Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wie weit darf Werbung gehen? Ikea lässt Kundinnen auf Katalog urinieren

Von Barbara Rohrhofer, 12. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Wie weit darf Werbung gehen? Ikea lässt Kundinnen auf Katalog urinieren
Wenn der Schwangerschaftstest, der in ein Ikea-Inserat integriert ist, positiv ausfällt, gibt es das Gitterbett (siehe Bild) billiger.

Die Grenzen des guten Geschmacks werden von Werbekampagnen öfters überschritten.

Zwei weltbekannte Unternehmen haben in den vergangenen Tagen mit ungewöhnlichen Werbekampagnen auf sich aufmerksam gemacht: Auf der Internet-Seite des schwedischen Modekonzerns H&M war ein dunkelhäutiger Bub in einem grünen Kapuzen-Pulli abgebildet, der den Schriftzug "Coolest Monkey in the Jungle" (coolster Affe des Dschungels) trug. Nach Protesten und Kritik – der Modekette wurde vor allem Rassismus vorgeworfen – zog das Unternehmen die Werbung zurück und entschuldigte sich.

Schmunzeln oder ärgern

Nur wenige Tage danach startete das Möbelhaus Ikea, das sich selbst gern als "unmöglich" bezeichnet, eine ebensolche Werbemaßnahme in Schweden. Ikea verspricht Schwangeren einen Rabatt – und fordert sie auf, zum Nachweis der Schwangerschaft auf eine Katalogseite zu urinieren, in die ein Test eingebaut ist. Bei positivem Ergebnis erscheint dort der günstigere Ikea-Family-Preis für ein Gitterbett. "Auf diese Werbung zu pinkeln, könnte dein Leben ändern", heißt es in diesem Werbespot.

Auch in der heimischen Werbebranche wird über die ungewöhnlichen Kampagnen diskutiert. "Die H&M-Werbung ist ein absolutes No-Go. Das ist Rassismus pur und schießt deutlich über die Grenzen", urteilt Angelika Sery-Froschauer, Vizepräsidentin der OÖ. Wirtschaftskammer und Obfrau der Bundesfachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Auch Daniel Frixeder, Geschäftsführer der Linzer Agentur "upart", findet die H&M-Werbung ungustiös: "Das geht einfach zu weit." Bei der Schwangerschaftstest-Aktion von Ikea gehen die Meinung jedoch auseinander. Während Frixeder die Idee nicht ganz stimmig findet, beurteilt Angelika Sery-Froschauer die Rabattaktion positiv und kann sogar darüber schmunzeln. "Die Schweden sind insgesamt offener, und die Botschaft gefällt wahrscheinlich Frauen besser als Männern – und die sind ja auch die Zielgruppe."

In den vergangenen Jahren hatten Konzerne mehrfach Werbeskandale ausgelöst. 2014 musste das spanische Modelabel Zara einen gestreiften Schlafanzug mit gelbem Stern zurückziehen, der an die Kleidung jüdischer Häftlinge in NS-Konzentrationslagern erinnerte. Im Oktober 2017 sah sich die Kosmetikmarke Dove zu einer Entschuldigung veranlasst, nachdem in einer Werbung ein dunkelhäutiges Model nach dem Wechsel eines Tops in ein weißes mutiert war.

mehr aus Weltspiegel

Drei Deutsche wegen mutmaßlicher Spionage für China festgenommen

Alarmierender Klimabericht: Georg Kaser warnt vor "Kontrollverlust"

Entblößt und mit gefesselten Händen: Mindestens 8 Leichen im Norden Mexikos gefunden

Palästinenser: 73 Leichen aus Massengrab geborgen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
FranziGut (445 Kommentare)
am 12.01.2018 11:52

Brauchen die OÖNachrichten solche Schlagzeilen?

lädt ...
melden
ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 12.01.2018 10:53

Die Frage ist nicht, wie weit die Werbung gehen darf, sondern wie weit Menschen sich erniedrigen lassen für einen kleinen Rabbat. Wenn diese Kampagen keinen Erfolg hat wird sie eingestellt - und aufgrund der medialen Berichterstattung wird dern nächste "Skandal" vorbereitet. Denn billigere Werbung in (Online)Medien als diese gibts nicht!

lädt ...
melden
Juergen79 (45 Kommentare)
am 12.01.2018 09:30

Jeder regt sich auf wegen "ach so schmutzige" Werbungen von diversen Firmen....dabei ist sex und Gewalt allgegenwärtig! Vom Tatort bis zu den Nachrichten und csi oder was Weiss ich und als draufgabe diverse shows a la Adam sucht eva, big brother, dating shows mit nackten Männern und Frauen etc. Sex, Mord, Totschlag und Krieg... Das alles im hauptabendprogramm! Und vorgestern fragt mich meine 7 jährige Tochter nach der bekannten ammorelle Werbung, damit Frauen einen besseren orgasmus bekommen, was das ist! Also bitte tuts net so prüde und überrascht.... Jeden Tag von früh bis spät werden wir mit sex und Gewalt im Fernsehen unterhalten, jeden Tag!!! Also bitte.... Hirn einschalten

lädt ...
melden
gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 14.01.2018 17:08

und in 30 jahren gibts dann viel zum jammern

lädt ...
melden
staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 12.01.2018 09:24

Es muss ja niemand mitmachen!

lädt ...
melden
cfrit (1.376 Kommentare)
am 12.01.2018 08:33

Werbung ist entbehrlich und sollte per Gesetz verboten werden.
Produkte des täglichen Bedarfs bedürfen keiner Werbung, was beworben werden muss, ist für ein normales Leben entbehrlich!

Mich kotzen die ganzen Möbelhäuser, Fetzentandler und Lebensmittelketten schon so an.

lädt ...
melden
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 12.01.2018 08:07

und das größte daran : GRATIS Werbung von dumpfen Medien !!!!!!!!! Was seid ihr doch für Kasperl

lädt ...
melden
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 12.01.2018 06:08

Werbung handelt schon seit Jahrzehnten mit sehr fragwürdigen Instrumenten, die vielfach verboten werden müssten.
So z. B. die oftmaligen Versprechen, die Mehrwertsteuer nachzulassen. Diese Werbeversprechen suggerieren die Legalität von Steuerhinterziehung, die Möglichkeit, dass man Steuern zahlen auch umgehen kann.
Auch an den Werbespot "Anna, den Kredit hamma" wird sich noch jeder erinnern können. Also lustig. Man braucht nur einen Kredit zu ergattern und schon geht's. Einfach denkende Menschen freuen sich und es zeigen ja die vielen Privatkonkurse, wie negativ die Folgen sein können.
Ich würde mir mehr Aufmerksamkeit auf die Inhalte der Werbeaussagen sehr wünschen. Negative Beispiele gibt es mehr als genug. Die zum Schmunzeln oder seriös informative sind die einzigen, die man zulassen sollte. Verblödende brauchen wir nicht.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen