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Russischer Präsident Putin trifft Österreichs Spitzenpolitiker

Von Annette Gantner, 05. Juni 2018, 17:12 Uhr
Bild 1 von 28
Bildergalerie Wladimir Putin in Wien
Bild: Reuters

WIEN. Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich bei seinem Wien-Besuch zuerst mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg getroffen. Zu den Sanktionen der EU gegen Russland sagte Putin: "Sanktionen sind schädlich für alle."

Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Dienstagnachmittag mit circa 20 Minuten Verspätung in Wien gelandet.

13.30 Uhr: Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing Putin, der für seine Unpünktlichkeit bekannt ist, im Inneren Burghof der Hofburg mit rotem Teppich und militärischen Ehren. Die beiden Staatschefs zogen sich im Anschluss in die Präsidentschaftskanzlei zurück.

Bei der Polizei wurde eine Demonstration gegen Putin mit 50 bis 100 Personen angemeldet. Dazu kommt eine Pro-Demo mit dem Titel „Freundschaft mit Russland“ mit 15 Teilnehmern.

In der „Geheimen Ratsstube“ der Hofburg wartet die internationale Journalistenschar. Bild: Mayringer (OÖN)

In der „Geheimen Ratsstube“ der Hofburg wartet die internationale Journalistenschar auf das Ende des Arbeitsessens der beiden Präsidenten. Wegen Putins Verspätung gerät das gesamte Programm um 40 Minuten in Verzug. 

Van der Bellen sieht keine Vertrauenskrise mit Moskau

Bundespräsident Alexander Van der Bellen sieht trotz des schwierigen Verhältnisses zwischen Russland und der EU "keine grundsätzliche Vertrauenskrise". Das sagte er in der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Glaubwürdigkeitsfragen treten in der Politik immer wieder auf."

Angesprochen auf ein Glaubwürdigkeitsproblem Russlands sagte Putin: "Ich denke nicht, dass Russland so ein Problem hat. Das ist ein Problem für die, die wollen, dass es in der Situation mit Russland ein solches gibt." Russland sei offen und bereit zusammenzuarbeiten. Die Wiederherstellung guter Beziehungen sei in beiderseitigem Interesse.

Zu den Sanktionen der EU gegen Russland sagte Putin: "Sanktionen sind schädlich für alle." Und er ergänzte: "Wir sind alle daran interessiert, dass die Sanktionen aufgehoben werden." Er verstehe, dass es für jedes einzelne EU-Land "ziemlich schwierig" sei, das Thema anzusprechen. Das werde Russland aber nicht daran hindern, seine Beziehungen zu Österreich zu entwickeln.

Auch Van der Bellen sprach das Thema Sanktionen an: Es sei "so, dass Österreich im Einklang mit der Europäischen Union handelt und handeln wird". Gleichzeitig sei der Dialog mit Russland wichtig.

Auch schwierige Themen werden angesprochen

"Österreich ist ein wichtiger Partner Russlands, das betrifft sowohl Investitionen als auch den politischen Dialog", sagte Wladimir Putins Sprecher Dmitri Peskow der APA exklusiv. Gespräche zwischen den beiden Ländern verliefen in ruhiger Atmosphäre und seien von Vertrauen geprägt, erklärte Peskow kurz nach dem Eintreffen des russischen Präsidenten in der Hofburg. "Das bedeutet aber nicht, dass Wien und Moskau schwierigen Themen ausweichen. Im Gegenteil darüber wird auch gesprochen. Aber in so einem Dialog lassen sich Entscheidungen besser finden", erklärte Putins Sprecher und verwies auf das 50. Jubiläum von sowjetischen Gaslieferungen nach Österreich als Anlass des Besuchs.

Gegenüber der APA kommentierte Peskow auch das am Montag ausgestrahlte Interview von ORF-Journalist Armin Wolf mit Wladimir Putin. "Wir haben natürlich denjenigen gekannt, der das Interview führen wird", sagte er. Putin lasse vorweg nie die Interviewfragen akkordieren, das war "ein ehrlicher Dialog und sehr interessant", erklärte Putins Sprecher.

