Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Zensierter Mueller-Bericht: Kein Trump-Freispruch

Von Thomas Spang aus Washington, 19. April 2019, 00:04 Uhr
Zensierter Mueller-Bericht: Kein Trump-Freispruch
Teils geschwärzter Bericht Bild: REUTERS

WASHINGTON. US-Justizminister William Barr räumt Meinungsverschiedenheiten mit dem Sonderermittler ein.

Punkt 11 Uhr enthüllte der Klick auf den "Aktualisierungs-Knopf" auf der Webseite des Sonderermittlers dessen mit Spannung erwarteten Bericht. Obwohl es sich dabei um eine teils zensierte Fassung handelte, liefert die 448-Seiten-Zusammenfassung neue Einblicke in den Entscheidungsprozess Robert Muellers, keine Anklage gegen Donald Trump wegen Verschwörung mit der russischen Regierung im Wahlkampf oder Justizbehinderung zu erheben.

Mueller schreibt, es gebe den Rechtsbegriff der "Zusammenarbeit" nicht, sondern nur jenen der Verschwörung. Diese könne im Fall der russischen Einmischung "nicht bewiesen werden". Mit Blick auf eine Anklage wegen Justizbehinderung heißt es, die Ermittler seien nicht in der Lage, zu dem Schluss zu gelangen, dass kriminelles Verhalten vorgelegen habe. Mueller verweist auf die bestehende Rechtsauslegung, wonach gegen einen amtierenden Präsidenten nicht vor Gericht vorgegangen werden kann. Ausdrücklich wies Mueller aber darauf hin, dass der Kongress die Möglichkeit habe, weitere Ermittlungen zu übernehmen.

Der Sonderermittler machte darüber hinaus deutlich, dass die schriftlichen Antworten Trumps unbefriedigend waren. Im Interesse eines schnelleren Abschlusses habe er aber darauf verzichtet, den Präsidenten vorzuladen.

Video: Hannelore Veit (ORF) aus Washington zum Mueller-Bericht

 

Versuchter Eingriff in Wahlen

Justizminister William Barr fasste gestern erneut Muellers Ergebnisse mit eigenen Worten zusammen. "Nach fast zwei Jahren an Untersuchungen, tausenden Vorladungen, hunderten Durchsuchungsbefehlen und Zeugenverhören hat der Sonderermittler herausgefunden, dass die russische Regierung versucht hat, in die Präsidentschaftswahlen einzugreifen. Er hat aber nicht herausgefunden, ob Trumps Wahlkampfteam oder irgendein anderer Amerikaner dabei geholfen hat."

Auf die Frage, warum er den Präsidenten auf eigene Faust von dem Verdacht der Justizbehinderung freigesprochen habe, räumte Barr Meinungsverschiedenheiten mit Mueller ein. Dieser hatte darauf verzichtet, eine Empfehlung abzugeben, sondern die Entscheidung anderen überlassen.

Sein Stellvertreter Rod Rosenstein und er hätten "nicht mit einigen der rechtlichen Theorien des Sonderermittlers übereingestimmt", sagte der oberste Ankläger der Vereinigten Staaten. Mueller habe an zehn Ereignissen dargelegt, "wie sich diese Handlungsweisen zu Elementen einer Justizbehinderung zusammenführen ließen". Dies habe ihn nicht überzeugt, dass eine Justizbehinderung vorliegt.

Die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus gibt sich mit dem zensierten Bericht nicht zufrieden – und verlangt Zugang zu dem unzensierten Original samt dazugehörigen Ermittlungsakten.

Der geschwärzte Mueller-Bericht zum Download:

Download zum Artikel

Mueller-Bericht

PDF-Datei vom 18.04.2019 (142.099,38 KB)

PDF öffnen
mehr aus Außenpolitik

Wächter der Revolution: Irans Schattenherrscher

Scholz in China: "Habe noch nie Cannabis geraucht"

Israels Generalstabschef: Es wird eine Antwort geben

Israels Premier Netanyahu zu Iran-Angriff: "Kluge Reaktion" nötig

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 19.04.2019 10:58

Der Berg kreißte und ein Mäuslein ward geboren!

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.04.2019 09:53

in Ö immer noch zensurieren!

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 19.04.2019 08:36

Die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus gibt sich mit dem zensierten Bericht nicht zufrieden – und verlangt Zugang zu dem unzensierten Original samt dazugehörigen Ermittlungsakten.

also wurden wieder einmal nur Halbwahrheiten ans Licht gerückt.
schrecklich wie vertuscht wird traurig

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen