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Google schwieg ein halbes Jahr über Datenpanne

09. Oktober 2018, 09:38 Uhr
Bild: Beck Diefenbach (X02805)

MOUNTAIN VIEW. Rund ein halbes Jahr nach dem Datenskandal bei Facebook macht auch die Google-Mutter Alphabet eine große Sicherheitslücke öffentlich.

Von dem Datenleck beim sozialen Netzwerk Google+ seien bis zu 500.000 Nutzerkonten betroffen gewesen, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Alphabet nimmt den Vorfall nun zum Anlass, die Plattform Google (Plus) dicht zu machen.

Eine Software-Panne beim Online-Netzwerk Google Plus hat App-Entwicklern jahrelang unberechtigten Zugang zu einigen privaten Nutzerdaten gewährt. Als eine Reaktion wird die 2011 als Konkurrenz zu Facebook gestartete Plattform zumindest für Verbraucher dichtgemacht. Außerdem werden allgemein die Möglichkeiten von App-Entwicklern eingeschränkt, auf Nutzerdaten auf Smartphones mit dem Google-System Android zuzugreifen. Fragen von Behörden könnte aufwerfen, dass der Internet-Riese die Öffentlichkeit erst ein halbes Jahr nach Entdeckung und Schließung der Lücke bei Google Plus informierte.

Im März 2018 entdeckt

Durch die Software-Panne hätten App-Entwickler auf den Namen, die E-Mail-Adresse sowie Informationen über Beschäftigung, Geschlecht und Alter von Nutzern zugreifen können, räumte Google am Montag (Ortszeit) ein. Um andere Daten gehe es nicht. Zugleich kann Google den Kreis der betroffenen Nutzer nicht genau eingrenzen. Der Fehler sei im März 2018 entdeckt und umgehend behoben worden, hieß es. Die Lücke bestand aber bereits seit 2015, wie als erstes das "Wall Street Journal" berichtete.

Google habe zwar keine Hinweise auf einen Datenmissbrauch, aber auch nicht genug Informationen, um ihn vollständig auszuschließen, zitierte das Blatt aus den Unterlagen. Der Konzern habe sich im März dagegen entschieden, die Öffentlichkeit gleich über die Entdeckung zu informieren. Ein Faktor sei die Sorge vor erhöhter Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden gewesen - die Google jetzt gewiss sein dürfte. In der EU schreibt die Ende Mai in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung strikt vor, Betroffene zu informieren.

500.000 Nutzer könnten betroffen sein

Potenziell könnten Profile von bis zu 500.000 Konten bei Google Plus betroffen sein, erklärte der Internet-Konzern unter Verweis auf eine Analyse der Daten von zwei Wochen im März. Der Konzern könne aber keine weitergehenden Angaben machen, weil Nutzungslogs nur zwei Wochen lang gespeichert würden. Bis zu 438 Apps sollen auf die Schnittstelle mit der Datenlücke zugegriffen haben, hieß es.

Google Plus werde derzeit von Verbrauchern kaum genutzt - und 90 Prozent der Interaktionen dauerten weniger als fünf Sekunden, erklärte der Konzern. Die Einstellung der Verbraucherversion solle nach einer zehnmonatigen Übergangszeit Ende August kommenden Jahres abgeschlossen werden. Damit gesteht Google auch offiziell die bereits klare Niederlage im Wettbewerb der Online-Netzwerke mit Facebook ein. Für die interne Kommunikation in Unternehmen soll Google Plus weiter betrieben werden. Zu Nutzerzahlen hatte sich der weltgrößte Suchmaschinenanbieter stets bedeckt gehalten.

Änderungen bei Android

Größere Auswirkungen für Verbraucher dürften entsprechend die Änderungen beim Mobil-Betriebssystem Android haben, das auf Geräten von hunderten Millionen Menschen läuft. Die Nutzer werden präziser bestimmen können, welche Daten sie mit einer App teilen wollen, wie Google ankündigte. Grundsätzlich würden weniger Apps Zugriff auf Anruflisten und SMS-Daten bekommen.

Außerdem werde auch der Zugriff von App-Entwicklern auf die E-Mails in Googles GMail-Dienst stärker eingeschränkt. Das "Wall Street Journal" hatte im Sommer berichtet, App-Entwickler verwendeten zum Teil E-Mails von Nutzern, um Algorithmen etwa für automatische Antworten zu trainieren. Das hatte für Kritik gesorgt.