ORF-Interview mit Wladimir Putin:

Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP), an dessen Beginn auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FP) teilgenommen hat, haben Putin und Kurz im Bundeskanzleramt (Kongress-Saal) kurze Erklärungen abgegeben.

Video: Kurz und Putin sprachen über internationale Krisenherde

gegen 18 Uhr: Schauplatz Schwarzenbergplatz, wo Putin im Beisein von Außenministerin Karin Kneissl (FP) einen Kranz am Denkmal der Roten Armee niedergelegt hat.

danach: In der Wirtschaftskammer Österreich sprach Putin zum österreichisch-russischen Geschäftsrat. Reden sind auch von Kanzler Kurz, WK-Präsident Harald Mahrer und dessen russischem Amtskollegen Sergej Katyrin eingeplant.

abends: Das Kulturprogramm führte die Präsidenten Putin und Van der Bellen zum Abschluss zurück in die Innenstadt ins Kunsthistorische Museum. Dort werden beide die Ausstellung „Die Eremitage zu Gast. Meisterwerke von Botticelli bis van Dyke“ eröffnen.

geplant für 22 Uhr: Die Maschine des russischen Präsidenten hebt zum Rückflug nach Moskau ab.

 

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Putin besucht Wien

PDF-Datei vom 04.06.2018 (1.006,73 KB)

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Wenn Russlands Präsident Wladimir Putin heute nach Österreich kommt, wird er mit militärischen Ehren begrüßt werden, ein Staatsbankett ist nicht geplant stattdessen ein Mittagessen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen im kleinen Rahmen. Es ist ein Arbeitsbesuch, für einen Staatsbesuch ist Putin zu kurz im Land. Dass die USA heftige Einwände gegen den Besuch hatten, wird dementiert.

Die USA beobachten Österreichs Russland-Politik mit Argwohn. "Die Strategie Österreichs ist riskant", sagt der renommierte Russland-Experte Gerhard Mangott. Die USA würden Österreich vorwerfen, ein Sonderverhältnis zu Russland zu suchen. Österreich sehe sich hingegen als "neutraler Brückenbauer". Erfolg hätte dies nur, wenn Russland auch zu Konzessionen bereit wäre, dies sei aber nicht absehbar, so Mangott.

Nur wenige Monate nach Verhängung der EU-Sanktionen gegen Russland wegen der Annexion der Krim empfing der damalige Bundespräsident Heinz Fischer Putin 2014 in Wien. Einer seiner ersten Besuche führte Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) nach Moskau, wo ihn Putin als "Freund" empfing.

In Russland sind Besuche von EU-Politikern wie Deutschlands Angela Merkel keine Seltenheit mehr. Visiten Putins im Westen sind hingegen rar. Nach Österreich kommt er zum sechsten Mal.

"Österreich genießt die Aufmerksamkeit Putins", sagt Mangott. Man freue sich, dass man trotz geringer machtpolitischer Bedeutung auf der internationalen Bühne mitspielen dürfe. Für Putin wiederum sei jeder Besuch ein Zeichen, dass Russland diplomatisch und politisch nicht isoliert ist.

Dialog mit der EU

Bei diesem Besuch geht es auch um die Vorbereitung des EU-Vorsitzes, den Österreich ab Juli übernimmt. Hinter den Kulissen soll sich Kurz darum bemühen, dass der abgebrochene institutionalisierte Dialog zwischen Russland und der EU wieder aufgenommen wird. Abgeklärt werden auch Putins Positionen zur Ukraine und zu Syrien.

Ein zentrales Thema bei dem Besuch werden die EU-Sanktionen spielen. Österreich sucht den bilateralen Dialog, um den Marktzugang für heimische Firmen zu verbessern. Wirtschaftlich befürwortet Wien etwa das umstrittene Nord Stream 2-Projekt, eine weitere russische Gaspipeline durch Europa. Als Illusion bezeichnet Mangott die Hoffnung der Wirtschaft, dass Russland einseitig die Sanktionen für Österreich aufweicht.

Zuletzt hatte sich Vizekanzler Heinz-Christian Strache für eine Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Doch ist klar, dass Österreich in Brüssel kein Veto gegen eine Verlängerung der wirtschaftlichen Restriktionen einlegen wird.

