"Griechenland ist noch nicht gerettet"
ATHEN. Griechenland ist aus Sicht seines ehemaligen Finanzministers Yannis Varoufakis auch nach dem Auslaufen des dritten Rettungspakets noch nicht gerettet.
"Griechenland steht am selben Punkt, im gleichen schwarzen Loch und es versinkt jeden Tag tiefer darin. Auch, weil die Sparvorgaben der Gläubiger Investitionen und den Konsum behindern", sagte Varoufakis deutschen Medien.
Die Staatsschulden seien nicht weniger, sondern mehr geworden. "Wir haben jetzt nur mehr Zeit, um noch mehr Schulden zurückzuzahlen", sagte der Ex-Finanzminister. Der Staat sei aber noch immer pleite, die privaten Leute seien ärmer geworden, Firmen schlitterten noch immer in den Bankrott, und das Bruttosozialprodukt sei um 25 Prozent gesunken.
Varoufakis war im Juli 2015 nach rund einem halben Jahr im Amt zurückgetreten, um Verhandlungen mit den Gläubigern zu erleichtern. Zuvor hatten die Griechen in einem Referendum die Sparvorgaben der internationalen Geldgeber abgelehnt.
Video: Nach acht Jahren verlässt Griechenland den Euro-Rettungsschirms ESM. Christoph Varga, Leiter der ZIB-Wirtschaftsredaktion, erklärt wie es nun weiter geht und wie es wirtschaftlich um das Land bestellt ist.
Eurogruppen-Chef ist zuversichtlich
Eurogruppen-Chef Mario Centeno zeigte sich zuversichtlich, dass Griechenland ohne weitere Hilfsprogramme finanziell auf eigenen Beinen stehen kann. Ziel der Rettungsmaßnahmen und Reformen der vergangenen acht Jahre sei eine neue Grundlage für gesundes Wirtschaftswachstum gewesen, erklärte Centeno in der Nacht auf Montag. "Es hat viel länger gedauert als gedacht, aber ich glaube, wir haben es geschafft." Die griechische Wirtschaft wachse, es gebe Haushalts- und Handelsüberschüsse, und die Arbeitslosigkeit sinke stetig.
Am Montag endet das vorerst letzte Hilfsprogramm für Athen. Seit 2010 hatten die EU-Partner und der Internationale Währungsfonds das überschuldete Euro-Land mit insgesamt 289 Milliarden Euro an vergünstigten Krediten vor der Staatspleite bewahrt. Im Gegenzug musste Athen harte Reformen, Sozialkürzungen sowie Steuererhöhungen durchsetzen und sich verpflichten, daran festzuhalten.
Griechenland Zustand ist wie wenn man aus dem Gefängnis entlassen wird , aber Fußfesseln tragen muss !
Das Ziel war aber auch,
die Banken zu retten.
Das dürfte gelungen sein,
wenn man Herrn Dragisch glauben schenken sollte.
Macht‘s Euch ned is Hemad !
im Artikel :
Der Staat sei aber noch immer pleite, die privaten Leute seien ärmer geworden,
Varoufakis sagt dasselbe aus was ich schon vor Tagen geschrieben habe .
Und es wird JAHREN brauchen bis sich GR erholt , ja Dekaden .
Völlig richtig, Herr Varoufakis, Sie treffen den Kern der Griechischen Schuldenproblematik. Die Kreditgewährung an GR durch EU u. IWF erfolgte ohne wirksame Kontrolle. Deshalb sind rd. 300 Mrd Euro in GR versickert ohne jeglicher Veränderung. Hat sich in der Korruption, im Abzocken in Ihrem Land etwas verändert? Nein, dies wären aber die Hausaufgaben Griechenlands gewesen.
Die weit über das Normale hinausgehenden Kredite haben nur Zeit gebracht. Zeit, welche die Regierung u. das Volk nicht nutzten, seine Strukturen, seine korrupte Verwaltung, eine vernünftige Infrastruktur und noch vieles mehr zu verbessern. Griechenland hat sich nur in mehr Schulden verstrickt. Es ist also nur eine Frage der Zeit und eines künftig zwangsweise höheren Schuldendienstes dass Griechenland wieder um Geld betteln gehen muss.
von Fortunatus
Es ist also nur eine Frage der Zeit und eines künftig zwangsweise höheren Schuldendienstes dass Griechenland wieder um Geld betteln gehen muss.
oder eine Staatspleite folgen wird ! may be gewollt ?
hauptsache die Banken sinds mit ihren faulen Krediten