Frau angeblich tagelang von dutzenden Männern vergewaltigt
NEU-DELHI. Eine Frau ist in Indien nach eigenen Angaben betäubt und vier Tage lang von dutzenden Männern vergewaltigt worden.
Die Polizei habe in diesem Zusammenhang den Besitzer und den Geschäftsführer eines Gasthauses im nördlichen Bundesstaat Haryana festgenommen, sagte der leitende Polizeibeamte, Rajendar Kumar Meena am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Die 22-Jährige habe angegeben, über eine Bekanntschaft sei ihr eine Arbeit in dem Gasthaus versprochen worden. Doch stattdessen sei sie festgehalten und unter Drogen vielfach vergewaltigt worden, zitierte Meena die Aussagen der Frau.
Drei junge Polizisten seien zudem suspendiert worden, weil sie es versäumt hätten, "ihre Vorgesetzten über diese heikle Angelegenheit zu informieren", fügte der Beamte hinzu.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in Indien weit verbreitet, immer wieder gibt es brutale Übergriffe. Verstärkte Aufmerksamkeit erregen die Fälle seit der brutalen Vergewaltigung einer 23-jährigen Studentin durch sechs Männer im Dezember 2012 in der Hauptstadt Neu Delhi. Die junge Frau wurde in einem Bus so schwer misshandelt, dass sie später starb.
Nach Angaben des Innenministeriums von Mittwoch wurden zwischen 2014 und 2016 in Indien 110.333 Vergewaltigungen registriert - rund 110 pro Tag. Aktivisten zufolge dürfte die Dunkelziffer weitaus höher liegen.