Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sommer, Sonne, Souvenirs: Weil jeder Schnaps ein Stamperl braucht

Von OÖN, 11. August 2018, 01:36 Uhr
Weil jeder Schnaps ein Stamperl braucht
Ein kleiner Auszug der Souvenir-Stamperl Bild: Alexander Schwarzl

Ob als Erinnerung oder als Geschenk für die Lieben – das Mitbringsel gehört zum Urlaub. Ein Überblick über die beliebtesten und die persönlichsten Andenken und solche, bei denen Vorsicht geboten ist.

Tassen, T-Shirts, Kühlschrankmagnete als Andenken an ein Urlaubsland – kaum einer hat sie nicht zu Hause. Harmlose Erinnerungsstücke, die massenhaft Absatz finden und ohne die kein Souvenirshop heutzutage mehr auskommt.

Andere Andenken können einem jedoch schnell den Urlaubsspaß verderben. Vor allem bei Souvenirs, die aus bedrohten Tier- und Pflanzenarten gefertigt sind, ist Vorsicht geboten. Das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES kontrolliert den Handel von rund 30.000 Pflanzen- und 5600 Tierarten. Reisende sollten sich deshalb vorab informieren, für welche Produkte ein generelles Ausfuhrverbot besteht, und welche zwar erlaubt, aber geschützt und deshalb genehmigungspflichtig sind (www.cites.org). Illegales Einführen in die EU kann Strafen bis zu 40.000 Euro zur Folge haben, auch eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren ist möglich.

Grafik zu beliebten Souvenirs von europäischen Urlaubern:

Download zum Artikel

Beliebte Souvenirs

PDF-Datei vom 10.08.2018 (5.105,29 KB)

PDF öffnen

 

Bewilligungspflichtige Souvenirs: Zu beliebten Souvenirs, für die eine gültige CITES-Ausfuhrbewilligung des Herkunftslandes sowie eine Einfuhrgenehmigung nötig ist, zählen etwa Schmuck aus verschiedenen Korallenarten, Produkte aus Reptilienhaut (Gürtel, Handtaschen) und Wildvogel-Federn. Auch über landesspezifische Bestimmungen sollten sich Reisende schlaumachen. In Kroatien braucht es etwa zur Ausfuhr von Kultur- und Kunstgegegenständen sowie von Trüffeln eine Genehmigung. In Griechenland darf man keine Antiquitäten ohne Bewilligung des Kulturministeriums ausführen. Wer sich in China mit Produkten der Traditionellen Chinesischen Medizin eindeckt, sollte wissen, dass auch diese häufig Bestandteile von geschützten Tieren und Pflanzen enthalten und ebenso genehmigungspflichtig sind.

Ausfuhrverbot: Generell verboten ist die Ausfuhr von Produkten aus Hörnern, Zähnen und Fellen gefährdeter Tiere. Wer etwa Musik- instrumente aus Schildkrötenpanzer oder Schnitzereien aus Zähnen bzw. Hörnern von Elefanten, Nashörnern und Walknochen einführt, macht sich strafbar. Von Produkten aus Wildkatzenfell und Taschen mit Leoparden- und Tigerfell sollte man ebenso die Finger lassen. Gleiches gilt für sogenannte Shahtoosh-Tücher. Die Luxus-Schals werden aus der Wolle der gefährdeten Tibetantilope hergestellt, die Tiere werden dafür getötet.

Zollfreigrenzen beachten: Erlaubte Mitbringsel aus einem Nicht-EU-Land dürfen Flugreisende im Wert von maximal 430 Euro zollfrei einführen. Für Urlauber, die mit anderen Verkehrsmitteln unterwegs sind, gilt die 300-Euro-Grenze, für Reisende unter 15 Jahren einheitlich die 150-Euro-Grenze. Versucht man, etwas am Zoll vorbei zu schmuggeln, wird eine Steuernachzahlung fällig und man muss mit hohen Geldstrafen rechnen. (rofi)

 