"Österreichs Russland-Politik wird vom Kanzler bestimmt. Sie ist nicht das Ergebnis der FP-Regierungsbeteiligung", sagt Mangott. Kurz kommt seinem russlandaffinen Vize jedenfalls entgegen: Er zieht Strache zu den Gesprächen mit Putin bei.

 

"Österreich als Brückenbauer zu Russland anerkannt"
Nikita Chruschtschow (li.) und John F. Kennedy 1961 in Wien Bild: Reuters

"Österreich als Brückenbauer zu Russland anerkannt"

Es ist eine Gratwanderung, die Österreichs Außenpolitik seit Jahrzehnten aus dem Effeff beherrscht: Die Positionierung als Brückenbauer zwischen dem Westen und Russland. In dieser Rolle habe sich Österreich längst „Anerkennung verschafft“, sagte der Historiker Stefan Karner vor dem heutigen Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Wien.

„Wien versucht daran anzuknüpfen, ohne die Solidarität in der EU infrage zu stellen“, sagte der langjährige Chef des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung. Die Brückenfunktion konnte und kann Österreich aufgrund der Neutralität einnehmen – und wegen seiner geografischen Lage: „Für den Westen weit im Osten gelegen – Wien liegt östlicher als Prag – und für den Osten tief im Westen, dennoch immer der westlichen Wertehaltung, dem westlichen Wirtschaftssystem verbunden“.

Dazu kommt, dass Wien traditionell ein Ort der Zusammenkunft ist: Ein Beispiel dafür war 1961 der Gipfel zwischen dem damaligen Sowjetchef Nikita Chruschtschow und US-Präsident John F. Kennedy. „Österreich ist damals wegen seiner neutralen Politik für beide Seiten akzeptabel gewesen, eben der Brückenbauer“, sagte Karner.

Das Treffen habe zwar keinen großen Wurf gebracht. „Aber man kann durchaus mutmaßen, ob die Lage in Berlin oder auf Kuba im Jahr 1962 eskalieren hätte können, hätte man sich nicht auch persönlich gekannt. Die direkte Kommunikation, die man in Wien vereinbart hatte, sollte sich bald bewähren und Schlimmes verhindern. Schon im Jahr darauf, in Kuba, als die Welt vor einem Atomkrieg stand“, sagte der Historiker.

Vom Putin-Besuch erwartet Karner „sehr viel“: „Vor allem wirtschaftlich die Aufhebung russischer Beschränkungen für österreichische Handelswaren“.

 

Putin-Interview
Kurz bevor Russlands Präsident Wladimir Putin Österreich als erstes EU-Land nach seiner Wiederwahl besucht, kam es im Kreml zu einem besonderen Interview: Der russische Staatschef stellte sich exakt 52 Minuten lang den Fragen von Armin Wolf. ORF 2 zeigte am 4. Juni eine "ZiB Spezial" mit dem Titel "Wladimir Putin - Das Interview". Das Interview wird leicht gekürzt ausgestrahlt, die ungekürzte Version ist in der ORF-TVthek abrufbar. Bild: (ORF)

Putin im ORF-Interview: "Wir verfolgen nicht das Ziel, die EU zu spalten"

Unabhängige russische Medien bekommen praktisch nie, ausländische sehr selten die Gelegenheit ein ausführliches Interview mit Wladimir Putin zu führen. ORF-Anchorman Armin Wolf wurde wenige Tage vor Putins Österreich-Visite im Kreml vorgelassen. Das Ergebnis war ein 52-minütiges Interview mit dem „ungewöhnlich schwierigen Gesprächspartner“ (Wolf), das gestern um 20.15 Uhr in einer „ZiB Spezial“ gezeigt wurde.

„Ausreden lassen“

„Hätten Sie mich ausreden lassen, würden Sie verstehen, worum es geht“, so eine von zwölf mitunter schroffen Maßregelungen durch Putin, wann immer er vom Interviewer unterbrochen wurde. Inhaltlich konfrontierte Wolf den Präsidenten mit allen derzeit aktuellen Konfliktthemen, von der Krim-Annexion bis zum Vorwurf, die US-Wahlen wären von Russland aus zu Gunsten von Donald Trump manipuliert worden.

