbeiter von Stellenabbau bedroht.

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