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Charles Vögele sucht bis Ende Juli neuen Eigentümer

Von Susanna Sailer, 19. Juli 2018, 00:04 Uhr
Charles Vögele sucht bis Ende Juli neuen Eigentümer
Die Beschäftigten der Vögele-Filialen warten noch auf ihre bis dato gestundeten Urlaubsgelder. Bild: VOLKER WEIHBOLD

KALSDORF BEI GRAZ. Zitterpartie für 1000 Beschäftigte der Modehandelskette in Österreich, Ungarn und Slowenien – Schweizer Mutter ist pleite.

Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Da die Schweizer Mutter, die Sempione Fashion AG, Anfang Juni in ihrer Heimat Insolvenz anmeldete, kommt die Österreich-Tochter Charles Vögele mit Sitz in Kalsdorf in Bedrängnis. Bis Ende Juli muss Geschäftsführer Thomas Krenn einen neuen Eigentümer auftreiben. Ansonsten verlieren rund 700 Beschäftigte in Österreich sowie 300 Mitarbeiter in Ungarn und Slowenien ihre Arbeitsplätze. Mit Monatsende sind nämlich die bis dato gestundeten Urlaubsgelder auszuzahlen.

"Die Chancen sind aufrecht, dass wir eine Lösung finden", zeigt sich Krenn optimistisch. "Wir stehen in konkreten Verhandlungen mit mehr als einem Interessenten. Das ist gut für unsere Verhandlungsbasis." 80 Charles-Vögele-Filialen – davon 20 in Oberösterreich – und 13 OVS-Standorte stünden zur Disposition. Bei den Kaufinteressenten handle es sich um internationale Konzerne, für die es Sinn ergäbe, mit einem Schlag ein großes Filialportfolio zu erwerben.

Im Herbst 2016 hatte eine italienische Investmentgruppe, zu der der Modehändler OVS gehört, den finanziell schlingernden Schweizer Textilhändler Charles Vögele gekauft. Die Filialen sollten auf OVS umbenannt werden. Bei 13 Standorten in Österreich wurde das durchgezogen, rund 30 Shops mussten schließen.

Schluss nach zwei Jahren

Während in Österreich das Konzept der niedrigen Preise und häufig wechselnder Sortimente ankam, verbrannten sich die Italiener damit in der Schweiz die Finger. Knapp zwei Jahre nach dem Markteinstieg zog der Konzern die Reißleine und schickte die Sempione Fashion AG mit Sitz im Schweizer Pfäffikon in eine "provisorische Nachlassstundung". Es sollte damit ein Liquidationsverkauf von Waren stattfinden, um das bestmögliche Ergebnis für die Gläubiger zu erzielen. 140 Schweizer Filialen, die 1200 Mitarbeiter beschäftigen, werden geschlossen.

Krenn will nun seinen 1000 Mitarbeitern in Österreich, Ungarn und Slowenien ein ähnliches Schicksal ersparen. "Wir haben kein negatives Ergebnis in Österreich. Unser Problem ist aber, dass es unsere Muttergesellschaft bald nicht mehr geben wird", sagt Krenn. Die Italiener würden jedenfalls nach dem Misserfolg in der Schweiz weiteres Risiko scheuen. " Jetzt geht es darum, bis Ende Juli Nägel mit Köpfen zu machen, damit ein neuer Eigentümer die Tochtergesellschaften, in welcher Form auch immer, fortführen kann", sagt der Österreich-Chef.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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rudolfa.j. (3.615 Kommentare)
am 19.07.2018 14:58

Das Vögele müll Angebot vermisst niemand

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lentio (2.769 Kommentare)
am 19.07.2018 14:41

Klarer Fall für Benko...

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