Diesen Verdacht, wonach die St. Petersburger „Trollfabrik“, die „Internet Research Agency“ des Oligarchen Jewgeni Prigoschin weltweit versuche ,Wahlen zu beeinflussen, bezeichnete Putin als „lächerlich“. Denn „wie tief wären Medien und Politik im Westen gesunken, wenn ein Restaurant-Besitzer aus Russland Wahlen in Europa oder den USA beeinflussen kann?“

Dass er selbst im Kreml ein autoritäres System errichtet hätte, wies Putin ebenfalls zurück. Es gäbe „keinerlei Zweifel an der Demokratie in Russland“. Gleichzeitig räumte er ein, dass in seinem Land seit 2012 das Gehaltsniveau „ein wenig gesunken“ sei.

Ein Dementi gab es auch auf den Vorwurf, er würde nationalistische Parteien in Europa unterstützen. Er wolle niemanden „in der EU spalten“, sei stattdessen an einer „geeinten und florierenden“ Union interessiert.

„Rechtmäßige“ Annexion

Die Krim-Annexion verteidigte Putin als „rechtmäßig“, weil es dort einen „Staatsstreich und eine Machtergreifung“ gegeben habe. Dass es noch kein Treffen mit US-Präsident Donald Trump gegeben habe, sei Folge eines „innenpolitischen Kampfes in den USA“. Man telefoniere aber regelmäßig und sei sich einig, dass es keinen „Rüstungswettlauf“ geben dürfe.

Im Zusammenhang mit Nordkorea werde Russland „alles für eine Entspannung tun“.

Zum Abschluss konfrontierte Wolf den Kreml-Chef mit einer eher ungewöhnlichen Frage: Warum er sich auf so vielen Bildern mit nacktem Oberkörper zeige? Welche Botschaft er damit verknüpfe? Putin: „Sie haben gesagt halbnackt, zum Glück nicht ganz nackt. Wenn ich Urlaub mache, halte ich es nicht für nötig, mich hinter den Büschen zu verstecken.“

 

Von Schranz bis Löffler: Putins Freundeskreis
Klestil-Löffler mit Labrador (APA) Bild: APA

Von Schranz bis Löffler: Putins Freundeskreis

Hinter Wladimir Putins Österreich-Affinität steht ein Netzwerk an persönlichen Freunden. Der bekannteste ist Skilegende Karl Schranz. Putin hat den Hotelier 2001 bei der Ski-WM in St. Anton kennengelernt. Schranz war Putins Berater bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 und ist bis heute regelmäßig Gast im Kreml.
Noch als Magna-Manager hat Siegfried Wolf vor 20 Jahren Putin kennengelernt. Die „respektvolle Freundschaft“ brachte Wolf 2010 das Amt des Aufsichtsratschefs von „Russian Machines“ und später der Sberbank Europe ein.

Der älteste und gleichzeitig öffentlichkeitsscheuste Freund Putins heißt Michael Seper. Der 83-Jährige lernte Anfang der 1990er Jahre in St. Petersburg den damaligen Vizebürgermeister als Unternehmensvertreter kennen und zählt bis heute zu seinen Vertrauten. Eine politische Freundschaft verband Putin mit dem verstorbenen Bundespräsidenten Thomas Klestil. Wenige Monate vor dessen Tod im Jahr 2004 schenkte Putin dem Ehepaar Klestil medienwirksam zwei Labradorwelpen. Margot Klestil-Löffler ging später als Botschafterin in Moskau (2009 bis 2015) bei den Putins ein und aus. Sie ist heute Russland-Sonderbeauftragte im Außenamt.

Nach der Krim-Annexion 2014 hatte Putin in Wolf oder in Ex-Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl Fürsprecher, die gegen die EU-Sanktionen auftraten. Auch Bundespräsident Heinz Fischer setzte ein Zeichen, indem er als erster Staatschef in der EU seinen Amtskollegen offiziell empfing.

