Regierung: "Ordentliches Lohnplus" für Beamte
WIEN. Strache zum Auftakt der Gehaltsverhandlungen.
Mit der Forderung nach einem "ordentlichen Lohnplus" ist am Montag der Chef der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Norbert Schnedl, in die erste Runde der Beamten-Gehaltsverhandlungen gegangen. Auf der Dienstgeber-Seite sicherten der zuständige Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FP) und Finanzminister Hartwig Löger (VP) zu, die gute Konjunktur beim Gehaltsabschluss berücksichtigen zu wollen.
Strache und Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) hatten bereits vor Beginn der Kollektivvertragsverhandlungen mit dem allgemeinen Appell für einen "spürbaren" Lohnanstieg die Erwartungen in die Höhe geschraubt. Konkrete Forderungen wurden gestern noch nicht gestellt. Strache erinnerte daran, dass der Abschluss der Beamten traditionell meist unter den Metallern, aber über dem Handel liege. Die Metaller sind heuer in ihre Verhandlungen mit der Forderung von fünf Prozent gegangen.
Löger plädierte für einen "guten Abschluss", der aber die budgetären Rahmenbedingungen berücksichtigen müsse. Die Frage nach seiner Schmerzgrenze wollte der Finanzminister nicht beantworten.
Für 2018 hatten die Bundesbediensteten bei einer Inflationsrate von 1,87 Prozent eine Gehaltserhöhung um 2,33 Prozent erhalten. Gestern wurde die Inflationsrate von 2,02 Prozent "außer Streit" gestellt, am 12. November wird weiterverhandelt.