Weil jeder Schnaps ein Stamperl braucht

Gerhard Tyoler (oben am Bild) ist ein Souvenirjäger, der nicht nur ein Mitbringsel einpackt: "Ohne Stamperl, Magnet, Speibsackerl, Badeente, Fahne oder Schneekugel komme ich nie von einem Urlaub nach Hause, meist sind es mehrere. Es begann mit dem Verdauungsschnaps, der immer mit auf Reisen ging. Nur an das Stamperl hatte keiner gedacht und so wurde das erste in Israel gekauft, geschätzte hundert folgten. Natürlich durften sie nicht 0815, sondern mussten bunt oder ausgefallen sein. Im Vergleich zu Badeenten, meiner zweiten größeren Sammlung, sind Stamperl noch leicht zu finden. Als reisender Fußballfan war die Manchester-United-Ente die erste, sie bekam aber bald Gesellschaft von Enten gegnerischer Clubs."

 

Pech verheißende Steine und standfeste Ochsen
Der Wochenende-Ressortleiter und sein Ochse Bild: Alexander Schwarzl

Pech verheißende Steine und standfeste Ochsen

Bernhard Lichtenberger nimmt Bedeutendes mit: "Souvenirs dienen der Erinnerung. Zu einer Zeit, da noch mehr als 100 Milliliter Flüssiges im Handgepäck mitgeführt werden durfte, schaffte es eine Flasche nordirischen Whiskys in selbiges. Erstanden wurde der zehnjährige Single Malt in der Old-Bushmills-Brennerei.

Er erinnert daran, dass ich ihn, wegen der hohen britischen Steuern auf Spirituosen, in einem heimischen Supermarkt billiger hätte haben können. Trink- oder essbare Mitbringsel sind ohnehin vergänglich. Seither will Bedeutendes mitgenommen werden. Im Sinne von: Es bedeutet mir etwas. So wie der kleine Stein vom Dreitausender-Vulkan Haleakala auf der Hawaii-Insel Maui. Der schlüpfte in den Hosensack, einer Mär trotzend: Die aufbrausende Feuer- und Vulkangöttin Pele bestrafe jene mit Pech, die sich an ihrem Gestein vergreifen. Am selben Abend zeigten sich üble Folgen eines Sonnenbrandes. Pech? Nein, nicht eingeschmiert.

Nach wie vor bewegt mich die Skulptur, die ein äthiopischer Bub aus einem Klumpen Lehm geformt hat. Wie aus dem Nichts gekommen, stand der Knabe plötzlich am Rand einer staubigen Hochland-Rumpelpiste und bot mit ernster Miene sein Handwerk feil – die Figur eines Ochsen mit langen Hörnern und einem kürzeren Bein, das die Umfallneigung erhöht. 50 Birr, etwas mehr als 1,50 Euro, wollte er dafür. Für kein Geld der Welt gäbe ich das Tier wieder her, das sich im Bücherregal standfest zeigt."

 

"Danke, Joseph Noilly und Claudius Prat"
OÖN-Genussredakteurin Karin Haas

"Danke, Joseph Noilly und Claudius Prat"

Karin Haas kommt aus dem Urlaub nie ohne Noilly Prat nach Hause: "Joseph Noilly und Claudius Prat sei Dank. Sie haben "erfunden", was mein liebstes Souvenir ist, seit ich nach Frankreich reise. Das sind gut und gerne 25 Jahre. Alljährlich parke ich mich in Marseillan ein; ein Nest in Südfrankreich, eine Idee von Montpellier entfernt.

Dort hat jener Wermut seit 1853 seine Heimat, der nicht nur für Saucen in der Haute Cuisine verwendet wird, sondern für mich auch "pur" der beste ist. Die Sorte "Ambre", schokoladig schmeckend und eine Versuchung, wird nur dort verkauft. Wieso das Unternehmen ausgerechnet in Marseillan angesiedelt ist? Dort gibt es die seltenen Noilly-Prat-Grundweine Picpoul de Pinet und Clairette. Sie lagern in Eichenfässern ein Jahr unter freiem Himmel in der würzigen Meerluft. Die Gewürzmischung, die diese Weine mit viel Zeit zu Wermut macht, ist ein Geheimnis. Kein Geheimnis ist, dass es unweit in Bouzigues die für mich besten Austern gibt. Übrigens auch ein Grund, dorthin zu fahren."