Persönlich als Bewunderer aus der Distanz, aber immer wieder mit Exkursionen zwischen Krim und Moskau, tun sich FP-Funktionäre von Obmann Heinz-Christian Strache bis zum Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer hervor.

 

Ein Nachmittag in Wien: Sperren, Reden und Kunst
Warten auf Putin Bild: APA/AFP/ALEX HALADA
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130  Kommentare
130  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
decordoba (3.803 Kommentare)
am 06.06.2018 10:34

Die Sanktionen gegen Russland treffen die USA nicht so hart, weil diese ein geringes Handelsvolumen mit Russland haben. Weiters haben US-Unternehmen die Sanktionen umgangen, indem sie Erdöl-Ausrüstung über Drittstaaten nach Russland geliefert haben.

Die Sanktionen treffen Europa hart, sie treffen Österreich noch härter, weil die österreichische Wirtschaft stark mit Russland verflochten ist, jedenfalls stärker, als bei vielen bedeutenden EU-Staaten.

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bbgrunt (718 Kommentare)
am 06.06.2018 09:38

Natürlich ist es schöner, wenn sich alle gut vertragen und zusammenarbeiten. Das wünsch ich mir auch. Nur, wo verlaufen die Grenzen der Appeasement-Politik? Die Krim zu annektieren ist offensichtlich - mit historischen Argumenten - akkzeptabel. Der militärische Ausbau eines Vorhofs in ehemaligen Sowjetrepubliken (Abchasien, Transnistrien, autonome Gebiete in der Ostukraine) auch. Wäre die Grenze dann die völlige Übernahme eines solchen Nachfolgestaates der UdSSR (z.B. im Baltikum) oder müsste dafür schon ein historisch autonomer Staat besetzt werden (z.B. Polen). Von der Innenpolitik (z.B. dem originellen Ablauf von Wahlen) haben wir da noch gar nicht gesprochen. Natürlich würde Putin soetwas nie einfallen, werden sich jetzt viele denken (und ich würd mir das auch wirklich gerne denken) - aber solange wir uns vom Glanz der Sonne blenden lassen, wird der Schatten wachsen.

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bbgrunt (718 Kommentare)
am 06.06.2018 09:47

Die Schwierigkeit ist halt, wie man auf solche "Grenzüberschreitungen" reagieren soll, wenn man in anderen Bereichen (z.B. in der Beendigung des syrischen Bürgerkriegs) auf Russland angewiesen ist und auch die wirtschaftliche Kooperation Vorteile für beide Seiten hätte. Vermutlich ist das eine tatsächlich die militärische Sicherung von Grenzen, wobei hier besonders die NATO gefragt ist. Dass diese ihrerseits wohl in Schärflein dazu beigetragen hat, dass die zunächst friedliche Zusammenarbeit in der Region unterlaufen wurde und Russland dann seine Strategie umgestellt hat, ist die Kehrseite der Medaille. Aber wie man hier das Rad der Zeit zurückdrehen kann ........ Denn eine Politik der Stärke mit Schwäche zu beantworten, kann man sich wohl nur zutrauen, wenn man sich der eigenen Überlegenheit absolut sicher ist.

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waage1 (229 Kommentare)
am 06.06.2018 08:34

Österreich sehe sich hingegen als "neutraler Brückenbauer".
Österreich hat als kleines Land kaum Einfluss auf die Weltpolitik.
Kurz hat wieder einen PR-Auftritt.
Berlin:
Wenig später sorgte eine Einladung an den österreichischen Kanzler Sebastian Kurz für Irritationen: Grenell richtet am 13. Juni ein Essen für ihn aus.
Kurz hat wieder einen PR-Auftritt.
Geht Kurz da nicht zu weit?
All dies soll wahrscheinlich vom Sozialabbau der türkis/blauen Regierung ablenken.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 06.06.2018 06:30

Es geht um die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland und umgekehrt.

Es mag sein, dass die Sanktionen im Verlauf des Ukraine Sezessionskrieges und den damit verbundenen Ereignissen - angebracht und notwendig gewesen sind.

Aber es können doch diese Sanktionen nicht auf ewige Zeiten fortgesetzt werden; das macht doch keinen Sinn.

