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Aufräummission: Der Weltraum ist voller Schrott

17. November 2018, 10:25 Uhr
Das computergenerierte Bild der European Space Agency (ESA) zeigt Weltraummüll früherer Weltraummissionen, der neben intakten Satelliten um die Erde kreist. Bild: ESA/dpa

Mit Hilfe von Netzen, Roboterarmen und Laser soll die kosmische Müllabfuhr die Umlaufbahnen säubern.

Mehrmals schon musste die Internationale Raumstation (ISS) ihre Umlaufbahn ändern. Der Grund dafür: Weltraumschrott. Im Schnitt weichen Satelliten zwei- bis dreimal im Jahr Metallteilen aus, die aufgrund hoher Geschwindigkeit zerstörerische Wucht besitzen.

Abgebrannte Raketenoberstufen, tote Satelliten, Trümmer und bei Außeneinsätzen verlorenes Werkzeug – rund 166 Millionen Schrottteile unterschiedlicher Größe kreisen nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur ESA um die Erde. Die USA überwachen rund 21.000 Fragmente mit einem Durchmesser von mindestens zehn Zentimetern. "Die Diskussion über deren Entsorgung hat Fahrt aufgenommen", sagt der ESA-Experte Helmut Krag. "Man muss sich darauf einstellen, dass es künftig einen regulativen Zwang geben wird, Müll im Weltraum zu beseitigen." Wie das funktionieren könnte, will die von der EU geförderte Mission "RemoveDEBRIS" unter Leitung der Universität im britischen Surrey demonstrieren.

Im Sommer startete dafür ein Forschungssatellit von der Internationalen Raumstation ISS ins Weltall, der – inspiriert vom Fischfang – mit Netz und Harpune Objekte einfangen soll. Der Test mit dem sternförmigen Netz, das von sechs kleinen Motoren gezogen wird, war erfolgreich.

Künftig sollen auch Roboterarme oder Laser bei der Müllabfuhr helfen. Japanische und australische Wissenschafter arbeiten an einer Methode, um Weltraumschrott mit Hilfe eines Plasmastrahls abzubremsen, damit dieser schneller in die Erdatmosphäre eintritt, wo er verglüht.

Stimmt der EU-Ministerrat Ende 2019 zu, Mittel für die außerirdische Müllabfuhr der ESA freizugeben, könnte Europas größter Umweltsatellit Envisat Ziel einer Aufräummission sein. Seit 2012 gibt der acht Tonnen schwere Satellit kein Lebenszeichen mehr von sich. Zurzeit kreist er in 765 Kilometer Höhe um die Erde. Wenn nichts geschieht, wird es noch rund 150 Jahre dauern, bis er in der Atmosphäre verglüht.

Sara Morales von der "ESA Clean Tech"-Initiative spricht auf der Tagung "CleanTechConnect" des Cleantech Clusters Oberösterreich am 29. November im AEC.

Info: www.cleantech-cluster.at

 

Wie die ESA das Müllproblem angeht

 

Vom Ziel des International Advisory Debris Committee (IADC), jedes Jahr fünf größere Objekte Weltraumschrott aus ihrer Umlaufbahn zu holen, ist man weit entfernt. Sara Morales von der „ESA Clean Space“-Initiative verweist auf die fehlenden Mittel für solche Missionen, die in Verhandlungen mit den Mitgliedsländern aufgebracht werden müssen.

Clean Space arbeitet auf drei Ebenen. Künftige All-Missionen werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Erd- und Allumwelt evaluiert (Eco Design for Space Missions). Neue Satelliten werden unter der Prämisse entwickelt, keine Quelle von Schrott zu werden. Kaputte Satelliten sollen mit Hilfe neuer Techniken aus der Umlaufbahn geholt werden.

 

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 17.11.2018 12:49

ist wie bei allen Erfindungen, wenn sie mal da sind weiß man nicht wie sie wieder entsorgt werden können, weil das genauso viel oder noch mehr kostet als die Erfindung selber

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ricki99 (1.020 Kommentare)
am 17.11.2018 11:36

Schon vor vielen Jahren sang die Gruppe Worried men skiffle group: "Da Mensch is a Sau." traurig

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 17.11.2018 08:45

nicht nur der Weltraum ist voller schrott.
aber vielleicht können auch das die Pflanzen richten.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 17.11.2018 11:22

"nicht nur der Weltraum ist voller schrott"

Wie wahr !
In mindestens der Hälfte der sogenannten Universitäten wird Welt-zerstörerischer Unrat in Form von §§-Müll, "high-tec"-Waffen und eben auch Schrott für den Weltraum produziert, u. a. sogar in Österreich !

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am 18.11.2018 11:30

genau.eine Schlingpflanze sammelt alles auf.

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am 17.11.2018 07:52

Gegenstrom:der mensch ist der Irrläufer der Evolution.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 17.11.2018 11:16

"der mensch ist der Irrläufer der Evolution"

So pauschal würde ich das nicht behaupten, es gibt durchaus eine erkleckliche Anzahl kooperativ gesinnter Mitmenschen. Leider haben die keine Chance in unserer Schein-Demokratie, für ein gutes Leben mit zu gestalten.
Die global herrschenden Kapitalfaschisten haben bekanntlich die Staatsgewalt mit dem Steuergeld der Untertanen aufgekauft und nennen ihre Filialleitungen ReGIERungen.

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am 17.11.2018 07:50

das wäre einmal eine sinnvolle aufgabe für den Rudi.vielleicht nimmt man ihn mit in den all zum aufräumen.

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mr.ec (38 Kommentare)
am 17.11.2018 07:49

Eine gewaltige Leistung der Menschheit, innerhalb kürzester Zeit
nicht nur die Erde zu versauen, sondern die Erdumlaufbahn auch gleich. Bin schon gespannt, wie das im Sinne des Wirtschaftswachstums noch weiter gehen wird.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 17.11.2018 07:14

Wetten, dass es damals (in der Anfangszeit der Raumfahrt) schon Warner gegeben hat, welche auf dieses Problem aufmerksam gemacht haben und als fortschrittsfeindliche Spinner bezeichnet worden sind.
Jetzt sucht man wieder einmal krampfhaft nach einer sündteuren end-of-pipe-Lösung.
Schon erstaunlich, was für ein selten dämliches Tier der Mensch als Gesamtheit ist.

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