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Fiat-Chef liegt im Koma: Nachfolger ernannt

Von nachrichten.at/apa, 21. Juli 2018, 18:21 Uhr
Mike Manley
Mike Manley Bild: (REUTERS)

TURIN. Der italo-amerikanische Autobauer hat am Samstag bei einer plötzlich einberufenen Aufsichtsratsitzung einen neuen Chef anstelle des seit 2004 amtierenden Topmanagers Sergio Marchionne ernannt, dessen Gesundheitszustand sich in den letzten Stunden wesentlich verschlechtert hat.

Wegen schwerer Komplikationen infolge eines chirurgischen Eingriffes Anfang Juli könne Marchionne nicht mehr zurück in seine berufliche Tätigkeit, teilte der Aufsichtsrat mit.

Der 66-jährige Topmanager wurde in die Schweiz geflogen, nachdem es zu schweren Komplikationen infolge eines chirurgischen Eingriffs gekommen war. Italienische Medien hatten in den vergangenen Tagen berichtet, dass sich Marchionne Ende Juni einer Schulteroperation unterzogen hatte. Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt am 26. Juni in Italien, als er den Carabinieri ein Modell des von seiner Gruppe Fiat Chrysler produzierten Jeeps Wrangler überreicht hatte, war Marchionne müde und mitgenommen erschienen. Medien spekulierten, dass er wegen eines Lungentumors operiert worden sei. Danach seien Komplikationen aufgetreten. Marchionne sei bereits im Koma nach Zürich geflogen worden.

"Er war der beste Chef"

Der Verwaltungsratspräsident von Fiat Chrysler (FCA), John Elkann, hat in einem Schreiben an die Mitarbeiter des Konzerns seine Bestürzung wegen der Verschlechterung des Gesundheitszustands von Sergio Marchionne ausgedrückt: "Zuerst bei Fiat, dann bei Chrysler und zuletzt bei FCA war Marchionne der beste CEO, den man sich wünschen könnte. Für mich war er ein wahrer Mentor, ein Kollege und ein Freund. Wir haben uns in einer der dunkelsten Phase der Fiat-Geschichte kennengelernt. Dank seiner Intelligenz, seines Durchhaltevermögens und seiner Führungskapazitäten haben wird das Unternehmen retten können", schrieb der 42-jährige Elkann.

Übergabe erst im April 2019 geplant

Der Italo-Kanadier Marchionne hätte eigentlich erst im April kommenden Jahres das Zepter an einen internen Nachfolger übergeben sollen. Marchionne saß bei Fiat seit 2004 am Steuer. Ihm wird zugeschrieben, Fiat und Chrysler vor der Pleite gerettet zu haben.

Zum Nachfolger wurde der Chef der zum FCA-Imperium gehörenden Jeep-Marke, Mike Manley, ernannt. Der 1964 im britischen Edenbridge geborene Manley ist der einzige Topmanager im FCA-Firmament, der nicht aus dem Fiat-Imperium, sondern von Chrysler stammt. Seit Oktober 2015 ist er auch für die Pick-up-Marke RAM verantwortlich. Unter Manleys Führung hat Jeep 2017 1,4 Millionen Fahrzeuge verkauft. 2009 waren noch 337.000 abgesetzt worden.

Manley galt zusammen mit dem Topmanager Alfredo Altavilla und dem FCA-Finanzdirektor Richard Palmer als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge Marchionnes. FCA war bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für den 66-jährigen Marchionne, der FCA eigentlich erst im Frühjahr 2019 nach der Vorstellung der Konzernergebnisse 2018 verlassen und sich ganz auf den Luxusautobauer Ferrari konzentrieren wollte. Gesundheitsprobleme machten Marchionne aber einen Strich durch die Rechnung. Anfang Juli wurde der CEO operiert und liegt laut Medienangaben seitdem in einer Schweizer Klinik. Sein Zustand habe sich in den vergangenen Stunden jedoch wesentlich verschlechtert.

Zu einem Wechsel kommt es auch bei den FCA-Töchtern Ferrari und CNH Industrial. Louis Carey Camilleri, Schweizer Manager maltesischer Abstammung, ist der neue CEO Luxusautobauers Ferrari. Den Posten des Verwaltungsratspräsidenten übernimmt John Elkann, der dieselbe Position beim italo-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler (FCA) bekleidet, teilte FCA mit. Die Managerin Suzanne Heywood rückt zur Verwaltungsratspräsidentin des Nutzfahrzeugherstellers CNH Industrial anstelle Marchionnes auf, teilte der Aufsichtsrat des Nutzfahrzeugproduzenten mit. Als interimistischer CEO wird weiterhin Derek Neilson amtieren.

Elkann erklärte, dass er mit Marchionne 14 Jahre "voller Erfolge und Schwierigkeiten" erlebt habe. "Es waren einmalige und nicht wiederholbare Momente sowohl vom persönlichen als auch vom professionellen Standpunkt. Marchionne hat uns Mut zum Wandel gelehrt, auch auf unkonventionelle Weise. Dabei hat er immer mit Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern gehandelt", betonte Elkann, Erbe der Unternehmerfamilie Agnelli, die Mehrheitsaktionärin von FCA ist.

Marchionne hatte 2004 Fiats Ruder übernommen und den schwer angeschlagenen Konzern gerettet. Unter seiner Führung wurde Fiat 2014 mit Chrysler fusioniert, womit der Turiner Konzern zum siebentgrößten Autobauer der Welt aufgerückt ist. Anfang Juni hatte Marchionne den neuen Investitionsplan von FCA bis 2022 vorgestellt. Dieser sieht Investitionen in Höhe von 45 Milliarden Euro vor. Seitdem war Marchionne nicht mehr in der Öffentlichkeit erschienen, was Gerüchte über seinen angeschlagenen Gesundheitszustand genährt hatte.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 22.07.2018 20:11

Hat den der Schlag getroffen, was seinem Verein Juventur der Ronaldo gekostet hat? grinsen

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fai1 (5.997 Kommentare)
am 22.07.2018 21:18

@Digitalis
vielleicht ist er schwer krank und du hast nicht mehr im Hirn als blöd zu posten.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 22.07.2018 20:06

Hat den der Schlag getroffen, was seinem Verein Juventur der Ronaldo gekostet hat? grinsen

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kpader (11.506 Kommentare)
am 22.07.2018 22:48

Nicht lustig! Schäm dich!

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meisteral (11.703 Kommentare)
am 23.07.2018 00:26

Der Volltroll des Jahres, was für ein pietätloser Kommentar, sie Volldi....!

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meisteral (11.703 Kommentare)
am 23.07.2018 00:32

Sie sind ein bemitleidenswerter menschenverachtender und empathieloser Geist.
Suchen sie sich Hilfe bei der Gesundheitsministerin ihrer Wahl, solange so etwas noch ohne Nebenkosten behandelt wird!

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