Die europäischen Politiker sollten sich vom Diktat der USA befreien, zumal die USA gegen die EU Sanktionen in Form hoher Zölle verhängt hat.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 05.06.2018 23:54

Hoffentlich wird auch über die hunde mit migrationshintergrund diskutiert. Das geht nun wirklich nicht.

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 05.06.2018 22:50

Ein echter u nachhaltiger Frieden in Europa gibt es nur mit Russland. Das die USA u NATO daran kein Interesse haben,ist ja für alle ersichtlich.Leider ist die EU nur ein Erfüllungsgehilfe für die imperialistische US Machtpolitik geworden,SNWODEN hat zudem den MEGA US Spionage Skandal der NSA u CIA aufgedeckt u.musste nun in Russland untertauchen Das ach böse Russland schützt nun einen US Bürger gegen die ach so demokratische freie USA. Die USA haben keine Freunde-so ein US Politiker- wir haben nur Interessen, sonst gar nichts.Die USA spionieren die ganze Welt aus,sogar ihre EU NATO Partner u die deutsche BK Merkel. Ein Ex US General sagt treffend- Europa muss sich von den USA u der NATO distanzieren,nur so kann es einen echten Frieden in Europa geben, Die NATO setzt nur mehr die neue US Weltordnung um- mit mio.Tonnen Bomben u Raketen,wenns sein muss. Aber in dieser Welt muss sich ein echter nachhaltiger Weltfrieden einstellen- auch wenn es denn US Geld-u..Machteliten nicht passt.

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 05.06.2018 23:19

Die Merkl wird heute UND in Zukunft "Kopfweh "haben !!

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 05.06.2018 23:36

Ein wunderbarer Tag für Österreich und Russland !
Jetzt noch ein enges Bündnis mit der neuen italienischen Regierung und den Wisegrad- Staaten , insbesondere für zukünftige Kooperationen mit Russland und China :: und das Gute daran , Brüssel kann man beruhigt dicht machen !!

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soling (7.432 Kommentare)
am 05.06.2018 21:24

Recht spritzig war er nicht - wirkt schon etwas müde, unser HBP. Der Urlaub in Estland hat ihn sichtlich geschlaucht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 05.06.2018 22:21

Unser Herr Bundespräsident ist mit seiner Körpergröße dem Präsidenten Putin umgekehrt relativ zur Größe des Landes Österreich im Verhältnis zu Russland sehr auffällig.

Mir fallen da meistens der Ladogasee und der Onegasee im Vergleich zum Bodensee auf oder zum Attersee und zum Neusieedlersee, Der Baikal besonders.

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 05.06.2018 20:05

verdient man als bierzeltminister so wenig, daß man sich kein grösseres sakko kaufen kann?

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am 05.06.2018 20:11

Der wahre Mr. SlimFit halt...

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 05.06.2018 20:45

Unterstellen Sie ihm bitte nicht wieder eine Krebserkrankung oder ähnliches.

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am 05.06.2018 22:59

Der HC soll Krebs haben - haben Sie angedeutet.
Rauchen schädigt halt die Gesundheit.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 06.06.2018 06:20

Sie meinen auch der Bundesbello ist gefährdet?

Ojeoje welch schlechte Nachricht das doch ist.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 05.06.2018 20:43

Stimmt.

Vanderbellen hat ziemlich zugelegt.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 05.06.2018 22:53

Uiuiui da braucht einer Nachhilfe in Staatsbürgerschaftskunde...

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 06.06.2018 06:14

Das Vanderbellen Bier kauft ist ja hinlänglich bekannt.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 06.06.2018 13:47

Sie dürften ja ziemlich viel von diesem Bier konsumiert haben wenn sie meinen VDB wäre Minister.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 06.06.2018 15:20

Bierzeltminister wie oben geschrieben wurde.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 05.06.2018 23:11

Das Sakko von Van der Bellen sitzt staaatsmännisch korrekt.
Kurz und Strache wirken wie zwei Firmlinge, die den Erstkommunionsanzug auftragen, einschließlich dem passenden Gesichtsausdruck.
Dass dieses Foto nicht zensuriert wurde, verwundert.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 06.06.2018 06:18

Ein guter Optiker hilft Ihnen bestimmt gerne weiter.

