Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Chinas Wachstum fällt unerwartet stark

Von nachrichten.at/apa, 19. Oktober 2018, 06:55 Uhr
Chinas Wirtschaftsmotor stockt. Bild: STR (AFP)

PEKING. Vor dem Hintergrund des Handelskrieges mit den USA ist Chinas Wachstum unerwartet stark zurückgegangen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft wächst so langsam wie seit Anfang 2009 nach Ausbruch der globalen Finanzkrise nicht mehr.

Wie das Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte, legte Chinas Wirtschaft im dritten Quartal nur um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Der Rückgang überraschte. Experten hatten mit 6,6 Prozent Zuwachs gerechnet.

Externe Herausforderungen

Seit Jahresanfang habe die chinesische Wirtschaft allerdings insgesamt um 6,7 Prozent zugelegt, berichteten das Statistikamt. "Zugleich müssen wir auch sehen, dass die externen Herausforderungen deutlich zugenommen haben", sagte der Sprecher Mao Shengyong. Im ersten Quartal waren 6,8 Prozent erreicht worden, im zweiten dann 6,7 Prozent. Das Wachstum bisher liegt gleichwohl weiter über der vorsichtigen Vorgabe der Regierung von rund 6,5 Prozent für das Gesamtjahr.

Der Außenhandel hatte sich im dritten Quartal noch als durchaus robust erwiesen, unter anderem weil Exporteure den Sonderzöllen der USA zuvorkommen wollten. Experten rechnen daher damit, dass sich der Handelskrieg in den nächsten Monaten deutlich stärker auswirken wird, da der Großteil der US-Sonderabgaben auf Importe aus China erst seit vergangenen Monat in Kraft sind.

Forcierung der Geld- und Haushaltspolitik

Um das Wachstumsniveau relativ stabil zu halten, habe die Regierung schon die Geld- und Haushaltspolitik gelockert, sagte Max Zenglein vom China-Institut Merics in Berlin. "Die chinesische Regierung fürchtet einen starken wirtschaftlichen Abschwung." So versuche sie, dem Wachstum etwa durch Infrastrukturprojekte neue Impulse zu geben.

Dadurch drohten aber neue Gefahren: Die Bemühungen, die Risiken im Finanzsystem zu bekämpfen, könnten ins Stocken geraten. Durch den Handelskrieg und die ausufernde Verschuldung sei China "mit einer Kombination von externen und internen Risikofaktoren konfrontiert", sagte Zenglein. Peking sei zum Handeln gezwungen. "Damit wird klar, dass die Widerstandsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft sinkt."

Der Kampf gegen die Verschuldung und Finanzrisiken erhöht die Kreditkosten für Unternehmen. Auch sinke die Zuversicht der Marktteilnehmer, berichtete Liu Yuanchun, Wirtschaftsprofessor der Pekinger Volksuniversität. "Die Wirtschaft ist beeinträchtigt durch eine langsameren Trend bei Investitionen und im Konsum." Auch werde sich der Handelskrieg im vierten Quartal noch direkter auswirken.

US-Sonderzölle für Importe aus China

US-Präsident Donald Trump hatte Importe aus China im Wert von 250 Milliarden US-Dollar (217,30 Mrd. Euro) mit Sonderzöllen belegt - etwa die Hälfte der chinesischen Ausfuhren in die USA. Trump droht mit einer weiteren Eskalation, indem er die Zölle noch erhöht. Trump fordert von Peking eine größere Marktöffnung, ein Ende staatlicher Subventionen und ein wirksames Vorgehen gegen Technologiediebstahl.

Als Vergeltung hat China Sonderzölle auf Einfuhren aus den USA im Wert von 110 Milliarden US-Dollar verhängt. Wesentlich mehr geht nicht, weil die USA im vergangenen Jahr nur für rund 130 Milliarden US-Dollar nach China exportiert haben.

Die Gespräche zwischen beiden Seiten liegen auf Eis. Doch werden sich Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf dem Gipfel führender Wirtschaftsnationen (G-20) am 30. November und 1. Dezember in Buenos Aires in Argentinien treffen.

mehr aus Wirtschaft

Alle 17 Regionalbahnen besser unterwegs als vor der Pandemie

KV-Verhandlungen Speditionen: Gewerkschaftsmitglieder lehnten Angebot ab

Stelzer: "Beschäftigen wir uns nicht mehr mit Träumeland"

Sondersteuer-Beschwerde: Ungarn will Spar wegen Verleumdung verklagen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 19.10.2018 20:23

Der neue Job des Kern hat sich ja rasch bis Fernost durchgesprochen! grinsen

https://diepresse.com/home/wirtschaft/eco1848/5515242/Neue-Jobs_Christian-Kern-wird-Praesident-Norbert-Hofer-sein-Vize

lädt ...
melden
antworten
oblio (24.786 Kommentare)
am 19.10.2018 09:30

Tippfehler in der Überschrift!

"stark" statt start!!! zwinkern

lädt ...
melden
antworten
herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.10.2018 08:41

Trump droht mit einer weiteren Eskalation, indem er die Zölle noch erhöht.

Trump fordert von Peking eine größere Marktöffnung,
ein Ende staatlicher Subventionen
und ein wirksames Vorgehen gegen Technologiediebstahl.

China erinnert an Österreich.
Was Trump fordert,
würde Ich auch von Österreich fordern.

Nirgends wird soviel geklaut von irgendwo auf der Welt,
wo es das schon gibt,
wie in Österreich.

Was als neue Idee oder Innovation von Politik usw. ausgegeben wird.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen