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Anti-Missbrauchskonferenz: Eine Woche der Wahrheit im Vatikan

Von OÖN, 19. Februar 2019, 00:04 Uhr
Anti-Missbrauchskonferenz: Eine Woche der Wahrheit im Vatikan
Bild: REUTERS

ROM. Papst Franziskus will ein Signal gegen Missbrauch in der katholischen Kirche setzen.

Auf einer prominent besetzten Konferenz will Papst Franziskus diese Woche ein Signal gegen Missbrauch in der katholischen Kirche setzen. Das mit Spannung erwartete viertägige Treffen beginnt am Donnerstag. Franziskus hat dazu die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aus aller Welt sowie Vertreter von Ordensgemeinschaften nach Rom gerufen.

Der Papst nimmt an der gesamten Konferenz teil. Aus Österreich reist Kardinal Christoph Schönborn zum Kinderschutztreffen nach Rom. Es ist das erste Mal, dass der Papst die Leiter aller Bischofskonferenzen zum Thema Missbrauch versammelt. Noch vor Beginn der Konferenz wollen sich deren Organisatoren auch mit Vertretern von Opferverbänden treffen. Das teilte der Moderator, Federico Lombardi, am Montag mit. Etliche Verbände von Betroffenen halten sich während des kirchlichen Kinderschutztreffens in Rom zu Demonstrationen und eigenen Informationsveranstaltungen auf.

Treffen mit Opferverbänden

Aus ihren Reihen gab es zuletzt immer wieder Vorwürfe, wonach es von Seiten des Vatikans bisher keine Signale zu einem Dialog gegeben habe. Ort und Zeitpunkt des Treffens mit den Vertretern von Opferverbänden gab Lombardi, der bei dem Pressegespräch auch das Detailprogramm des Anti-Missbrauchsgipfels vorstellte, nicht bekannt. Die Vertraulichkeit des Treffens sei eine Voraussetzung für den ungestörten Verlauf der Begegnung, erklärte er.

Täglich drei Referate

Auch am Gipfel selbst sind Missbrauchsopfer direkt beteiligt. Einige werden ihre Erfahrungen per Videobotschaft schildern, andere werden ihre Zeugnisse bei den täglichen Abendgebeten mit den Bischöfen und Ordensvertretern persönlich geben. Lombardi erklärte, das Kinderschutztreffen solle die Führung der katholischen Kirche umfassend mit dem Thema Missbrauch und der Verantwortlichkeit der Hierarchie konfrontieren. Demnach gibt es täglich drei Referate mit Fragerunden sowie Beratungen der rund 190 Teilnehmer in elf nach Sprachgruppen (Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch) eingeteilten Kleingruppen.

Abstimmungen oder Beschlüsse über Papiere sind nicht vorgesehen. Papst Franziskus will in den Tagen danach mit dem Vorbereitungsteam über Konsequenzen aus dem Treffen und über weitere Schritte beraten.

Die Arbeitstage des Gipfels stehen unter den Hauptthemen Verantwortung, Rechenschaft und Transparenz. Unter den offiziellen Teilnehmern des Gipfels sind Vertreter der 114 katholischen Bischofskonferenzen aus aller Welt sowie aus rund 20 weiteren mit Rom unierten katholischen Ostkirchen. Außerdem nehmen knapp 30 männliche wie weibliche Vertreter von Ordensgemeinschaften sowie Spitzen und Mitarbeiter aus vatikanischen Kurienbehörden und Experten teil.

 

Sanktionen gegen Ernesto Cardenal aufgehoben

Papst Franziskus hat sämtliche Sanktionen gegen den nicaraguanischen Befreiungstheologen Ernesto Cardenal aufgehoben. Das berichten die spanische Zeitung „El Pais“ und das italienische Portal „Il Sismografo“.
Der 94-jährige Priester und Dichter Cardenal, er war zeitweilig Minister der einstigen Revolutionsregierung in Nicaragua, befindet sich seit zwei Wochen wegen einer Niereninfektion in einem Krankenhaus.

Nuntius Stanislaw Sommertag habe vor wenigen Tagen den Befreiungstheologen besucht und ihm in der Folge mitgeteilt, Franziskus habe sämtliche Sanktionen gegen ihn aufgehoben, berichtete „Il Sismografo“. Zugleich habe der Nuntius Cardenal angeboten, mit ihm gemeinsam die erste Messe seit fast 35 Jahren zu feiern.

Wegen Cardenals politischem Engagement hatte ihm Papst Johannes Paul II. 1985 die Ausübung des priesterlichen Dienstes verboten. Laut Kirchenrecht ist Priestern die Übernahme politischer Mandate nicht gestattet.

Ernesto Cardenal war unter anderem am Sturz des Diktators Anastasio Somoza (1925–1980) in Nicaragua beteiligt, nach der Revolution 1979 wurde er Kulturminister der sandinistischen Regierung unter Daniel Ortega.

 

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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klobe (11 Kommentare)
am 19.02.2019 12:30

https://youtu.be/r1zFr5LzdX8

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klobe (11 Kommentare)
am 19.02.2019 12:30

http://die-kinder-lassen-gruessen.at/#trailer

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