"Es gibt keine Alternative zur Pflichtmitgliedschaft"
LINZ. Nach 36 Jahren ist Schluss: Morgen, Freitag, hat Walter Bremberger seinen letzten Arbeitstag in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Er geht in Pension und übergibt das Amt des Direktors an Hermann Pühringer. Worauf er stolz ist und wie es mit der Kammer weitergehen soll, sagt Bremberger im OÖN-Gespräch.
OÖNachrichten: Sie waren 36 Jahre in der Wirtschaftskammer tätig, davon vier Jahre als Direktor. Wie lautet Ihr Fazit?
Walter Bremberger: Es waren 36 Jahre, die so schnell wie zehn vergangen sind. Es hat an keinem Tag ein Thema gegeben, das mich davon abgehalten hätte, gerne zur Arbeit zu gehen.
Worauf sind Sie stolz?
Es ist viel passiert, vor allem in Richtung Effizienz. Wir haben heute fast 100.000 Mitglieder, um etwa drei Viertel mehr als im Jahr 2000, als ich im Management begonnen habe. Das Budget ist auch um ein Viertel gestiegen, obwohl die Zahl der Mitarbeiter in etwa gleich geblieben ist. Und auch die Stimmung unter den Mitgliedern ist gut.
Über die Zukunft der Wirtschaftskammer wird derzeit viel diskutiert, Stichwort Pflichtmitgliedschaft. Wie stehen Sie dazu?
Es gibt keine Alternative zur Pflichtmitgliedschaft, auch wenn immer wieder Diskussionen aufkommen. Die Kammer muss so fit sein, dass sie diesen Debatten standhält. Zuletzt ist viel über die Betriebe hereingebrochen, etwa die Registrierkassenpflicht oder die Datenschutzgrundverordnung. Was würden die Firmen da ohne Pflichtmitgliedschaft tun?
Wie geht es für Sie persönlich weiter?
Große Pläne habe ich keine. In der Pension kann ich vermehrt meinen Hobbys nachgehen, dem Sport und der Jagd. Auch für meine Familie bleibt mehr Zeit – die nach allen Jahren der Intensität trotzdem noch immer gut funktioniert. Das ist nicht selbstverständlich.
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Es gibt keine Alternative zu den Pfichtmitgliedschaften der Berufsverbände, jedes Aufweichen schwächt die ganze Branche und stört die Sozialpartnerschaft. Scheint aber das Ziel der Regierung zu sein.
Lebt es sich als entmündigter besser ?????
so viele unsinnige kommentare habe ich schon lange nicht mehr gelesen. ein grossteil dieser verfasser sind ahnungslose die alles kritisieren, aber selbst keinen plan haben.
Sie haben offenbar noch keinen Kontakt mit Herrn Bremberger gehabt und offenbar ein glückliches Zwangsmitglied. Gut so für sie - es muss ja nicht jeder seine Entscheidungen selber treffen.
Der Abgang wird zu verschmerzen sein und wohl auch keine Lücke hinterlassen. Allein die Feststellung - Registrierkassenpflicht, was würde man da ohne Pflichtmitgliedschaft tun - zeigt, dass Herr Bremberger das Thema offenbar noch immer nicht begriffen hat.
Die tolle Umfrage mit angeblich über 90 Prozent Zustimmung ist mir nicht bekannt und ich bin jetzt auch schon einige Jahre zwangsbeglückt und Stolz darauf keine Dienstleitungen der Kammer in Anspruch genommen zu haben. Auch nicht den Gründerscheck, denn meine Gattin wurde kurz nach der Jahrtausendwende im Zuge des Gründerservice von sogenannten Fachleute der WKOÖ falsch beraten. Da war ja auch Herr Bremberger schon in wichtiger Funktion auf die er heute voller Stolz zurückblickt.
Mal ganz ehrlich: Würde die AK nur die Hälfte der Hilfestellungen für ihre Pflichtmitglieder leisten, brächten wir keinen aufgeblähten ÖGB, der die Vereingelder im Meer versenkt hat, die AK keine Flieger über Linz kreisen lassen ( was haben die zahlenden Mitglieder in Braunau, Bad Ischl etc.) davon? Die Ak ist nur zum Unternehemrdreschen gut. Nach 45 Jahren bin ich von diesem Verein befreit.
Kammern gehören erst einmal aus dem Verfassungsrang entfernt. Am Ende muß Wahlfreiheit für Firmen und Arbeitnehmer bestehen, ob sie in eine Kammer einzahlen wollen oder nicht!
Die Alternative wäre die NICHT -PFLICHTMITGLIEDSCHAFT!!
Die WK und Unterstützung: Registrierkasse - Fehlinformationen, Datenschutzverordnung - Fehlinformationen
Die WK braucht die Pflichtmitgliedschaft, damit viele Mitarbeiter ein schönes Leben führen kõnnen.
Genau so ist es! Ob WKO, AK, GKK, SVA - dort sitzen allesamt vorwiegend stinkfaule Versager; welche - erst nach mehrmaliger Nachfrage - mit Falschauskünften glänzen.
Wie erstaunlich dass sich alte Männer offiziell immer gerne um die Familie kümmern wollen. Die Kinder sind erwachsen( no na ), die Ehefrau geht schon lange andere Wege, hat sich doch der Ehemann immer nur um die Karriere gekümmert. Bei einem Kammerdirektor mag das nicht ganz so schlimm gewesen sein.
Die Jagd. Natürlich. Es ist wirklich erstaunlich, dass sich das feudale Jagdprivileg vom Adel des Mittelalters bis zur schwarzen Elite der Gegewart gehalten hat. Und damals wie heute ging es nicht um Nahrung oder Wildpflege, sondern nur um die Lust am Töten und die Zurschaustellung eines Statussymbols. Wie erbärmlich.