Dem "Wall Street Journal" zufolge wiesen Googles Juristen das Top-Management nach Entdeckung der Schwachstelle darauf hin, dass eine Offenlegung vermutlich "sofortiges Interesse von Regulierern" und Vergleiche mit dem Facebook-Datenskandal um Cambridge Analytica auslösen würde. Ein internes Gremium habe entschieden, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, Google-Chef Sundar Pichai sei darüber informiert gewesen. Ein Google-Sprecher sagte der Zeitung, ausschlaggebend bei solchen Entscheidungen sei unter anderem, ob es Hinweise auf Missbrauch gebe und ob man betroffene Nutzer identifizieren könne.

Schnittstellen für App-Entwickler hatten auch eine zentrale Rolle in dem Mitte März ausgebrochenen Facebook-Datenskandal um Cambridge Analytica gespielt. Das Online-Netzwerk erlaubte es App-Entwicklern bis 2015, auch auf Daten von Freunden eines Nutzers zuzugreifen.

Der Entwickler einer Umfrage-App sammelte nicht nur die Daten von Teilnehmern einer Erhebung und derer Freunde - und reichte sie anschließend unberechtigterweise an die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica weiter. Facebook erfuhr zwar bereits 2016 davon, gab sich aber mit der Zusicherung zufrieden, dass alle Daten gelöscht seien und informierte die Betroffenen nicht. Diese Vorgehensweise sorgte für massive Kritik.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 09.10.2018 07:36

Was passiert jetzt nach DSGVO?

Oder trifft dieses Ungetüm nur den dummen kleinen Mittelständler und Kleinbetrieb mit ruinösen Strafen?

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ErstmalSchauen (17 Kommentare)
am 09.10.2018 06:41

Soll man sich darum noch kümmern? All unsere Daten sind doch schon seit Jahren (fast Jahrzehnten) nicht mehr unser Eigentum, und werden es auch nicht mehr. Dafür ist die Verbreitung zu weit fortgeschritten. Ein Tropfen auf den heißen Stein.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 08.10.2018 19:56

Ha!
Und wieder sind Mrd. an pers. Daten weiterverkauft worden.
Wer kann diesen Datenwahnsinn (Datendiebstahl) endlich stoppen?

WIR ALLE !???

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( Kommentare)
am 08.10.2018 19:58

NIEMAND.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.10.2018 22:03

Malefiz

servus zwinkern

DOCH , es kann gestoppt werden , vom VOLK SELBER indem sie diese Socialmedia NICHT mehr nützen grinsen
aber das Volk interessiert sich NICHT was mit ihren Daten passiert, siehe den Link denn ich gesendet habe und die Wahrheit spricht . .

ich bin NICHT dabei ,benütze KEIN Google und kein Fratzebook , kein Twitter und NUR E-mails . Meine Suchmaschine ist startpage die mich a bissl vor Datendiebstahl schützt .

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.10.2018 22:04

https://www.startpage.com/

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( Kommentare)
am 09.10.2018 22:12

Griass Di, pepone!

Über das Thema sollten wie uns F2F austauschen. Dazu habe ich so viel zu sagen, dass den Rahmen des Forums sprengen würde.
Melde Dich, falls das für Dich passt.

lG, die Fee.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.10.2018 22:32

Malefiz

may be wird wieder mal passen , donn gemma auf a safterl grinsen

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( Kommentare)
am 09.10.2018 22:35

So sei es, pepone!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.10.2018 22:05

Malefiz

servus zwinkern

DOCH , es kann gestoppt werden , vom VOLK SELBER indem sie diese Socialmedia NICHT mehr nützen grinsen
aber das Volk interessiert sich NICHT was mit ihren Daten passiert, siehe den Link denn ich gesendet habe und die Wahrheit spricht . .

ich bin NICHT dabei ,benütze KEIN Google und kein Fratzebook , kein Twitter und NUR E-mails . Meine Suchmaschine ist startpage die mich a bissl vor Datendiebstahl schützt .

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jamei (25.489 Kommentare)
am 08.10.2018 20:00

Servus Grisu..... grinsen - wenn mann/frau überall dabei sein will oder meint dabei sein zu müssen, so ist das halt der Preis dafür.

Es gibt NIX GRATIS - alles hat seinen Preis......

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.10.2018 21:50

kleinerdrache und anderen

hier die Wahrheit was aus den gestohlenen Facebook Daten ERKAUFT wurde.
und wer immer noch glaubt dass Trump LEGAL gewählt wurde , bekommt hier die REALITÄT vorgelegt .Sie wussten dass er NIEMALS genügend Stimmen bekommen würde, und so wurde das US Volk manipuliert.
ALLES NUR VERBRECHER ! traurig

Sowas macht ANGST, einfach nur schrecklich traurig
aber ich freue mich und wusste dass eines Tages die Wahrheit raus kommt , leider zu spät .

https://www.arte.tv/de/videos/082806-000-A/fake-america-great-again/

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