Sie haben eine ziemlich schlechte Sehschärfe. Ojeoje.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 05.06.2018 19:45

In dem ORF Interview hat Putin etwas über einen Polit-Clown erwähnt.

Ich frage mich warum ich da sogleich an den Christian Kern denken musste....

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( Kommentare)
am 05.06.2018 20:03

Politclowns sind immer und überall...
Ich hätte die aber eher in der aktuellen ReGIERung gesehen.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 05.06.2018 23:51

Stichwort pferd.

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GunterKoeberl-Marthyn (17.923 Kommentare)
am 05.06.2018 18:51

Die Krim hat immer zu Russland gehört und das sollte man eingestehen, die russischen Aktivitäten in der Ukraine gehören eingestellt, das wäre ein Kompromiss für eine friedliche Lösung, in Folge wäre das die Beendigung der gegenseitigen Sanktionen, die nur Verlierer macht und andere Wirtschaftsmächte gewinnen lassen. Unser Bundespräsident mit Weitblick und Erfahrung hat das sehr diplomatisch zum Ausruck gebracht!

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( Kommentare)
am 05.06.2018 20:09

Verschenkt ist verschenkt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 05.06.2018 21:55

Der Ukrainer Chruschtschow hat die russische Krim der Ukraine geschenkt.
Der Russe Putin hat die russische Krim wieder den Russen geschenkt.
Alles paletti.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 06.06.2018 12:21

Mit der Krim fängt es an und dann werden alle anderen Sowjetrepubliken ins russische Reich zurückgeholt.

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Stand. (89 Kommentare)
am 05.06.2018 18:44

Ich entschuldige mich im Voraus für meinen nunmehr folgenden Hinweis ... aber es muss sein: Herr Strache auf dem Foto "Warten auf Putin" ... SENSATIONELL

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( Kommentare)
am 05.06.2018 20:04

Auf dem auch! (:

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Erich4614 (105 Kommentare)
am 05.06.2018 18:28

WAR DER MAIDAN-UMSTURZ IM FEB.2014 GUT FÜR DIE UKRAINE

* Das BIP stürzte auf nur mehr 192 Euro pro Kopf und Monat ab.
* Die Aufnahmekriterien der EU sind nicht mehr erfüllbar.
* Die Mindestrente von 40 Euro (bpb.de) ist menschenunwürdig
* Der Präsident machte Malediven-Urlaub um 400.000 Euro.
* Die herrschende Korruption verhindert jeden Aufschwung.
* Die Infrastruktur verlottert mehr und mehr.
* Jährlich sterben 8.500 UkrainerInnen an AIDS.
* Die Banderas-Faschisten verprügeln Menschen u. machen Blockaden
* Der Unterricht in den Sprachen der Minderheiten ab der 5. Klasse
... wurde verboten (coe.int. 12.10.17).
* Die Ukraine verlor die Krim und den Donbass.

Eine zwangsweise Ukrainisierung von Krim und Donbass wäre schrecklich für die Menschen. Wer das will, ist sozial eiskalt.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 05.06.2018 18:54

Bist du es Erich (Honecker)?

Die Menschen verhungern, und Putin lässt um Unsummen eine Brücke auf die Krim errichten.
Er lässt es sich auch nicht nehmen, den ersten LKW über die Brücke zu führen.

Und warum geht es der Ukraine so schlecht?

Für das russische Gas muss plötzlich ein mehrfaches bezahlt werden.
So kann man auch eine Wirtschaft ruinieren.

Die ehemals russischen Datschas auf der Krim müssen wieder in russisches Staatsgebiet überführt werden.

Der kleine Mann ist ihnen komplett egal.

Wie leider fast überall auf der Welt.

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Erich4614 (105 Kommentare)
am 06.06.2018 11:47

VERHUNGERNDE MENSCHEN

Die Mindestpension beträgt in der Ukraine 40 Euro und in Russland 122 Euro.
Sie denken wirklich, dass die Menschen in Russland verhungern, nicht aber in der Ukraine?