 

Ohrringerl für mich gibt’s auf der ganzen Welt
Die Leben-Ressortleiterin mit Modeschmuck aus der ganzen Welt.

Ohrringerl für mich gibt‘s auf der ganzen Welt

Barbara Rohrhofer sammelt Ohrgehänge: "Egal, wohin ich reise: Ich bin stets auf der Suche nach dem Schmuck für meine Ohren. Ob Holzherzen aus Kuba oder blitzblaue Sternderl aus Indien – meine Reise-Ohrringerl sind nicht nur nette Accessoires, sie erzählen Geschichten: So wie die kleinen, mit unechten Perlen bestickten Herzen, die ich vor mehr als 20 Jahren bei einer Reise in der Toskana erstanden habe. Wenn ich sie aus der Schatulle hole, bin ich für einen kurzen Moment wieder in diesem kleinen, zauberhaften Dorf nahe Florenz, in dem es frühmorgens nach Cappuccino duftete. Die Verkäuferin in diesem Mini-Geschäft sagte mir damals, dass mir genau diese herzigen Ohrringerl großes Glück bringen werden.

Oder aber die bunten Ohrgehänge aus Venedig, die ich bei einem Mädelsurlaub gekauft habe. Sie erinnern mich immer wieder an den Wert echter Freundschaft und daran, dass man sich öfter gemeinsam auf Reisen begeben sollte.

In Ferienlaune hab’ ich natürlich oft schon Dinge erstanden, die meine Ohren zu Hause niemals schmücken sollten, wie etwa die kleinen Elefanten aus Namibia oder die knallroten Miniatur-Telefonzellen aus London, die ungetragen in der Schatulle bleiben.

Mein aktuellstes Lieblingssouvenir sind die blau-türkisen Ohrringerl aus Lissabon. Die haben mir übrigens echtes Glück gebracht. Aber das ist eine andere Geschichte..."

 

Meine auf Sand gebaute Souvenirwelt
Redakteurin Roswitha Fitzinger mit ihren sandigen Jugendsünden Bild: Alexander Schwarzl

Meine auf Sand gebaute Souvenirwelt

Roswitha Fitzinger sammelte Sandkörner: "Meine größte Vase hat noch nie auch nur eine Blume gesehen, auch Wasser kennt sie nicht, im Gegenteil staubtrocken ist ihr Inhalt – von pudrig fein bis körnig der Zustand der Sandkörner, die von rötlich über braun bis hin zu grau und schwarz und natürlich sandfarben glänzen. Schicht für Schicht ist Zeugnis eines Urlaubs meiner jungen Wanderjahre. Woher die einzelnen Schichten stammen, habe ich verabsäumt zu kennzeichnen. Nur eines weiß ich noch: In Plastikflaschen abgefüllt wurde der Sand stets heimtransportiert, gelagert inmitten von Schmutzwäsche. Daheim fehlte dann jedoch zunächst die zündende dekorative Idee, wohin damit und so wurden die unansehnlichen Flaschen erst einmal verstaut.

Irgendwann schließlich rieselten die einzelnen Schichten in die größte Vase, die aufzutreiben war. Sie ziert mittlerweile meinen Vorraum und ihr Inhalt versetzt mich stets in wohlige Urlaubsstimmung.

Weil jedoch auch die Mitnahme von Sand problematisch für die Natur ist, sehe ich mittlerweile davon ab. Das Ökosystem möge mir diese Jugendsünde verzeihen. Mitbringsel vom Urlaub müssen dennoch sein – sie füllen nun meinen Kleiderschrank."

mehr aus Spezial

Die Rückkehr der Wildtiere

Online-Abschlussveranstaltung des OÖN-Börsespiels 2021

Schwammerl: Zwischen Genuss und Gefahr

Ausgebucht! „Der Krieg in der Ukraine: Eine Spätfolge des Zerfalls der UdSSR und ein geopolitischer Konflikt.“

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen