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Extrem-Kälte hat Teile der USA im eisigen Griff

Von Thomas Spang, 01. Februar 2019, 00:04 Uhr
Extrem-Kälte hat Teile der USA im eisigen Griff
Schön anzusehen – Eisgebilde beim Michigansee Bild: APA/AFP/GETTY IMAGES/SCOTT OLSON

CHICAGO. Temperaturen von bis zu minus 41 Grad Celsius bringen das öffentliche Leben im Mittleren Westen zum Erliegen.

Unweit der Edel-Einkaufsstraße "The Magnificent Mile" der Midwest-Metropole kauert ein in Decken eingeschlagener Mann auf dem Bürgersteig. Er lehnt mit dem Rücken an einem Ampelpfahl. An einem der glitzernden Hochhäuser im Hintergrund steht in fetten Lettern der Schriftzug "Trump".

Der Mann an der Michigan Avenue hält eine Papptafel in der Hand. "Obdachlos und kalt. Gott segne dich", heißt es darauf. Vor ihm steht ein grüner Eimer, in den einige der dick eingepackten Passanten Dollarnoten werfen.

Die "New York Times" identifiziert den Mann auf dem Foto als Andre Jones. Er berichtet dem Reporter, er werde so lange an dem Übergang hocken bleiben, bis er die 20 Dollar habe, die er für den warmen Raum brauche, in dem er die nächste Nacht verbringen könne.

"Ich habe fast genug", sagt Jones, der nicht auf die aufgeregten TV-Wettermänner starren muss, um zu wissen, dass es kalt ist. Wie auch die anderen 80.000 Obdachlosen im Großraum Chicago wenig mit Postings in sozialen Medien anfangen können, die zeigen, wie Eier bei den Extremtemperaturen von bis zu minus 41 Grad Celsius in der Pfanne einfrieren, frisch gekochte Pasta in der eisigen Luft zu Nudel"fällen" erstarren oder Kaugummi-Blasen sich in harte Kugeln verwandeln und dann zerspringen.

Trotz des Versprechens von Bürgermeister Rahm Emanuel, für jeden Betroffenen einen warmen Platz zu finden, reichen die Kapazitäten der Stadt kaum aus. Neben den 60 Wärmezentren nehmen Kirchen, Polizeistationen und andere öffentliche Einrichtungen Menschen vorübergehend auf. Busse werden zu mobilen Aufwärmräumen umfunktioniert.

Trump-Scherz über Klimawandel

Jenseits des Medienspektakels über den Polarwirbel, der bis zum Wochenende drei Viertel der US-Bevölkerung erfasst haben wird, ist das eine der bitteren Realitäten in Amerikas Großstädten von Chicago über Detroit bis New York. Die meisten Bürger folgten den Warnungen der Behörden, das Haus nicht zu verlassen und draußen "tiefe Atemzüge" zu vermeiden. Ursache der Extremkälte ist der Polarwirbel. Dabei handelt es sich um Eiswinde, die normalerweise hoch in der Atmosphäre über dem Nordpol kreisen. Klimaforscher gehen davon aus, dass die steigenden Erd- und Wassertemperaturen in der Arktis dazu führen, die Wirbel zu schwächen oder zu teilen.

Diese Erkenntnis ließ Präsident Donald Trump an sich vorüberziehen. "Was verdammt noch mal ist los mit der globalen Erwärmung", twitterte Trump. "Bitte komm zurück, wir brauchen dich!" Die staatlichen Experten von der Klimabehörde NOAA twitterten darauf eine Skizze, die einen Wasserkessel zeigt, dessen Dampf Einfluss auf das Wetter nimmt. Verbunden mit den Worten. "Winterstürme beweisen nicht, dass die globale Erderwärmung nicht passiert."

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5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hein-tirol (1.116 Kommentare)
am 01.02.2019 09:59

Teil II
Jetzt jaulen sie wieder, die Verfechter der täglichen Katastrophe, die neuerdings jedes Wetter dem Klimawandel zuordnen: kein Schnee = Klimawandel, viel Schnee = Klimawandel, warm = Klimawandel, kalt = Klimawandel. Das ist ebenso unwissenschaftlich und dient einer politischen Agenda, die in der Unseriosität der anderen Seite nicht nachsteht, auch wenn sie gerne als Realität verkauft wird. Wie unsere Zukunft tatsächlich aussieht, lässt sich indes noch nicht abschließend beantworten. Doch die gute Nachricht: Wir werden mit jedem Jahr viel mehr wissen, und am Ende gewinnen die Realisten.
https://blog.bazonline.ch/wettermacher/index.php/793/was-soll-die-aufregung/

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 04.02.2019 11:57

Nun dann haben Sie ja ihr schlechtes Gewissen wieder beruhigt.
und können weitermachen wie bisher!

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hein-tirol (1.116 Kommentare)
am 01.02.2019 09:59

Klimakatastrophe im mittleren Westen der USA? Mitnichten. Der Polarwirbel liegt meist wie ein enger Kragen um den Nordpol. Manchmal – öfter im Hochwinter – wird er schwächer, und so können sich die tief temperierten Luftmassen auch einmal nach Süden bewegen, wie es der amerikanische Wetterdienst in seiner Erklärung beschreibt; – es passiert durchaus häufig.
In den USA sind die Folgen eines solchen Kälteausbruchs gravierender, weil zwischen Nordpol und Chicago nichts ist, was die Luftmasse erwärmen könnte. Bei uns ist das anders: Es gibt den Atlantik mit angeschlossener Nordsee, und wenn wir richtig kalte Luft haben wollen, muss sie aus Nordosten kommen; aber da ist im Moment nichts zu holen, weil es dort im Moment außergewöhnlich warm ist.
Teil I

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MarTin84 (395 Kommentare)
am 01.02.2019 06:53

Oh Mann dieser Trump ist einfach so dermaßen dumm, das ist unglaublich.

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Wosisdolos (711 Kommentare)
am 01.02.2019 03:11

Kann man Trump el nicht entfernen

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