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Commendatore (1.407 Kommentare)
am 05.06.2018 18:06

Neben Putin wirkt unser Smoker wie eine Schiessbudenfigur .

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( Kommentare)
am 05.06.2018 18:47

Commendatore ,
und wie denkst du wirkst du hier, nur alleine hier im Forum mit deinem solchem Beitrag?
"Neben Putin wirkt unser Smoker wie eine Schiessbudenfigur . "
Darfst dir ein Zuckerl nehmen!

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 05.06.2018 20:45

Er ist auch eine Schiessbudenfigur.

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( Kommentare)
am 05.06.2018 23:01

Ja, der HC soll wirklich sich nicht mit Weltpolitikern zu messen versuchen.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 06.06.2018 06:21

Bello raucht nicht?

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( Kommentare)
am 05.06.2018 17:19

ElimGarak,
wo hast den das her, was du da schreibst:
- Ziel von Kurz ist es Russland aus der internationalen Isolation zu holen,
- Ziel von Russland ist es, HC-Strache aus der internationalen Isolation zu holen.
Dem Putin ist der Strache so was von Wurscht. Nur der Strache möchte sich immer hervotun. International ist der nicht einmal ein Flohgewicht. Für euch ist er der Führer Heinrich Strache. Und glaub mir, dieses weiß ein Putin ganz genau. Da möchte er sicher nicht anstreichen.

Dazu, als auch mein Gegenargument, möchte ich dir den von meinem Freund gut durchdachten Forenbeitrag zum lesen und nachdenken empfehlen:
von Till-Eulenspiegel (10555) · 05.06.2018 15:45 Uhr

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 06.06.2018 13:50

Gut durchsacht sind doch nur Beiträge die der eigenen Räson entsprechen. Wobei ich sagen muss, dass ich deine Beträge sehr oft schätze auch wenn sie nicht meiner Meinung entsprechen... Nur mal so gaesagt.. zwinkern

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betgziege (827 Kommentare)
am 05.06.2018 17:16

Und die Merkel sitzt zuhause und. lackirt sich die Zehennägel vor lauter Wut ,sie darf ja nur mit dem verhaltensauffäligen Trump spielen ....

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oneo (19.368 Kommentare)
am 05.06.2018 17:01

Putin hat Wolf die Grenzen aufgezeigt. Den Interviewstil von Wolf lassen sich nur Weicheier gefallen - Haider hat dazumals auch Wolf meist zur Schnecke gemacht.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 05.06.2018 17:13

Der Wolf hat's aber ausgehalten.

Ihr habt nur mit aufrichtigen Reportern ein Problem.

Jene, die den Politikern nach dem Mund reden, sind euch am liebsten, oder ?

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danube (9.663 Kommentare)
am 05.06.2018 21:14

Aufrichtiger Reporter?

Hat er bis jetzt auch nur einen einzigen illegalen Krieg der Nato-Schurkentruppe kritisiert?
Oder den illegalen Angriff auf angebliche Giftgasfabriken mitten in der Großstadt Damaskus?
Der gewaltsame Putsch in der Ukraine mit seinen Folgen wird von ihm mit keiner Silbe erwähnt!
Er hält sich brav an die Nato-Doktrin, Russland als Feindbild zu pflegen.

Rückradloser geht es nicht mehr...

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jago (57.723 Kommentare)
am 05.06.2018 22:03

Gottseidank hat das peinliche Interview im ORF sonst niemand gesehen als wir Österreicher mit den GIS-Karten.

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( Kommentare)
am 05.06.2018 23:02

Nö.
Die ungekürzte 52-Minuten-Version wird in der ORF-TVthek abrufbar sein - und darüber hinaus, auf Wunsch der russischen Pressestelle, auf der Website des Kreml.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 05.06.2018 16:54

die rotgrünen zreissts vor lauter wut, weils links liegengelassen werden. villeicht bestellns a Pizza, damit die Prinzessin auch Putin zu gesicht bekommt

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 05.06.2018 17:09

Ihr Blauen habt ja total gegen VdB gewettert.
Nun hat er Putin als erster die Hand geschüttelt.

Das tut weh, oder ?

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