Schlecht restaurierte Heiligenstatue wird zum Internet-Hit
ESTELLA. Eine Skulptur des Heiligen Georg, die nach ihrer "Restaurierung" einer Comicfigur ähnelt, hat derzeit in Spanien für Spott und Empörung ausgelöst.
Der berittene Heilige erfreut sich nun einer leuchtend rosafarbenen Haut und gezupft anmutender Augenbrauen. Vorher-nachher-Aufnahmen der Statue wurden in den sozialen Netzwerken schnell zum Hit. Kunstexperten sind entrüstet.
Die Skulptur aus der Sankt-Michaels-Kirche in der nordwestspanischen Kleinstadt Estella ist als Kulturerbe klassifiziert. Dementsprechend hätte die zuständige Regionalregierung von Navarro der Bearbeitung zustimmen müssen. "Es handelt sich um ein interessantes Stück, ungefähr aus dem Jahr 1.500 und gut erhalten", sagte Carlos Martinez Alava, der in Navarro für historische Kunstschätze zuständig ist.
¿Otro Ecce Homo?: La escultura del San Jorge de Estella pasa por una terrorífica restauració ? | Vía: @bbcmundo https://t.co/kBS2QKZwcl pic.twitter.com/zte1hdbLtT
— AnimalPolitico.com (@Pajaropolitico) 27. Juni 2018
Die Restaurierung sei jedoch unprofessionell und ohne Kontrolle geschehen. "Sie haben die Originalfarbe aus dem 16. Jahrhundert mit frischer Farbe überdeckt und anscheinend ist auch geschliffen und gekratzt worden, was nicht den gängigen Praktiken der Restauration entspricht", kritisierte Alava. Sein Team versuche nun, die "Restaurierung" rückgängig zu machen.
Auf den Spott im Internet folgte Empörung der Behörden und der Kunstszene. "Wir können keine weiteren Angriffe auf das kulturelle Erbe zulassen", erboste sich die spanische Vereinigung von Restauratoren und drohte mit rechtlichen Schritten.
Die Skulptur wurde mittlerweile verdeckt und die Sankt-Michaels-Kirche für Besucher geschlossen. "Wir möchten nicht, dass (die Kirche) zu einem Pilgerort wie in Borja wird", sagte der Bürgermeister des 13.000-Einwohner-Städtchens, Koldo Leoz.
Denn die Geschichte erinnert unweigerlich an die der Rentnerin Cecilia Gimenez aus dem kleinen nordspanischen Dorf Borja: Gimenez hatte 2012 auf eigene Faust ein über 100 Jahre altes Jesus-Fresko "restauriert". Das Ergebnis war so katastrophal, dass es sich weltweit im Internet verbreitete. Heute ist das verschandelte Fresko, das Jesus als affenähnliches Wesen mit Knopfäuglein und einem Klecks als Mund zeigt, eine Touristenattraktion.
Hätte ich für den Preis sicher auch so hin bekommen.
steht nicht im Handbuch der Christen
“Du sollst dir kein Bildnis machen” ?
steht im Koran.
Wieder einmal ein Beweis deiner Unkenntnis über Religion.
da auch, weil der Allah abgeschrieben hat
....von Gott! Da war nicht der Hl. Georg gemeint.
Restauration herrlichst gelungen!!!
Schaut nach Wien in die Karlskirche. Mindestens genau so schlecht und kitschig restauriert.
Man hätte das lassen sollen.Manchmal hat es unrestauriert viel mehr Aussagekraft als anders.Ein enormer Schaden für ein enorm altes Kulturgut!
Schaut angemalt und übermalt aus!
Schulklasse ?
Sehr sehr schade,fast strafbar!!!